Wie viele Stunden pro Tag bei 38 Stunden Woche?

Arbeit ist das halbe Leben! Sagt zumindest ein altes deutsches Sprichwort. Doch stimmt das so überhaupt? Wie viel Zeit verbringen wir eigentlich jeden Monat bei der Arbeit?

So viel vorab: Das halbe Leben muss heute glücklicherweise niemand mehr arbeiten. Wie hoch unser monatliches Stundenpensum und ein einzelner Arbeitstag genau sind, hängt von verschiedenen Faktoren wie der Branche und dem individuellen Arbeitsvertrag ab. Gerade die Gastronomie ist für unterschiedliche Arbeitszeitmodelle bekannt, welche die monatliche Arbeitszeit bestimmen – und die kann man ganz einfach und präzise berechnen.

  • 1. Die monatliche Arbeitszeit berechnen – für dich zusammengefasst
  • 2. Was ist Arbeitszeit überhaupt?
  • 3. Wie viele Stunden hat ein Monat?
  • 4. Monatsstunden berechnen – So einfach geht’s
  • 5. Was sind eigentlich Sollstunden?
  • 6. Wie sind die Pausen geregelt?
  • 7. Wie wird die Arbeitszeit an Feiertagen berechnet?
  • 8. Wie werden Überstunden in die Arbeitszeit eingerechnet?
  • 9. Monatliche Arbeitszeit berechnen – Unser Fazit
  • 10. FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Arbeitszeit

Die monatliche Arbeitszeit berechnen – für dich zusammengefasst

  • Ein typisches Arbeitszeitmodell in der Gastronomie ist eine Vollzeitstelle mit 40 Stunden Wochenarbeitszeit, die sich auf fünf Arbeitstage verteilt.
  • Auch Arbeitsmodelle mit weniger Wochentagen oder weniger Arbeitszeit pro Tag sind üblich.
  • Mithilfe entsprechender Formeln lässt sich einfach berechnen, wie hoch die Arbeitszeiten jeweils sind.
  • Noch einfacher wird die Berechnung mit dem gastromatic-Arbeitszeit-Rechner, der dir schnell einen Überblick über deine Tagesarbeitszeit, deine Wochenarbeitszeit sowie deine Monatsarbeitszeit verschafft.

Was ist Arbeitszeit überhaupt?

Per Definition ist die Arbeitszeit grundsätzlich die Zeit, die Arbeitnehmer*innen ihren Arbeitgebenden laut Vertrag pro Monat zur Verfügung stellen. Alle Belange zur Arbeitszeit sind in Deutschland für fast alle Arbeitnehmer*innen durch das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) geregelt. Dieses legt zum Beispiel die Höchstarbeitszeiten, die Regelungen zu Sonn- und Feiertagsarbeit sowie die Ruhe- und die Pausenzeiten fest. Grundsätzlich ist die Höchstarbeitszeit auf acht Stunden pro Tag begrenzt. Gelegentlich darf diese Zeit unter festgelegten Bedingungen auf bis zu zehn Stunden erhöht werden. Zulässig ist diese Überschreitung allerdings nur, wenn die durchschnittliche Arbeitszeit innerhalb von sechs Monaten bei maximal acht Stunden täglich liegt.

Die Öffnungszeiten gastronomischer Betriebe weichen von den typischen Betriebszeiten der meisten Unternehmen ab. Daraus ergeben sich Besonderheiten für die Beschäftigten. Ist in vielen Berufen die Sonn- und Feiertagsarbeit durch das Arbeitszeitgesetz ausgeschlossen, gehört sie in der Gastronomie selbstverständlich dazu. Doch auch hier greift der Arbeitsschutz: Insgesamt 15 freie Sonntage im Jahr stehen jeden Arbeitnehmer*innen in der Gastronomie zu. Zudem muss als Ausgleich ein anderer arbeitsfreier Tag in den folgenden zwei Wochen gewährt werden.

Auch die Nachtarbeit – also Tätigkeiten in der Zeit zwischen 23:00 Uhr abends und 06:00 Uhr morgens – ist in vielen Gastronomiebetrieben üblich. Hier gelten die gleichen Bedingungen: acht Stunden im Normalfall, in Ausnahmen bis zu zehn.

Hier könnt ihr die gesetzlichen Regelungen zur Arbeitszeit noch einmal genauer nachlesen möchte.

Wie viele Stunden hat ein Monat?

Ganz klar: Ein Monat hat vier Wochen und damit etwa zwanzig Arbeitstage! Doch stimmt diese Berechnung? So einfach ist es leider nicht. Denn die meisten Monate bestehen nicht aus genau vier Wochen, sondern haben immer einige Tage mehr. Bei einer 40-Stunden-Woche kommen Angestellte deshalb nicht auf 160 Stunden monatliche Arbeitszeit, sondern auf 174.

In der Gastronomie können es sogar noch ein paar mehr sein. Denn die Höchstgrenze der erlaubten Arbeitszeit liegt hier bei sechs Arbeitstagen mit je acht Stunden. In Summe kommt man bei einer Vollzeitbeschäftigung so auf maximal 209 monatliche Arbeitsstunden. Bedenkt man, dass ein Monat im Schnitt 730 Stunden hat, verbringt jemand mit diesem Arbeitspensum zwar nicht die Hälfte, aber immerhin knapp ein Drittel seiner Zeit bei der Arbeit. Üblich sind diese Maximal-Arbeitszeiten aber nicht. Vollzeit bedeutet auch für die Arbeitnehmer*innen in der Gastronomie meist eine vertraglich vereinbarte Sollarbeitszeit von 40, manchmal auch 38 Stunden je Woche.

Monatsstunden berechnen – So einfach geht’s

Die Berechnung der monatlichen Sollarbeitszeit ist einfach. Für alle Arbeitszeitmodelle gibt es eine Formel, die dir dein monatliches Arbeitspensum verrät. Dafür musst du lediglich deine tägliche Arbeitszeit und die Anzahl deiner Arbeitstage kennen. Die multiplizierst du erst miteinander und anschließend mit dem Wochenfaktor 4,35.

Tägliche Arbeitszeit in Stunden x Anzahl der Arbeitstage in der Woche x Wochenfaktor 4,35 = Monatsstunden

Beispiel: Die 40-Stunden-Woche bei 5 Arbeitstagen

8 (Stunden) x 5 (Arbeitstage) x 4,35 (Wochenfaktor) = 174 (Monatsstunden)

Wie berechnest du die Stunden pro Woche?

Die Sollstunden pro Woche kannst Du auf zwei Wegen ermitteln. Kennst Du deine tägliche Arbeitszeit und die Anzahl deiner Arbeitstage pro Woche, ist das denkbar einfach.

Tägliche Arbeitszeit in Stunden x Anzahl der Arbeitstage = Wochenarbeitszeit

Beispiel: Die 40-Stunden-Woche bei 5 Arbeitstagen

8 (Stunden) x 5 (Arbeitstage) = 40 (Stunden Wochenarbeitszeit)

Manchmal wird auch ein fester Arbeitslohn für eine bestimmte Stundenanzahl pro Monat gezahlt. Für diese Fälle lässt sich die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit ebenfalls berechnen. Dafür teilt man die Anzahl der Wochen pro Jahr (52) durch die Anzahl der Monate (12). Daraus ergibt sich der Wert 4,33. Dieser wird anschließend mit der Stundenanzahl verrechnet.

Arbeitsstunden pro Monat : 4,35 = Stundenzahl je Woche

Beispiel: Die 40-Stunden-Woche bei 5 Arbeitstagen

174 (Monatsstunden) : 4,35 = 40(durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit)

So viele Stunden sind es Vollzeit bei einer 5 Tage Woche

Nun weißt du, wie viele Stunden du Vollzeit bei einer 5-Tage-Woche arbeiten musst. Die Berechnung lässt sich aber ebenso für einen Arbeitsplatz in Teilzeit durchführen.

Möchtest du deine monatliche Stundenzahl für deinen persönlichen Arbeitsvertrag berechnen, geht das einfach mit den oben stehenden Formeln oder mit unserem Arbeitszeitrechner.

Wie viele Stunden pro Tag bei 38 Stunden Woche?
Wie viele Stunden pro Tag bei 38 Stunden Woche?

Was sind eigentlich Sollstunden?

Sollstunden sind in der Arbeitswelt die Stunden, die Arbeitnehmende laut Vertrag in einem vorgegebenen Zeitraum ableisten sollen. Sie sind im Arbeitsvertrag meist als Wochenpensum angegeben und orientieren sich häufig an der gesetzlichen Höchstarbeitszeit. In der Gastronomie liegt diese bei erlaubten 48 Stunden pro Woche, die sich auf sechs Tage pro Woche verteilen. 40 Sollstunden, die sich auf fünf Arbeitstage pro Woche verteilen, sind jedoch auch in der Gastronomie eine übliche Orientierungsgröße für eine Vollzeitstelle.

Wie sind die Pausen geregelt?

Für die Ruhe- und Pausenzeiten in der Gastronomie gelten klare Regeln:

  • Die Zeit vom Ende eines Arbeitseinsatzes bis zum Beginn des nächsten muss mindestens elf Stunden betragen. In Ausnahmefällen darf sie auf zehn Stunden gekürzt werden.
  • Wer mehr als sechs Stunden täglich arbeitet, hat einen Anspruch auf eine Pause von 30 Minuten pro Tag. Sind es mehr als neun Stunden, erhöht sich dieser Zeitraum auf 45 Minuten.

Wie wird die Arbeitszeit an Feiertagen berechnet?

In der Gastronomie ist es üblich, dann zu arbeiten, wenn andere frei haben. Das gilt umso mehr für Feiertage. Denn die gehören oft zu den umsatzstärksten Tagen im Jahr. Im Großen und Ganzen gelten hier die gleichen Regelungen wie für Nicht-Feiertage auch. Einen Unterschied gibt es aber doch: Feiertage müssen mit einem freien Tag in den darauffolgenden acht Wochen ausgeglichen werden.

Das bedeutet aber nicht, dass Arbeitnehmende mit einem zusätzlichen Ruhetag rechnen können, denn der Ausgleichstag darf auch auf einen ohnehin schon arbeitsfreien Tag fallen. Ist im Arbeits- oder Tarifvertrag ein Zuschlag für Feiertage vereinbart, liegt der je nach Feiertag bei 125 bis 150 Prozent des Grundlohns.

Wie werden Überstunden in die Arbeitszeit eingerechnet?

Wie überall kann es auch in gastronomischen Betrieben mal zu Engpässen kommen, etwa wenn viele Kolleg*innen krank sind oder eine größere Veranstaltung ansteht. In diesen Sonderfällen dürfen von Arbeitgeber*innen Überstunden angeordnet werden.

💥 ACHTUNG

Eine generelle Unterbesetzung der Belegschaft ist kein solcher Sonderfall. Überstunden aufgrund von Arbeitskräftemangel sind deshalb nicht zulässig.

Grundsätzlich gilt: Alles, was über der vertraglich vereinbarten Stundenanzahl liegt, ist Mehrarbeit und muss von den Arbeitgeber*innen extra vergütet werden. Dabei haben alle Arbeitnehmer*innen einen Anspruch auf die Auszahlung geleisteter Mehrarbeit. Die Vergütung muss dabei mindestens so hoch sein wie der vertraglich vereinbarte Stundenlohn. Geregelt ist das durch § 612 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB).

💡 Gut zu wissen

Die schriftliche Zeiterfassung für Überstunden ist obligatorisch. Spätestens seit dem Urteil des Bundesarbeitsgerichts aus dem September 2022.

Monatliche Arbeitszeit berechnen – Unser Fazit

Arbeitnehmer*innen wie Arbeitgeber*innen sollten ihre Rechte und Pflichten kennen. Die Berechnung für die Zeiterfassung und die rechtlichen Rahmenbedingungen zu kennen, ist ein wichtiger Faktor, um hier gut aufgestellt zu sein. Ob Monats-und Wochenarbeitszeiten oder die Jahresarbeitszeit: Wer sein Pensum genau kennt, hat eine gute Orientierungsgröße für den korrekten Umgang mit Pausen- und Ruhezeiten sowie Sonn- und Feiertagseinsätzen.

Die Sollarbeitszeiten lassen sich ganz einfach mit der entsprechenden Formel oder mit unserer Gastromatic-Excel-Software ermitteln.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Arbeitszeit

Wie viele Stunden hat ein Arbeitsmonat?

Ein Arbeitsmonat besteht bei einer 40-Stunden-Woche aus 174 Stunden.

Wie rechnet man die Monatsstunden aus?

Die Monatsstunden lassen sich mit einer Formel oder einem speziellen Arbeitsstundenrechner ermitteln.

Wie viele Stunden pro Monat bei 40 Stunden Woche?

Wer 40 Stunden pro Woche arbeitet, kommt auf eine Gesamtstundenzahl von 174 je Arbeitsmonat.

Wie berechnet man die durchschnittliche Arbeitszeit?

Die Arbeitsstunden pro Monat geteilt durch 4,35 ergibt die durchschnittliche Anzahl der Wochenstunden.

Was bedeutet 38 Stunden Woche?

38,5 Stundenwoche vor allem im Handwerk beliebt Viele außenstehende fragen sich wohl, warum man in der Woche genau 38,5 Stunden arbeiten soll. Das ist jedoch ganz einfach erklärt. Aufgrund der Pausenregelung ist es in Deutschland erlaubt, bis zu 6,5 Stunden am Stück zu arbeiten, ohne eine Pause machen zu müssen.

Wie viel Stunden pro Tag bei 38 5?

Wenn Sie zum Beispiel ein Arbeitszeitmodell mit 38,5 Stunden Wochenarbeitszeit haben und an 5 Arbeitstagen arbeiten müssen, ergibt sich eine durchschnittliche tägliche Arbeitszeit von 7 Stunden 42 Minuten.

Wie viel Stunden im Monat bei 38?

Stunden pro Woche: Stunden pro Monat: Beispiel: 38 Stunden pro Woche entsprechen hier 164,67 Stunden pro Monat.

Wie viele Stunden am Tag arbeiten?

§ 3 Arbeitszeit der Arbeitnehmer Die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer darf acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden nur verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden.