Wo geht die sonne auf wenn sie in deutschland untergeht

Es gibt bekanntlich vier Himmelsrichtungen: Norden, Süden, Osten und Westen. Aber wie kann man sie ohne Karte oder Kompass bestimmen? Jeder Klugscheißer weiß: Im Osten geht die Sonne auf. Von dort wandert sie im Laufe des Tages über Süden nach Westen - dort geht sie dann unter. Nur im Norden sieht man die Sonne nie… So weit, so gut!

Und was macht man nachts?

Wo geht die sonne auf wenn sie in deutschland untergeht

Der Nachthimmel hat viele Orientierungshilfen zu bieten. Anhand von Sternbildern kann man Himmelsrichtungen ziemlich genau bestimmen: Da ist zum Beispiel das Sternbild großer Bär oder auch großer Wagen genannt, wobei das streng genommen nur ein Teil des großen Bären ist. Den großen Wagen kann man das ganze Jahr über am Sternenhimmel sehen - natürlich nur, wenn es nicht bewölkt ist. Der große Wagen sieht aus, wie ein viereckiger Kasten mit Griff. Wenn man die beiden Sterne, die die Rückseite des Kastens bilden, durch eine gedachte Linie verbindet und diese Linie fünf Mal in die gleiche Richtung nach oben verlängert kommt man an einem Stern aus, der sehr hell leuchtet. Das ist der Polarstern, und der zeigt einem ziemlich genau an, wo Norden ist. Außerdem ist er der äußerste Stern des Sternbildes kleiner Wagen oder kleiner Bär.

Wo geht die sonne auf wenn sie in deutschland untergeht

Wenn ihr euch an einem bewölkten Tag orientieren müsst, an dem es weder Sonne noch Sterne gibt, sucht eine richtig alte Kirche, wie den Kölner Dom zum Beispiel. Sein Grundstein wurde vor fast 800 Jahren gelegt: nämlich im Jahr 1248. Diese und die meisten anderen sehr alten Kirchen haben nämlich eins gemeinsam: Der Altar steht in Richtung Osten. Das heißt, der Kirchturm steht im Westen. Gibt es keine alte Kirche in eurer Nähe, sucht nach Satellitenschüsseln. Die meisten Parabolantennen in Deutschland zeigen nach Süden, wenn man es ganz genau nimmt nach Süd-Süd-Ost.

Wenn in Wien die Straßenlaternen ausgehen, ist es in Hamburg noch stockfinster – jedenfalls im tiefsten Winter. Die Zeiten von Sonnenaufgang und -untergang sind selbst innerhalb von Deutschland, Österreich und der Schweiz sehr unterschiedlich.

Wo geht die sonne auf wenn sie in deutschland untergeht

©bigstockphoto.com/ilker canikligil

Andere Länder, andere Sonnenzeiten

Der Zeitpunkt des Sonnenaufgangs und -untergangs und das Einsetzen des Morgengrauens variiert je nach Ort und Jahreszeit. Rund um die Sommersonnenwende sind die Tage umso länger, je weiter man sich vom Äquator entfernt. Auf der Nordhalbkugel findet diese im Juni statt. Dann geht die Sonne im Norden früher auf und später unter als im Süden.

Wie entstehen die Jahreszeiten?

Um die Wintersonnenwende, die auf der Nordhalbkugel in den Dezember fällt, ist es genau umgekehrt. Dann findet der Sonnenaufgang desto später und der Sonnenuntergang desto früher statt, je näher man dem Pol kommt. Die Tage sind dann im Norden also kürzer als im Süden.

Gleichzeitig geht die Sonne aufgrund der Rotationsrichtung der Erde desto später auf und unter, je weiter man sich im Westen befindet – zu jeder Jahreszeit.

Grafik: Tageslängen im Jahresverlauf

Wie die Erdatmosphäre den Sonnenuntergang verzögert

Sonnenzeit und Zeitzonen

Verglichen mit der in einer Zeitzone gültigen Uhrzeit trifft dies jedoch oft nicht zu, denn diese orientieren sich nur ungefähr an der tatsächlichen Sonnenzeit. In der Nähe von Zeitzonengrenzen zeigt die Uhr deshalb oft auf der Westseite einen früheren Sonnenaufgang und Sonnenuntergang an als auf der Ostseite, obwohl die Sonne morgens zuerst im Osten sichtbar wird.

So geht die Sonne am 1. Januar in London 52 Minuten später auf als im belgischen Brügge. In der englischen Hauptstadt stehen die Uhren dann jedoch erst auf 7:59 Uhr Ortszeit, während es in Brügge schon 8:51 Uhr ist. Die beiden Städte, die etwa auf demselben Breitengrad liegen, trennen gerade einmal 235 km – aber eben auch eine Zeitzonengrenze.

Zeitzonen-Weltkarte

In Deutschland, Österreich und der Schweiz

Alle drei Länder liegen in derselben Zeitzone: Mitteleuropäische Zeit (MEZ) gilt als Normalzeit, Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) wird befolgt, wenn die Sommerzeit in Kraft tritt. Der Wechsel zwischen Winterzeit und Sommerzeit erfolgt gleichzeitig. Dies bedeutet, dass die Sonne zu jeder Jahreszeit später auf- und untergeht, je weiter man sich auf einem Breitengrad nach Westen bewegt.

Gleichzeitig verändern sich die Sonnenzeiten jedoch im Lauf eines Jahres: Norddeutschland erreicht im Sommer mehr Sonnenlicht als den Süden des Landes, Österreich und die Schweiz; im Winter ist es umgekehrt.

Die meisten Tage sind länger als 24 Stunden

Sonnenzeiten im Frühling

Frühlingsanfang am 20. März 2022 (MEZ).

StadtSonnen-
aufgangSonnen-
untergangTageslängeHamburg06:2018:3512:14:35Zürich06:2718:3912:12:31Wien05:5518:0812:10:41

Wien liegt weiter östlich als Hamburg und Zürich. Deswegen geht die Sonne dort früher auf und unter. Der Breitengrad spielt zu dieser Jahreszeit kaum eine Rolle.

Warum ist der Tag in Hamburg am längsten?

Sonnenzeiten im Sommer

Sommeranfang am 21. Juni 2022 (MESZ).

StadtSonnen-
aufgangSonnen-
untergangTageslängeHamburg04:5021:5317:02:49Zürich05:2921:2615:57:02Wien04:5320:5816:04:42

Im Sommer macht sich der Breitengrad bemerkbar: in Norddeutschland sind die Tage merklich länger als im Süden, die Sonne geht in Hamburg 39 Minuten früher auf als in Zürich.

Sonnenzeiten im Herbst

Herbstanfang am 23. September 2022 (MESZ).

StadtSonnen-
aufgangSonnen-
untergangTageslängeHamburg07:0719:1612:09:12Zürich07:1319:2112:08:10Wien06:4218:5012:08:22

Im Herbst geht die Sonne – Zeitumstellung berücksichtigt – überall etwas früher auf und unter als im Frühjahr. Das liegt an der elliptischen Umlaufbahn der Erde und an der Neigung ihrer Achse (“Zeitgleichung”).

Warum sind die Tage bei den Tagundnachgleichen länger als 12 Stunden?

Sonnenzeiten im Winter

Winteranfang am 21. Dezember 2022 (MEZ).

StadtSonnen-
aufgangSonnen-
untergangTageslängeHamburg08:3416:0107:27:35Zürich08:1016:3708:27:31Wien07:4216:0208:20:28

In Wien wird es ganze 52 Minuten früher hell als in Hamburg. Als südlichste der drei Städte hat Zürich den längsten Tag.

Wo ist die Sonne wenn sie untergeht?

Die Sonne "geht auf" Im Osten geht die Sonne auf, im Süden steigt sie hoch hinauf, im Westen wird sie untergehen, im Norden ist sie nie zu sehen.

Wo geht in Deutschland die Sonne auf und unter?

Die östlichste Stadt in Deutschland ist Görlitz im Bundesland Sachsen. Dort geht die Sonne in diesen Tagen um 7:53 Uhr auf und um 15:54 Uhr wieder unter. Den spätesten Sonnenuntergang erlebt man zur Zeit im Westen in der Stadt Selfkant (Nordrhein-Westfalen) um 16:31 Uhr.

In welchem Land geht die Sonne auf?

Es ist das Land der großen dicken Menschen, die bei Olympischen Spielen hinter allen anderen hinterherlaufen. Und es ist das Land, das sich 2011 über die Datumsgrenze hinwegsetzte und das seitdem zumindest in einer Beziehung immer ganz vorne ist: Jeder Tag beginnt in Samoa, denn hier geht die Sonne als erstes auf.

Warum sagt man im Osten geht die Sonne auf?

Wenn die Sonne im Osten aufgeht – und zwar immer im Osten – dann liegt das daran, dass sich die Erde um sich selbst dreht – und zwar immer in dieselbe Richtung. Natürlich sind die Ausdrücke „die Sonne geht auf“ und „die Sonne geht unter“ nicht ganz zutreffend.