In welchem Alter scheiden sich die meisten?

Generell ist das Risiko, geschieden zu werden, zwischen dem 3. und 9. Ehejahr am höchsten, heißt es in einem Bericht des Statistischen Bundesamtes. ">

© Andreas Lander, dpa Generell ist das Risiko, geschieden zu werden, zwischen dem 3. und 9. Ehejahr am höchsten, heißt es in einem Bericht des Statistischen Bundesamtes.

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Nürnberg - Werden tatsächlich im "verflixten siebten Jahr" die meisten Ehen geschieden? Und wie alt sind Männer und Frauen im Durchschnitt bei ihrer ersten Hochzeit? Ein Blick in die Statistik gibt Aufschluss.

Laut einer Statista-Auswertung aus dem Jahr 2021 wurden die meisten Ehen nach einer Dauer von sechs Jahren aufgelöst. In absoluten Zahlen waren dies 7.939 Scheidungen. Knapp dahinter liegt die fünfjährige Ehe mit einer Scheidungszahl von 7.618 Ehen im Jahr 2021. Im verflixten siebten Jahr waren es lediglich 7.286 Scheidungen. Somit gab es zumindest im Jahr 2021 im fünften und sechsten Ehejahr etwas mehr Scheidungen als im siebten. Im Jahr 2002 gab es die meisten Scheidungen noch nach fünf Jahren Ehe.

Zu berücksichtigen ist jedoch: Zum Zeitpunkt der rechtskräftigen Scheidung haben die allermeisten Paare mindestens ein Jahr getrennt gelebt (Stichwort: Trennungsjahr). Die eigentlichen Gründe für die jeweilige Scheidung müssen im Hinblick auf die Ehedauer also in der Regel deutlich früher eingetreten sein. Generell ist das Risiko, geschieden zu werden, zwischen dem 3. und 9. Ehejahr am höchsten, heißt es in einem Bericht des Statistischen Bundesamtes.

Durchschnittliche Ehedauer in Deutschland

Ehen, die im Jahr 2021 aufgehoben wurden, hielten im Durchschnitt bis zum Zeitpunkt der Scheidung rund 14,5 Jahre. Diese Zahl ist jedoch mit Vorsicht zu betrachten, denn es handelt sich um einen Mittelwert. "Manche Ehen bestehen trotz Trennung noch über Jahre hinweg fort bis sie geschieden werden", erklärt eine Sprecherin des Statistischen Bundesamtes auf Nachfrage des Verlags Nürnberger Presse. Beispiele hierfür können mehrere Trennungsjahre wegen Kindern sein oder wenn kein Geld für die Scheidung da ist. Ehen, die beispielsweise erst nach 20 oder mehr Jahren geschieden werden, verzerren diesen Mittelwert nach oben. Insgesamt ist die durchschnittliche Ehedauer von 2000 bis 2017 jedoch gestiegen: 2000 lag sie noch bei 12,9 Jahren.

Die absolute Zahl der Ehescheidungen ging in den Corona-Jahren 2020 und 2021 merklich zurück. Ein Grund dafür könnten auch die Pandemie-Einschränkungen an den Gerichten sein. 2020 ließen sich in Deutschland 143.801 Paare scheiden, im Jahr 2021 waren es 142.751. Spitzenwerte gab es dafür in den Jahren 2003 (213.975 Scheidungen) und 2004 (213.691 Scheidungen), während die Zahl im Jahr 2019 - also vor Corona - bei 149.010 lag.

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"Bis dass der Tod euch scheidet" – dieses Eheversprechen halten die meisten Paare in Deutschland tatsächlich ein. Die Zahlen zeigen, dass mehr Ehen durch den Tod eines Ehepartners aufgelöst werden als durch einen Scheidungsrichter.

Das durchschnittliche Heiratsalter bei Frauen liegt laut Statista im Jahr 2021 bei 32,3 Jahren, bei Männern beträgt es 34,8 Jahre. Beide Zahlen sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Im Jahr 2001 lag das Heiratsalter bei Frauen noch bei 28,8 Jahren, das der Männer bei 31,6 Jahren. Die Deutschen heiraten somit erst später, dafür halten die Ehen - zumindest statistisch betrachtet - etwas länger.

In der Corona-Krise verbrachten die Menschen viel Zeit zu Hause. Die häusliche Enge führte vielfach zu häuslicher Gewalt. Die Zunahme der Gewaltdelikte war augenfällig. Ursache war sicherlich, dass die Menschen in ihren Wohnungen festsaßen, kaum Freiräume und kaum Rückzugsorte hatten. Die Angst um den Arbeitsplatz, wenig finanzielle Mittel, die Sorge um die Kinder und nicht zuletzt die Angst vor dem Virus trugen dazu bei, dass der emotionale Druck stieg. So hatte sich beispielsweise Hamburg veranlasst gesehen, im Mai 2020 auf die Schnelle ein sechstes Frauenhaus mit 32 neuen Plätzen in Hamburg zu eröffnen.

Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey Mitte 2020 soll sich die Zahl der Scheidungen in Deutschland wegen der Corona-Krise voraussichtlich um ein Fünffaches erhöhen. So behaupteten 2,2 % der etwa 2500 befragten Personen, sich zwischen Ende März und Ende Mai 2020 spontan krisenbedingt entschlossen zu haben, sich scheiden zu lassen. Im vergleichbaren Zweimonatszeitraum 2018 seien es hingegen nur 0,42 % gewesen. Auch Anwaltskanzleien berichteten, dass vermehrt Beratungstermine vereinbart wurden. Die Krise habe bei vielen Paaren wie ein Brandbeschleuniger gewirkt. Nichtsdestotrotz gaben andere Paare an, in der Zeit des Lockdowns wegen des intensiveren Kontakts besonders harmonisch miteinander umgegangen zu sein und ihre Beziehung sogar gestärkt zu haben.

Bereits während des Lockdowns im Frühjahr 2020 wurde gemutmaßt, dass die Zahl der Scheidungen steigen werde. Die reinen Scheidungszahlen bestätigen diese Vermutung nicht, so ist zumindest der antizipierte Anstieg ausgeblieben. Dies schließt jedoch nicht aus, dass die Auswirkungen der Pandemie nicht zumindest eine gewisse Rolle bei der Trennung gespielt haben oder bestehende Konflikte verstärkt bzw. die Zerrüttung beschleunigt haben.

In welchem Alter scheitern die meisten Ehen?

Das Scheidungsrisiko liegt nach wie vor im jüngsten Altersbereich am höchsten und nimmt mit steigendem Alter ab. Die Verringerung der Scheidungsneigung wird in den letzten Jahren deutlich. Ehen werden heute später und häufig erst nach längerem nichtehelichen Zusammenleben geschlossen.

Welches Jahr ist das schwerste in einer Beziehung?

Aufgrund der Daten errechnete er, in welchem Beziehungsjahr das höchste Trennungsrisiko besteht. Und jetzt haltet euch fest: Das gefährlichste und kritischste Jahr in der Partnerschaft ist demnach das erste!

Wann lassen sich Leute scheiden?

Die meisten Ehen wurden mit 7.876 Scheidungen nach 6 Jahren Ehedauer geschieden. In 985 Ehescheidungen lag die Ehedauer unter zwei Jahren./li> Gegenüber 2019 bedeutet die Scheidungsquote 2020 einen Rückgang um 5200 Scheidungen (3,5 %). 2020 ließen sich etwa 900 gleichgeschlechtliche Paare scheiden.

Welche Ehe hält am längsten?

Das Ergebnis: Die Ehen, in denen beide Partner Akademiker sind und den selben Bildungsstand haben, halten am längsten. Wenn beide Partner einen ähnlichen Wissensstand haben, fällt es ihnen leicht zu kommunizieren. Sie haben ähnliche Gesprächsthemen und ein besseres Verständnis füreinander.