Unter welchen Bedingungen gilt die Angebotskurve?

Bei der Nachfragekurve handelt es sich um die grafische Darstellung der Nachfrage nach einem bestimmten Gut. Der Verlauf dieser Kurve ist von zwei Größen abhängig: vom Preis des Gutes (y-Achse) und von der nachgefragten Menge (x-Achse). Je geringer der Preis, desto höher die nachgefragte Menge.

In dieser Lektion erklären wir dir die Bedeutung der Nachfragekurve, ihre Aussagekraft und die Gesetzmäßigkeiten, denen sie unterliegt. Danach gehen wir auf Faktoren ein, die den Verlauf der Kurve beeinflussen. Im Anschluss an diese Lektion erhältst du Gelegenheit, dein Wissen anhand einiger Übungsfragen zu überprüfen.

Englisch: Demand curve

Inhalt dieser Lektion

  • Warum solltest du die Nachfragekurve kennen?
  • Die Nachfragefunktion
    • Prohibitivpreis
    • Sättigungsmenge
    • Giffen-Gut
  • Verschiebung der Nachfragekurve
  • Übungsfragen

Warum solltest du die Nachfragekurve kennen?

Die Nachfragekurve stellt eine der elementaren Funktionen aus den Wirtschaftswissenschaften dar. Zusammen mit der Angebotsfunktion bildet sie die Preisabsatzfunktion, welche den funktionalen Zusammenhang zwischen dem Preis eines Anbieters und der innerhalb einer Periode absetzbaren Menge angibt. Damit bildet auch die Nachfragefunktion eine wesentliche Grundlage für die Theorie der Preisbildung.

Die Nachfragefunktion

Die Nachfragekurve wird anhand der Nachfragefunktion erstellt. Dabei handelt es sich um eine mathematische Funktion, die für einen gegebenen Preis eine bestimmte Menge an nachgefragten Gütern ermittelt. Der Preis wird üblicherweise auf der vertikalen Achse (y-Achse), die Menge auf der horizontalen Achse (x-Achse) abgetragen.

Grundsätzlich lassen sich individuelle und aggregierte Nachfragefunktion voneinander unterscheiden: Die individuelle Funktion stellt das Nachfrageverhalten einer einzelnen Person dar, die aggregierte Funktion hingegen die Nachfrage aller Marktteilnehmer.

Unter welchen Bedingungen gilt die Angebotskurve?
Nachfragekurve: Grafische Darstellung

Die Nachfragekurve wird meist als lineare Funktion dargestellt, bei der alle anderen Faktoren, die auf eine Nachfrage Einfluss nehmen könnten (z. B. Einkommen), ausgeblendet werden. Die Funktion ist streng monoton fallend, was bedeutet, dass die nachgefragte Menge immer weiter ansteigt, je weiter der Preis sinkt. Es wird davon ausgegangen, dass Nachfrager ein bestimmtes Gut zu einem möglichst niedrigen Preis erwerben möchten.

Die allgemeine Funktion lautet dabei wie folgt:

   

Unter welchen Bedingungen gilt die Angebotskurve?

Prohibitivpreis

Jener Preis, bei dem die Nachfrage genau null ist, wird als Prohibitivpreis bezeichnet: Kein Konsument ist mehr bereit, das Produkt zu diesem Preis zu erwerben.

Sättigungsmenge

Dem gegenüber steht die Sättigungsmenge: Der Preis beträgt in dem Fall genau null und die Nachfrage ist bei ihrem Maximum angelangt. Die Konsumenten haben hier kein Interesse mehr daran, noch mehr Einheiten dieses Produkts zu erwerben, selbst wenn es sie nichts kostet.

Giffen-Gut

Eine Ausnahme von dieser Regel (Gesetz der Nachfrage) bilden die sog. Giffen-Güter. Dabei handelt es sich um Produkte, deren Nachfrage steigt, wenn auch der Preis steigt. Hierbei wird auch vom Giffen-Paradoxon gesprochen. Diesen Effekt kann man beispielsweise bei Luxusgütern beobachten, die als eine Art Statussymbol fungieren.

Beispiel: Prohibitivpreis & Sättigungsmenge

In einer Mensa wird ein Mittagessen für 3 € angeboten. Ein Student, der die Mensa viermal pro Woche besucht, wählt dieses Gericht dreimal pro Woche aus.

Würde der Preis auf 8 € ansteigen, würde er es nur noch zweimal pro Woche auswählen und während der übrigen Tage etwas anderes auswählen. Stiege der Preis sogar auf 16 € an, wäre der Prohibitivpreis erreicht und er würde das Gericht gar nicht mehr wählen.

Im umgekehrten Fall, wenn es das Mittagessen kostenlos gäbe, würde er es viermal pro Woche auswählen. Die Sättigungsmenge wäre damit erreicht, da er nur an vier Tagen an der Uni ist.

Verschiebung der Nachfragekurve

Werden weitere Einflussfaktoren mit einbezogen, verschiebt sich die Nachfragekurve dementsprechend. Ein wichtiger Faktor ist das Einkommen. Je mehr Geld den Marktteilnehmern zur Verfügung steht, desto mehr können sie sich leisten. Dies gilt jedoch auch umgekehrt.

Daneben können auch Zukunftserwartungen zu einer Verschiebung der Nachfragekurve führen. Fallen die Erwartungen beispielsweise im Rahmen eines Aufschwungs (Expansion) positiv aus, steigt auch die Bereitschaft, mehr Geld für Güter auszugeben. Während einer Abschwungphase (Rezession) verhält es sich wiederum genau umgekehrt.

Daneben kann auch das betrachtete Gut selbst zu einer Verschiebung führen. Lässt sich daran ein völlig neuer Nutzen erkennen oder erfüllt ein Produkt nicht die Erwartungen, von denen die potenziellen Käufer ausgehen, kommt es zu entsprechenden Verschiebungen der Nachfragekurve.

Unter welchen Bedingungen wird die Angebotskurve verschoben?

Verschiebungen der Angebotskurve Wenn die Anbieter zum gleichen Preis eine höhere Menge des Gutes anbieten, verschiebt sich in der Grafik die aggregierte Angebotskurve nach rechts. Dadurch könnten die Nachfrager zum gleichen Preis eine höhere Menge des Gutes kaufen (Schritt 1).

Unter welchen Bedingungen gilt die nachfragekurve?

Die Nachfragekurve stellt die nachgefragte Menge in Abhängigkeit vom Preis eines Gutes dar. Im Gegensatz dazu, gibt die Angebotskurve die Menge eines Gutes an, die auf dem Markt angeboten wird. Bei steigenden Preisen, steigt auch das das Angebot. Umgekehrt, sinkt die angebotene Menge, bei niedrigeren Preisen.

Welche Faktoren bestimmen das Angebot?

Faktoren wie Einkommen, Trends, Verfügbarkeit von Alternativen, Werbung und auch Jahreszeiten wirken sich maßgeblich auf Angebot und Nachfrage aus.

Wann findet eine Bewegung entlang der Angebotskurve statt?

Ändert sich der Preis eines Gutes, dann ändert sich die nachgefragte Menge, und es kommt zu einer Bewegung entlang der Nachfragekurve (=Angebotskurve) .