Was bedeuten die zahlen an der heizungableser

Wenigen Mietern ist bewusst, dass sie bei der Nebenkostenabrechnung nicht nur für ihren eigenen Heizenergieverbrauch, sondern auch für Zähler und das Ablesen kräftig zur Kasse gebeten werden. Die Kosten sind hoch, weil einige wenige Ablesefirmen den Markt beherrschen und Vermieter wenig Interesse am Anbieterwechsel haben.

  1. Fünf große Unternehmen beherrschen den Markt
  2. Ablesekosten werden auf Mieter umgelegt


Was bedeuten die zahlen an der heizungableser


Fünf große Unternehmen beherrschen den Markt

Meist um den Jahreswechsel herum kommt der „Heizungsableser“, genauer gesagt, der Ableser der Messgeräte für den Heizwärmeverbrauch. Die Messwerte sind Grundlage der alljährlichen Heizkostenabrechnung des Vermieters. Was vielen Mietern nicht bewusst ist: Neben verbrauchsbasierten Kosten enthält die Abrechnung auch Kosten für die Ablesung selbst – und die haben es in sich. Im Schnitt 74 Euro pro Haushalt und Jahr betrugen sie laut einer Schätzung des Bundeskartellamts 2014. Aktuellere Zahlen gibt es nicht.

Den Grund für die hohen Ablesekosten sehen die Kartellwächter in der marktbeherrschenden Stellung von nur fünf großen Unternehmen unter den Messdienstleistern. Allein die Ista mit Sitz in Essen und Techem aus Eschborn bei Frankfurt am Main teilen sich 50 bis 60 Prozent des Geschäfts. Beide wurden innerhalb der letzten zwei Jahre für jeweils mehr als vier Milliarden Euro an ausländische Investoren verkauft. Wie sich diese Milliardengeschäfte für Mieter auswirken werden, ist derzeit noch unklar; vermutlich müssen sie mit noch höheren Kosten rechnen.

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Ablesekosten werden auf Mieter umgelegt

Schon im Mai 2017 hatte das Bundeskartellamt das „wettbewerbslose Oligopol“ der fünf Großunternehmen angeprangert und drei Vorschläge zur Belebung des Wettbewerbs gemacht. Aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums geht hervor, dass derzeit eine davon geprüft wird, nämlich die Forderung nach Interoperabilität von Verbrauchszählern. „Interoperabilität“ bedeutet, dass es Zählersysteme geben soll, die von verschiedenen Unternehmen abgelesenen werden können, was den Anbieterwechsel erleichtern würde.

Einen direkten Einfluss auf die Wahl des Messdienstleisters haben Mieter nicht. Der Vermieter schließt den Vertrag ab und darf die Ablesekosten komplett auf die Mieter umlegen. Dabei unterliegt er nach dem Mietrecht jedoch einem Wirtschaftlichkeitsgebot. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online gGmbH nennt maximal 15 Prozent der Brennstoff- oder Fernwärmekosten als Obergrenze für Messgeräte und Ablesen. Mieter haben das Recht, die Originalunterlagen der Heizkostenabrechnung einzusehen.


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Der Wert unter der Anzeige V ist Ihr Verbrauchswert, der auch in Ihrer Heizkostenabrechnung erscheint. Wenn bei Ihnen beispielsweise immer vom 01.01. bis zum 31.12. jeden Jahres abgerechnet wird, ist der V-Wert der Verbrauch vom kompletten letzten Jahr.

Wie lese ich Heizungszähler richtig ab?

Die Stricheinheiten bei Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip müssen exakt im rechten Winkel abgelesen werden – auch hier kann es beim Ablesen durch den Messdienstleister zu Ungenauigkeiten kommen. Wer die Heizung selbst abliest, kann diese Fehler vermeiden.

Wie zählt der Heizungszähler?

Elektrisch betriebene Heizkostenverteiler verfügen über Temperatursensoren. Sie messen sowohl die Temperatur des Heizkörpers als auch die Temperatur der Raumluft. Anhand der Temperaturdifferenz wird schließlich der Messwert ermittelt. Die Zählschritte werden auf einem Display oder elektromechanischen Display angezeigt.

Welcher Wert bei Wärmemengenzähler ablesen?

Man kann normalerweise den letzte Stand des Vorjahres bis zum 31.12. eines Folgejahres ablesen, solange ist der Wert gespeichert. Heißt, bis zum 31.12.19 vor 24:00 wird der Wert vom 31.12.18 angezeigt. Bedeutet jetzt, dass noch bis zum 31.12.20 der Wert vom 31.12.19 angezeigt wird.