Was hat die zahl 8 zu bedeuten aida infinity pool

Ist die «Seven Seas Explorer» das luxuriöseste Kreuzfahrtschiff, das je gebaut wurde? Vielleicht. Bestimmt aber ist sie das opulenteste Traumschiff, das derzeit durch die Weltmeere kurvt.

Mit Superlativen ist es so eine Sache. Sie werden oft bemüht, aber selten eingelöst. Meist sind sie mehr Behauptung denn Beschreibung – womit will man denn schon beweisen, dass die neue «Seven Seas Explorer» nun wirklich das «luxuriöseste Schiff» ist, das je gebaut wurde?

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Die «Explorer» in der Bucht von Kotor in Montenegro. (Bild: Fotalia)

Klar, man kann den Marmor vermessen, der verlegt wurde (4262 Quadratmeter insgesamt), oder die gigantische Regent-Suite über der Kommandobrücke, die mit 360 Quadratmetern grösser ist als manch Einfamilienhaus; man kann die Kronleuchter zählen, die Hummer, die gekocht, und die Champagnerflaschen, die auf der Jungfernfahrt im Sommer 2016 entkorkt wurden. Doch selbst wenn man in jeder einzelnen Kategorie die Konkurrenz schlägt, ist damit noch nichts bewiesen. Denn luxuriöser bedeutet nicht einfach grösser, teurer, glänzender. Luxuriöser müsste in der Welt der Fünfsterne­kreuzfahrt nicht weniger bedeuten als: mehr Reisegenuss.

Amerikanische Opulenz

Dafür allerdings liegt die Messlatte im europäischen Markt mit den Hapag-Lloyd-Schiffen «Europa» und «Europa 2», die regelmässig Spitzenbewertungen einheimsen, sehr hoch. Das hat wohl auch die lokale PR-Agentur der amerikanischen Reederei Regent Seven Seas Cruises bemerkt und mittlerweile von den Superlativen in ihrer Werbung etwas Abstand genommen. Ein weiser Entscheid, der den Gast vom permanenten Vergleichen ­entbindet. Die beiden Reedereien nämlich stehen für zwei ganz unterschiedliche Verständnisse von Luxus: Hapag-Lloyd verkörpert europäisches Understatement, Regent amerikanische Opulenz.

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Dem Meer zum Berühren nahe – der ­Infinity-Pool auf Deck 5. (Bild: PD)

Und wenn es darum geht, mit grosser Kelle anzurühren, muss den Amerikanern niemand etwas vormachen. Tatsächlich wird, wer das Schiff betritt, in eine Traumwelt entführt: Zwei geschwungene Freitreppen mit kunstvoll verzierten Art-déco-Geländern lassen im Atrium die goldenen Zwanziger aufleben, die Bibliothek erinnert mit grossen Atlanten und zahlreichen Lederbänden an das Herrenzimmer britischer Schlösser, und auf dem Pooldeck wähnt man sich im Hollywoodfilm «An Affair to Remember», in dem Cary Grant Deborah Kerr verführte; das ­französische Gourmetrestaurant Chartreuse wiederum verströmt den Charme des Pariser Quartier Latin nach einem Frühjahrs­gewitter, und das zweistöckige «Constellation Theater» ist eine Hommage an die Showpaläste des goldenen ­Hollywood-Zeitalters.

Keinesfalls vergessen darf man an dieser Stelle den kleinen Infinity-Pool auf Deck 5, der zum Spa gehört. Er ist ein Meisterwerk der optischen Illusion und zaubert das Meer so nah an den Poolrand, dass man glaubt, es berühren zu können.

Exzellente Kunstsammlung

Das mag für manch einen nüchternen Europäer zu viel Drama sein. Doch man muss den Innendekorateuren der «Explorer» zugutehalten, dass das Auge an Bord nie beleidigt wird. Überall sind edelste Materialien wie Mahagoni, Muranoglas und Marmor dezent kombiniert. Auch nach Tagen ­findet der aufmerksame Gast stets neue Details, die überraschen – hier eine Fotografie, die er noch nicht gesehen hat, dort eine antike Büste oder eine Vase.

Die exzellente Kunstsammlung auf der «Explorer» ist vielleicht ihr  wichtigstes Alleinstellungsmerkmal. Der Reederei-CEO Frank Del Rio persönlich hat die Meis­terwerke ausgesucht und auf dem Dampfer placiert (siehe Interview links). So spaziert der Gast an Schwarz-Weiss-Porträtfotos von Hollywoodstars vorbei, wenn er durch die Gänge läuft, beim ­Apéritif in der Bar des «Prime 7» kann er einen Chagall und zwei Picassos bewundern, in der Lobby hängen Werke von Zeitgenossen, darunter ein Eduardo Arranz-Bravo, und für die 2,7 Tonnen schwere tibetische Gebetsmühle, die vor dem Eingang des Asia-Restaurants steht, musste das Deck von der Werft extra verstärkt werden.

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Die «Seven Seas Explorer» setzt neue Massstäbe in Bezug auf Luxus an Bord. Eine Übersicht in einigen (hohen) Zahlen.(Zahlen: Seven Seas)(Illustration: Leann Von Gunten)

­Speziell gesichert ist keines der Kunstwerke. Auch Vertrauen ist eben Luxus. Und Grosszügigkeit. Grosszügig ist nicht nur das Raumangebot des Schiffes, auf dem man auch im ausgebuchten Zustand immer einen Liegestuhl am Pool, einen Platz an der Bar findet und wo noch die kleinste Suite 20 Quadratmeter misst und über eine Veranda sowie einen begehbaren Kleiderschrank verfügt.

Grosszügig ist auch das All-inclusive-Angebot, mit dem die «Seven Seas Explorer» wohl den Nerv der Zeit trifft: Preistransparenz und Entspannung ohne ständiges Zücken der Kreditkarte wünschen sich immer mehr Reisende – auch im hochpreisigen Segment. Auf der «Explorer» sind nicht nur alle Mahlzeiten und viele Spirituosen und Weine im Preis inkludiert, sondern auch eine grosse Anzahl an Landausflügen sowie die Hin- und Rückflug-Transfers von acht Flughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

An Menge und Qualität wird dabei nicht gespart: Der Champagner fliesst in Strömen, zum gepflegten Live-Jazz werden Canapés mit Foie gras und Kaviar gereicht, und der Whiskey an der Bar gefällt auch dem Kenner.

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Frank Del Rio ist CEO von Regent Seven Seas Cruises, der Reederei der «Seven Seas Explorer». (Bild: PD)

«Ich will Reaktionen auslösen»

NZZ am Sonntag: Was macht die «Seven Seas Explorer» für Sie zum luxuriösesten Schiff?

Frank Del Rio: Luxus bedeutet für mich, dass man Dinge an Bord ­findet, die es nirgendwo anders gibt. Teure Marken allein machen noch keinen Luxus aus, die ­Einzigartigkeit ist entscheidend.

Einzigartig ist sicher die Kunstsammlung, die der Dampfer beherbergt. Was hat sie denn gekostet?

Auf dem Schiff findet man Werke von 54 verschiedenen Künstlern, darunter Originale von Picasso, Miró und Chagall im Wert von sieben Millionen Dollar.

Sie haben die Sammlung selber kuratiert?

Ja, rund 90 Prozent der Werke habe ich selber ausgewählt. Ich habe am Wochenende mit der Suche begonnen, nachdem wir den Vertrag zum Bau des Schiffes unterzeichnet hatten. Ich wusste von jedem einzelnen Stück, wo es hängen sollte.

Welcher Raum war der schwierigste?

Am schwierigsten war es, ­Bilder auszuwählen, die mir nicht gefallen. Doch ich will mit der Sammlung eine Vielzahl von Emotionen und Reaktionen ­auslösen. Sie soll auf dem Schiff Gespräche auslösen.

Ans Herz geht auch die Sammlung an Schwarz-Weiss-Foto­grafien aus dem goldenen Zeitalter des Hollywoodfilms. Sind Sie auch Filmliebhaber?

Meine Frau war es, die sich für das Medium der Fotografie starkgemacht hat. Sie meinte, ich dürfe nicht auf diese Kunstform verzichten, wenn ich eine wirklich breite eklektische Sammlung an Bord haben wolle.

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Auf einen Blick

Reederei

Regent Seven Seas Cruises gilt als Vorreiterin im Kreuzfahrten-­Luxussegment und hat das weltweit umfassendste All-inclusive-Konzept.

Seven Seas Explorer

Das neuste Schiff der Flotte bietet 750 Passagieren in 375 Suiten Platz.

Suiten und Preise

10-Tage-Cruise auf dem Mittelmeer in einer Veranda-Suite ab 7400 Fr.

Anbieter

Diese Reise wurde durch die Kreuzfahrt-Agentur MCCM in Zürich ermöglicht, der Spezialistin für erstklassige, stilvolle Schiffsreisen und Expeditionen. Mehr Infos erhalten Sie hier: mccm.ch

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Reiserouten und Details über www.rssc.com.
Diese Reise ermöglichte Regent Seven Seas.

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Warum gibt es bei AIDA kein Deck 13?

Wo ist Deck 13? Die Zahl 13 gilt nach wie vor als Unglückszahl und wird von vielen Leuten gemieden. An Bord der Schiffe von AIDA und TUI Cruises wird daher auf das Deck 13 verzichtet, damit sich alle Passagiere an Bord wohlfühlen können. Nach Deck 12 folgt in der Nummernfolge gleich Deck 14.

Welche AIDA hat die meisten Rutschen?

Deutlich wird: Zahlreiche Kurven und durchsichtige Rutschenabschnitte in einer Höhe von 40 Metern über dem Meer machen den AIDA Racer zu einem echten Erlebnis! An Bord von AIDAnova gibt es sogar drei Rutschen.

Warum kein Deck 17?

Eine Ausnahme stellen beispielsweise die Schiffe der MSC Kreuzfahrten, hier findest du zwar das Deck 13 aber kein Deck 17. Denn in Italien ist die Zahl 17 eine Unglückszahl. Die Erklärung dieser Entscheidung ist relativ einfach. Denn die Zahl 17 ist auf die römische Schreibweise XVII zurückzuführen.

Was ist ein Lanaideck?

Namensgeber für das Lanaideck ist eine der acht vulkanischen hawaiischen Hauptinseln. Das Lanaideck lockt wie eine wunderschön gestaltete Strandpromenade zu Spaziergängen an frischer Seeluft. Hier genießen Sie eine paradiesische Aussicht auf das Meer mit einem Cocktail in der Hand.