Was ist der unterschied zwischen opening und ending

Vor etwas mehr als zwei Jahren prämierte Dragon Ball Z Kai im deutschen TV und zeigte uns die bekannten Abenteuer der Z-Krieger in einer überarbeiteten Version.

2009 war ein großes Jahr für Akira Toriyamas Erfolgs-Saga, denn Dragon Ball Z (DBZ) feierte sein 20-jähriges Jubiläum, was mit einem neuen Anime-Projekt gefeiert wurde: Dragon Ball Z Kai (DBK). Nun gut, so wirklich neu war die Serie nun nicht, denn an der aus DBZ bekannten Geschichte änderte sich nichts, doch Toei Animation setzte radikal die Schere an und schnitt (fast) sämtliche Filler-Inhalte der ursprünglichen Version heraus. Zudem wurden Bild und Ton überarbeitet sowie einige neue Szenen eingefügt. Springen wir in der Zeit sechs Jahre vor: KAZÉ Deutschland sicherte sich die Lizenz der Serie und veröffentlichte den Anime in den darauffolgenden beiden Jahren auf insgesamt 10 Volumes auf DVD und Blu-ray. Darüber hinaus strahlte ProSieben MAXX den Anime seit dem 16. November 2015 im Rahmen seines Anime Action-Blocks aus.

Lange habe ich hin- und herüberlegt, ob ich einen kleinen Artikel zu DBK schreiben soll und falls ja, wie sollte dieser aussehen? Wer meinen Blog verfolgt, dem wird eines sicherlich nicht entgangen sein: Dragon Ball ist für mich mehr als nur ein Manga, mehr als nur ein Anime und mehr als nur eine Serie - Dragon Ball ist ein Teil von mir, etwas, das mich schon beinahe mein ganzes Leben begleitet und in all den Jahren (inzwischen dürften es sicherlich mindestens 20 Jahre sein) habe ich diese Charaktere, ihre Welt sowie ihre Abenteuer fest in mein Herz geschlossen. Es ist sicherlich nicht übertrieben, wenn ich sage, ich liebe Dragon Ball und dies bezieht sich auf jedes Medium des Franchise, mit dem ich in den vergangenen Jahren in Kontakt gekommen bin, sei es der Manga, die Anime-Serien, die TV-Specials und Filme oder auch diverse Videospiele. Selbst das gerne als "schwarze Schaf" der Saga betitelte Dragon Ball GT liebe ich aus verschiedenen Gründen und ich finde noch immer, dass auch dieses Kapitel der Saga für Fans definitiv einen Blick wert ist . Dragon Ball Z Kai macht es mir hingegen nicht leicht, denn auch hier gibt es Aspekte, die ich liebe, während andere mich ratlos zurückließen und es ist schwer, dafür die richtigen Worte zu finden.

Worum geht es in Dragon Ball Z Kai?

Das hast du gut gemacht, Son-Gohan. Sag deiner Mutter, dass es mir leid tut. Ich war immer selbstsüchtig und tat, was auch immer ich wollte. Auf wiedersehen, Son-Gohan.

Dragon Ball Z Kai ist, wie schon sein Vorgänger DBZ, eine Adaption der Manga-Kapitel 195 bis 519 und erzählt somit von den Ereignissen nach Son-Gokus Sieg über Piccolo beim 23. Großen Turnier der Kampfkünste. Seit diesem Ereignis sind fünf Jahre vergangen und Son-Goku hat, wie er es versprochen hatte, Chi-Chi geheiratet; gemeinsam haben sie eine Familie gegründet und bekamen einen Sohn namens Son-Gohan. Eines schicksalhaften Tages erscheint ein Fremder auf der Erde, welcher über enorme Kräfte verfügt und Son-Goku im Beisein seiner Freunde offenbart, er sei in Wahrheit ein Außerirdischer, ein Saiyajin namens Kakarott, der als Baby zur Erde geschickt wurde, um die Menschheit auszulöschen. Der Fremde sei darüber hinaus Kakarotts älterer Bruder Radditz, welcher sein "Brüderchen" abholen wollte, um gemeinsam mit ihm sowie zwei weiteren Saiyajins einen anderen Planeten zu erobern. Diese Begegnung markiert den Startpunkt für viele weitere Abenteuer, in deren Verlauf Son-Goku und seine Freunde neue Verbündete gewinnen können sowie neuen Gefahren gegenüberstehen; beispielsweise dem Zerstörer der Heimatwelt der Saiyajins, übermächtig erscheinenden Cyborgs oder dem personifizierten Bösen in Gestalt eines pinken Dämons. Selbst die Grenzen von Zeit und Raum werden durchbrochen, denn einige Jahre nach dem Kampf gegen Radditz sowie dessen Verbündete erscheint ein junger Mann auf der Erde, welcher mithilfe einer Zeitmaschine aus der Zukunft kam, um unsere Helden vor einer großen Gefahr zu warnen.

Seine Geschichte erzählt DBK im direkten Vergleich zu DBZ deutlich stringenter, denn die ursprünglichen 291 Episoden wurden auf 167 heruntergekürzt. Der Schere zum Opfer fielen speziell viele Filler-Episoden, also jene Folgen des ursprünglichen Anime, die keine Teile des Manga adaptierten. Aus diesen Kürzungen resultiert ein wesentlich flotteres sowie angenehmeres Pacing der Geschichte, welche nun, zumindest für mein Empfinden, keinerlei nennenswerte Längen mehr aufweist und schön gradlinig erzählt wird. Auf sämtliche Filler-Elemente verzichtete man indes nicht, denn es sind noch immer Szenen vorhanden, die nicht im Manga vorkamen, welche sich dafür jedoch gut in die Geschichte einfügen und so von Ereignissen berichten, die etwas mehr über die Hintergründe dieses großen Abenteuers enthüllen. Eine etwas längere dieser speziellen Szenen, über die ich mich persönlich besonders gefreut habe, sieht man direkt zu Beginn der ersten Episode, denn man fügte kurze Ausschnitte aus dem DBZ-TV-Special Dragon Ball Z Special: Son-Gokus Vater ein und erlebt somit erstmals als Bestandteil des TV-Anime, wie sich Bardock dem Tyrannen Freezer entgegenstellt, nur um Sekunden später von diesem, gemeinsam mit dem Planeten Vegeta, attackiert zu werden und in einer gewaltigen Explosion zu vergehen. Dragon Ball Z Kai ist bezüglich seines Tempos, mit dem es seine Geschichte erzählt, Dragon Ball Z klar überlegen und stellt für mich, auch Dank der aus den Schnitten resultierenden größeren Nähe zum Manga, zweifelsohne die beste Art dar, um diesen Teil der Saga zu erleben.

Audiovisuelle Präsentation

Der Klassiker: Son-Goku vs. Vegeta

Auch wenn das oberhalb dieser Zeilen eingefügte GIF etwas anderes vermuten lassen könnte, handelt es sich bei DBK keineswegs um ein Remake von DBZ, sondern vielmehr um ein Remaster. Die alten Folgen wurden digital überarbeitet, teils um komplett neue Szenen ergänzt und an aktuelle Standards angepasst. So veränderte man das Bildformat vom klassischen 4:3 auf 16:9, entfernte Bildfragmente sowie Störgeräusche und verpasste so dem angestaubten Original-Anime einen natürlicheren Look, welcher sich näher am Manga orientierte. Speziell in High Definition kommen diese Überarbeitungen sehr deutlich zur Geltung und in seinen besten Momenten könnte man auch heute noch meinen, Szenen aus einem Kinofilm zu sehen. Die Überarbeitungen hörten hier jedoch keineswegs auf, denn es wurden ebenfalls Farbschemata nachgebessert, beispielsweise bei Vegetas erstem Auftritt, bei dem er und Nappa von Radditz' Tod sowie der Existenz der Dragon Balls erfahren, oder etwa Piccolos Blut, denn statt rotem Lebenssaft blutete er wieder lila, wie man es bereits aus dem originalen Dragon Ball-Anime gewohnt ist. Wie gerade bereits geschrieben, fanden ebenfalls gänzlich neue Szenen ihren Weg in DBK, was wohl auf das teils zu schwer beschädigte Original-Material zurückzuführen ist.

Auf der auditiven Ebene setzte Toei Animation ebenfalls an und spendierte Dragon Ball Z Kai nicht nur einen komplett neuen Soundtrack, sondern ebenfalls neue Openings sowie Endings. Mit Kenji Yamamoto zeichnete ein wahrer Dragon Ball-Veteran für die neue musikalische Untermalung des Anime verantwortlich, dessen Kompositionen besonders Videospiel-Fans bekannt sein dürften, denn so stammt unter anderem der Theme-Song des grandiosen Dragon Ball Z: Budokai 3 (Aozora o Dakishimete ) aus seiner Feder. Als jedoch herauskam, Yamamoto habe nahezu über den kompletten Verlauf seiner Karriere bei Toei gegen das Copyright verstoßen, indem er Werke westlicher Komponisten für seine eigenen Arbeiten abwandelte, bekam er von seinem Arbeitgeber ein Kündigungsschreiben vorgelegt. Anschließend wurden seine Melodien aus der Serie entfernt und durch Songs des DBZ-Soundtracks ersetzt. In der zweiten Hälfte von Dragon Ball Kai ersetzte Norihito Sumitomo, welcher ebenfalls den Score des Kinofilms Dragon Ball Z: Kampf der Götter komponierte, Yamamoto und steuerte neue Songs für den Boo-Arc der Serie bei. Unangetastet blieben indes die neuen Openings sowie Endings von DBK, die wir auch in der deutschen Version zu sehen und hören bekamen. Der erste Opening-Song, Dragon Soul , lief in den ersten 98 Episoden und wurde zwischenzeitlich immer wieder überarbeitet, beispielsweise um neue Szenen ergänzt, welche zum aktuellen Handlungsstrang passten. Ich finde es zwar schade, dass wir keine deutsche Version des Intros bekamen, doch auch die japanische Original-Version gefällt mir persönlich ausgezeichnet, da sie tolle Bilder mit einem temporeichen Song kombiniert, der zweifelsohne Ohrwurm-Qualitäten besitzt. Für den Boo-Arc, bei uns als The Final Chapters erschienen, setzte Toei auf ein neues Intro-Lied, welches auf den klangvollen Titel Kuu-Zen-Zetsu-Go  hört, es allerdings nicht zu uns schaffte, was ich übrigens sehr schade finde, da mir dieses Opening ebenfalls sehr gut gefällt und ich mich sehr darauf gefreut hatte, zu Beginn der letzten 69 Episoden der deutschen TV-Ausstrahlung in den Genuss dieses Songs zu kommen. Doch wie so oft im Leben, kam es anders als gedacht, denn bei uns lief vor dem Beginn der Final Chapters das Lied Fight it out , welches Bestandteil der internationalen DBK-Version ist. Anfangs konnte ich mich nicht so recht mit diesem Opening anfreunden, doch bereits nach wenigen Folgen ertappte ich mich dabei, die Melodie mitzusummen; Fight it out erwies sich ebenfalls als richtiger Ohrwurm und inzwischen gefällt mir auch dieser Song ziemlich gut. Den zwei beziehungsweise drei Openings stehen insgesamt ganze acht Endings gegenüber (Yeah! Break! Care! Break! , Wings of the Heart , Never give up!!! (Episode 99-167; nur internationale Version), Dear Zarathustra , Junjō , Oh Yeah!!!!!!! , GALAXY , Don't Let Me Down ), die alle auf ihre ganz eigene Art überzeugen können. Wie bei die Openings wurden ebenfalls die kleinen Videos während der Endings mit moderner Animationstechnik erschaffen und stehen so in einem gewissen Kontrast zu den überarbeiteten Szenen der eigentlichen Serie. Besonders das dritte Opening (Dear Zarathustra) hat es mir angetan und ist mein persönliches Lieblings-Ending von Dragon Ball Z Kai. Mir gefielen all diese Songs wirklich sehr gut, weshalb ich die lieb gewonnenen deutschen DBZ-Intros zu keiner Zeit wirklich vermisste. Dank seiner schöneren Optik sowie den tollen Melodien, macht auch Dragon Ball Z Kai eine ganze Menge Spaß und ist in speziell in visueller Hinsicht seinem Vorgänger klar voraus.

Gewaltdarstellung

Future Trunks tötet Freezer

Freezer!!!

Hand in Hand mit den überarbeiteten Bildern ging ein Schritt, der bei vielen Fans auf wenig Gegenliebe stieß, denn scheinbar wurde der Gewaltgrad von DBZ zu DBK deutlich reduziert; ein Vorgehen, dessen Auswirkungen bis heute in Dragon Ball Super (DBS) sichtbar sind. Ja, DBK ist deutlich unblutiger als noch sein Vorgänger, doch warum ist das so? Nun, ein wesentlicher Grund ist, wie schon bei der Entfernung des Großteils der Filler-Elemente, die Absicht, dass man Akira Toriyamas Manga näher kommen wollte, der zwar keineswegs zurückhaltend hinsichtlich seiner Gewaltdarstellung ist, jedoch nicht ganz so blutig daherkam wie dessen Anime-Adaption in Form von DBZ, in dem eine Szene des Manga für den Anime sogar gänzlich gestrichen wurde, da Toriyama diese wenigen Panels  im Nachhinein als zu explizit erschienen. Wenn Son-Goku und Radditz von Piccolos Höllenspirale durchbohrt werden oder Freezer von Future Trunks in kleine Teile zerhackt wird, dann floss natürlich auch im Manga Blut, im direkten Vergleich allerdings weniger als im Anime; der Gewaltgrad sowie die dargestellte Blutmenge sind in DBK zwar etwas niedriger als noch im Vorgänger, spiegeln jene Parts des Manga dafür wesentlich akkurater wider als es noch DBZ tat. Dragon Ball Z Kai ist somit keineswegs zensiert worden, denn Blut ist noch immer in jenen Szenen vorhanden, in denen man es auch im Manga sehen kann. Zu diesen Anpassungen kommen darüber hinaus noch neue Regularien in Japan, die eine ähnliche Gewaltdarstellung wie noch zu DBZ-Zeiten heute im japanischen Fernsehen nicht mehr möglich machen. Toei gab DBK einen Sendeplatz morgens um 9 Uhr, mit dem der Sender bis heute gute Quoten einfährt, denn sowohl DBK als auch aktuell DBS können Woche für Woche gute Werte in der relevanten Zielgruppe einfahren. Für diesen Sendeplatz opferte man den ursprünglichen Timeslot, der einst Dragon Ball Z gehörte, das seinerzeit noch zur Primetime ausgestrahlt wurde und somit noch einen höheren Gewaltgrad aufweisen durfte. Bei uns wurde Dragon Ball Z Kai komplett ungeschnitten veröffentlicht und die vermeintliche Zensur hinsichtlich der gezeigten Gewalt empfinde ich persönlich als überhaupt nicht schlimm, denn dadurch rückt der Anime noch näher an den Manga heran, was mir als großen Fan des Originals sehr gefällt :)

Deutsche Synchronisation

Werde diesmal als eine gute Person wiedergeboren! Ich will gegen dich kämpfen, eins gegen eins. Ich werde auf dich warten!

Kommen wir nun zum großen Streitpunkt, auf den viele sicherlich bereits gewartet haben. Der Text zur Bekanntgabe der deutschen Sprecher von Dragon Ball Z Kai war der zweite Artikel, den ich bei moviepilot geschrieben habe, und sorgte für eine gewaltige Resonanz, nicht nur hier, sondern ebenfalls auf Facebook; an weitere Diskussionen auf KAZÉs Facebook-Seite erinnere ich mich ebenfalls noch gut, ebenso wie an viele Kommentare, die zu diesem Thema abgegeben worden waren. Viele Fans hätten es sicherlich gerne gesehen, wenn der in Berlin ansässige Publisher die Tonspur von DBZ einfach auf das überarbeitete Material gelegt hätte, doch so sollte es nicht kommen, denn das Unternehmen gab an, die Dialoge müssten komplett neu vertont werden - ein Schritt, der so ebenfalls in der japanischen Version notwendig war. KAZÉ beauftragte mit dieser Aufgabe die TV+Synchron GmbH aus Berlin, bei welcher in der Vergangenheit unter anderem die Synchronisationen für K-ON! sowie für diverse Detektiv Conan-Filme entstanden. Nachdem Universum Anime im selben Jahr (2015) DBZ: Kampf der Götter veröffentlichte und für diesen Film nahezu den kompletten aus Dragon Ball Z bekannten Sprecher-Cast erneut zusammenzutrommeln konnte, hegten viele Fans, so auch ich, die Hoffnung, KAZÉ könne für DBK ein ähnliches Kunststück gelingen, doch stattdessen kündigte man an, ein Großteil des bekannten Casts werde ersetzt werden müssen. Somit kam es zu einer ähnlichen Situation wie es sie bereits zum Deutschland-Start von Dragon Ball Z gab, denn auch damals wurden sämtliche wichtigen Sprecher ausgetauscht und durch einen neuen Cast ersetzt. DBZ zählt für viele auch heute noch zu DEN Vorzeige-Produktionen, wenn es um die deutsche Vertonung eines Anime geht,und an der Spitze dieses neuen Ensembles standen damals noch relativ unbekannte Sprecher, die mittlerweile feste Größen in der Branche sind und deren Stimmen garantiert vielen Film- sowie Serien-Fans bekannt sein dürften. Tommy Morgenstern (damals Son-Goku, heute u.a. Sprecher von Chris Hemsworth), Oliver Siebeck (damals Vegeta, heute u.a. Sprecher von Mark Strong), David Nathan (damals Piccolo, heute u.a. Sprecher von Johnny Depp), Wanja Gerick (damals Kuririn, heute u.a. Sprecher von Hayden Christensen), Sebastian Schulz (damals Future Trunks, heute u.a. Sprecher von Donald Faison) sowie Claudia Urbschat-Mingues (damals Bulma, heute u.a. Sprecherin von Angelina Jolie) und Robin Kahnmeyer (damals Son-Gohan, heute u.a. Sprecher von Joseph Gordon-Levitt) prägten mit ihren Darbietungen der Dragon Ball-Charaktere eine ganze Generation und hinterließen Fußspuren, die von ihren Nachfolgern nur schwerlich gefüllt werden konnten. Für die Aufnahmen von Dragon Ball Z Kai stand indes kaum jemand des ursprünglichen Casts zur Verfügung, doch die Gründe hierfür sind unklar. Möglich wären finanzielle oder terminliche Gründe, doch die genauen Umstände, welche zu ihren Absagen führten, sind, sicherlich auch aufgrund vertraglicher Regelungen, unbekannt und es scheint unwahrscheinlich, dass wir Fans jemals erfahren werden, wieso es nun zu dieser Vielzahl an Umbesetzungen prominenter Charaktere kam.

Die neuen Sprecher wie Amadeus Strobl (Son-Goku), Florian Hoffmann (Vegeta), Felix Spieß (Piccolo), Daniel Gärtner (Kuririn), Sebastian Kluckert (Trunks/Future Trunks), Sebastian Fitzner (Son-Gohan (Teenager/Erwachsener)) sowie Carmen Katt (Bulma) mussten ein schweres Erbe antreten und wurden von großen Teilen der Fans nicht gerade wohlwollend willkommen geheißen, denn für viele fühlte sich ein solch umfassender Austausch lieb gewonnener Stimmen sicherlich wie ein Schlag ins Gesicht an. Auch ich war nicht unbedingt ein großer Fan dieser Meldung, denn wie viele andere verbinde ich vor allem viele Erinnerungen sowie Emotionen mit den Sprechern rund um Tommy und Co., doch ich wollte den neuen Sprechern zumindest eine Chance zugestehen. Amadeus Strobl konnte bereits in Dragon Ball GT Erfahrungen in dieser Welt sammeln, denn damals lieh er dem durch die Macht der Black Star Dragon Balls geschrumpften Son-Goku seine Stimme. In DBK übernahm er einmal mehr den Part des Protagonisten und machte seine Sache, wie ich finde, äußerst gut. Mir gefällt seine Art, wie er unseren Helden spricht, wirklich sehr und ich hatte immer das Gefühl, dass er mit Leib und Seele bei der Sache ist, weshalb ich mich schnell mit ihm in dieser Rolle anfreunden konnte, obgleich Strobl auf den gealterten Son-Goku am Ende der Serie mit seiner doch recht jugendlichen Stimme nicht so wirklich passen wollte. Auch Florian Hoffmann sowie Felix Spieß gefielen mir im Laufe der Zeit ausgesprochen gut als Vegeta beziehungsweise Piccolo und konnten sich, nach meinem Empfinden, über den Verlauf der Serie stetig steigern und ich bin inzwischen wirklich froh, dass sie auch in Dragon Ball Super wieder mit von der Partie sind. Zuletzt möchte ich Carmen Katt positiv hervorheben, deren Bulma mir inzwischen wirklich ausgezeichnet gefällt und deren Darbietung mir sogar ein My besser gefällt als jene ihrer Vorgängerin in DBZ. Aus Platzgründen kann ich an dieser Stelle leider nicht auf alle Sprecher eingehen, dafür müsste eventuell irgendwann einmal ein eigenständiger Artikel herhalten, doch bis auf wenige Ausnahmen machten die meisten neuen Mitglieder der Dragon Ball-Familie einen mehr als nur ordentlichen Job, obgleich ich mich nicht mit allen anfreunden konnte, doch dazu gleich ein paar Worte mehr. Worüber ich, und sicherlich auch viele andere, mich sehr gefreut habe, war die Rückkehr einiger vertrauter Sprecher, die ihre Parts aus DBZ erneut übernahmen; zu ihnen zählten unter anderem Roland Hemmo (Erzähler), Karl Schulz (Muten-Roshi), Rainer Doering (Gott), Bernhard Völger (Oolong), Karlo Hackenberger (Yamchu), Diana Borgwardt (C18), Stefan Gossler (Cell) sowie Elmar Gutmann (Mr. Satan) und Hans Hohlbein (Kaioshin); mit Stephan Schleberger kehrte darüber hinaus gar ein waschechtes Dragon Ball-Urgestein für DBK zurück, der, wie schon in Dragon Ball, einmal mehr Yajirobi seine Stimme lieh. Wie unschwer zu erkennen ist, handelt es sich hierbei weitestgehend um Sprecher von Nebenfiguren, doch das soll die Freude über ihre erneute Beteiligung natürlich keineswegs schmälern und alle machten auf mich noch immer einen guten Eindruck. Bei anderen Sprechern fällt mein Urteil indes nicht ähnlich wohlwollend aus, denn bei der Neubesetzung einiger Charaktere tat man sich keinen Gefallen und hierbei beziehe ich mich vor allem auf die Kinder, also Son-Gohan, Son-Goten und den kleinen Trunks. Olivia Büschken, die in den ersten 58 Episoden (Saiyajin-Arc bis Namek-Arc) dem kleinen Son-Gohan ihre Stimme leiht, war und ist für mich DIE Fehlbesetzung der gesamten Serie, denn so gerne ich ihre Stimme sonst auch höre, die sehr gequält klingende, schrille Stimme passte in meinen Augen überhaupt nicht. Selbiges zählt leider auch für Marcel Mann (Son-Goten) sowie Sebastian Kluckert (Trunks), deren Figuren gerade im Buu-Arc entscheidende Momente zukommen. Man merkt sehr stark, dass sie nicht mit ihrer normalen Stimmlage sprechen und sich ziemlich anstrengen müssen, um die gewünschte Tonlage halten zu können; ich hatte leider nie das Gefühl, zwei Jungs sprechen zu hören, sondern hatte stets zwei erwachsene Männer vor Augen, die ihre Stimmen leidlich verstellen müssen und versuchen, wie kleine Jungs zu klingen. Ich hätte es sehr begrüßt, wenn man entweder nach erfahrenen Sprecherinnen mit einer entsprechenden Stimmfarbe für die drei Jungs Ausschau gehalten oder sich stattdessen nach drei jungen Sprechern umgesehen hätte, welche die entsprechenden Parts hätten übernehmen können. Christian Zeiger, der Dende (DBK) seine Stimme leiht, oder auch Jonas Frenz hätte ich mir persönlich sehr gut als Son-Goten und Trunks vorstellen können.

Mein Problem mit der deutschen Synchronisation von Dragon Ball Z Kai ist nicht der Umstand, dass viele Charaktere neue Stimmen bekamen, denn manchmal lässt sich ein solcher Schritt schlichtweg nicht verhindern und wir sind auch nicht das einzige Land, in dem sich Fans für DBK mit neuen Sprechern anfreunden mussten. Vielmehr liegt mein Problem mit der deutschen DBK-Synchro, von dem Gefühl, einige Sprecher hätten während der Kämpfe mit angezogener Handbremse agiert sowie einigen Ungereimtheiten bei der Abmischung des Sounds mal ganz zu schweigen, darin begründet, dass man sich nicht in jener Kategorie der vorherigen Sprecher nach Ersatz umgesehen hat. Dies soll keineswegs abwertend oder geringschätzig klingen, denn abgesehen von wenigen Ausnahmen finde ich die hiesige Synchronisation von Dragon Ball Z Kai sehr gelungen, denn es wurden durch die Bank versierte Sprecher verpflichtet, deren Stimmen ich in vielen anderen Produktionen wirklich lieb gewonnen habe und die teils, meiner Meinung nach, sogar besser zu einigen Charakteren passten als die vorherigen Stimmen. Wenn man hingegen bedenkt, welch ein großer Name Dragon Ball auch heute noch international ist, welchen Einfluss diese Serie auf das gesamte Medium hatte, dann kann ich nicht verstehen, wieso man nicht nach passenderen Stimmen Ausschau hielt. Die deutsche Synchronisation von Dragon Ball Z Kai ist, meiner Meinung nach, im großen und ganzen sehr gelungen, doch gleichzeitig blutet mir das Herz, da ich glaube, dass hier in einigen Bereichen noch mehr möglich gewesen wäre :(

Mein Fazit

https://www.youtube.com/watch?v=RghlctoXNQ8

Dragon Ball Z Kai ist, meiner Meinung nach, als Serie an sich seinem Vorgänger in allen Belangen überlegen. Durch das rigorose Kürzen (fast) sämtlicher Filler-Elemente besitzt DBK ein wesentlich angenehmeres Erzähltempo und weist quasi keinerlei Längen mehr auf. Audiovisuell wurde in meinen Augen ebenfalls an den richtigen Stellen nachjustiert, denn das Bild wirkt, gerade in HD, deutlich klarer, schärfer und insgesamt einfach schöner. Wer Dragon Ball Z noch nicht gesehen haben sollte oder die Serie mal wieder neu entdecken möchte, für den dürfte DBK zweifelsohne die beste Art und Weise darstellen, um dieses Kapitel Anime-Geschichte zu erleben. Über die deutsche Bearbeitung darf man indes sicherlich geteilter Meinung sein, denn in allen Belangen hundertprozentig gelungen ist diese wahrlich nicht. Die meisten neuen Sprecher machen ihre Sache wirklich gut und können sich über den Verlauf der Serie merklich steigern, andere wirken indes leider fehlbesetzt und rissen zumindest mich immer wieder aus dem Geschehen heraus. Zudem ist auch die Tonbearbeitung nicht immer geglückt, denn oftmals klingen die Stimmen nicht unbedingt natürlich. Wie eingangs schon erwähnt, liebe ich Dragon Ball und selbiges gilt auch für Dragon Ball Z Kai, welches ich über weite Strecken auch in der deutschen Version sehr genossen habe, doch einige Facetten halten DBK davon zurück, wirklich sein gesamtes Potenzial zu entfalten.

Was ist eure Meinung zu Dragon Ball Z Kai?