Was ist der unterschied zwischen vorbild und idol

Fast jeder Mensch sucht im Laufe seines Lebens Vorbilder, deren Verhalten oder Lebensweg nachahmenswert erscheinen. Sind es anfangs noch die Eltern, wandeln sich die Vorbilder spätestens in der Pubertät.

Nicht nur junge Leute suchen sich Vorbilder. Meistens sind sie von der eigenen Person nicht sehr weit entfernt. Sie stehen Modell f�r das eigene Leben. Identifizierung spielt dabei eine wichtige Rolle.

Kein Mensch kommt ohne Vorbilder aus. Immer orientiert man sich an andere. Allerdings entscheidet man sich, in welchem Lebensbereich man sie verwendet.

Idole hingegen sind Menschen, die ihre Ideen konsequent in ihrem Leben umgesetzt haben. Es kann in vielen Bereichen der Fall sein wie z.B. Styling, Musik, Sport oder Bildung.

Hier kann das Charisma und die Ausstrahlung eines Stars faszinieren, die Kondition und Ausdauer eines Sportlers/ einer Sportlerin beeindrucken, die Sch�nheit und das Aussehen eines Modells zum Neid anregen, aber auch die Stimme eines S�ngers/einer S�ngerin begeistern. Idole sind demnach Menschen, die uns beeindrucken und den Wunsch hegen es ihnen in jeder Art und Weise gleich zumachen.

Doch �ber zwei Dinge sollte man sich im Klaren sein; Idole sind auch nur normale Menschen. Idole k�nnen au�erdem je nach wechselnden W�nschen, Sehns�chten oder Bed�rfnissen wechseln.

Der Begriff Idol

�In seiner urspr�nglichen Bedeutung heisst Idol u.a.: Bild, Gestalt, das Wesenlose, das Schattenbild der Abgeschiedene, sp�ter jeder umgeformte oder k�nstlich gebildete Gegenstand (meist aus Stein, Holz, u.a. in Menschengestalt).

In der Popkultur wird das Wort synonym mit dem Begriff Star verwendet.

Ein Idol bezeichnet ein Vorbild, dem man nacheifert.�

Idole oder Vorbilder?

Das moderne Idol erreicht seinen hohen Bekanntheitsgrad durch die Pr�senz in den visuellen Medien; TV und Photographie. Dabei ist das Image eines Idols bzw. Vorbildes ausschlaggebend, da sich die Karriere auf diesem Image aufbaut.

Meist entstammen Idole aus der Freizeit. Seit den 50er Jahren liegt der Schwerpunkt der Idolbildung bei S�ngerinnen /S�nger und Schauspielerinnen/ Schauspieler, allerdings hat sich die Bandbreite bis heute stetig vergr��ert: Sportidole, Serienhelden oder TV-Stars kamen hinzu.

Je nach Idol werden unterschiedliche Altersklassen angesprochen. Sportidole sprechen Kindern sowohl als auch Erwachsene an, wobei hingegen TV-Stars eher der Jugend zuzuordnen ist. Die Orientierung an Idolen bzw. Vorbildern beginnt im Jugendalter, die durch Medien immer mehr an Bedeutung gewinnen. Diese besonders pr�gende Erfahrung dient als Verarbeitung der Kindheit und er�ffnet neue M�glichkeiten zur Selbstdarstellung. W�hrend des �bergangs der Kindheit in das Erwachsenenalter dient die Verehrung eines Stars als Distanzierung der Familie und kindlicher Objekte. Diese Schw�rmerei gibt den heranwachsenden Kindern Freir�ume. Die Verehrung eines Idols zeigt den �bergang zur Erwachsenenwelt. Meist greifen die Eltern nicht in die Idolverehrung ein, da sie glauben, dass es eine vor�bergehende Phase ihres Kindes sei. Der Kult um die Idole war fr�her genauso intensiv wie heute, doch meist verleugnet man seine Idole je �lter man wird.

Idolbildungen sind der Aufbau von Phantasiebeziehungen und spiegeln erotische Bed�rfnisse in Form von sublimierter Sexualit�t wieder. Anders als bei den weiblichen Fans, tr�umen m�nnliche Fans vom direkten Sex mit ihrem Idol. Somit wird ein neues Verh�ltnis zum eigenen K�rper aufgebaut.

Gr��tenteils bezieht sich die Bewunderung eines Idols auf Aussehen und Styling. Auch bei Sportidolen deren Bewunderung sich auf die F�higkeiten beziehen, gewinnt der pers�nliche Stil heut zutage in Form von Tattoos oder Frisuren immer mehr Wichtigkeit. Dies unterstreicht ihn als Mannschaftsmitglied und macht ihn zu etwas besonderem.

Soziale Privilegien oder aggressive Handlungen der m�nnlichen Stars, beeindrucken vor allem die Geschlechtsgenossen. Die Fans sind der Meinung, dass Stars bzw. Idole alles tun und lassen k�nnen wie sie es m�chten. Ihre Vorbilder sind schlie�lich begehrt, makellos, bildh�bsch und kriegen alles was sie wollen. Die Idolfindung dient also somit auch als Steigerung des Selbstwertgef�hles oder zur Verdr�ngung der eigenen Schw�chen, da das verehrte Idol diese Schw�chen ebenfalls nicht zeigt oder nicht besitzt.

Neben den Sportidolen und den Idolen die durch Aussehen und Styling begeistern gibt es auch so genannte rebellische Idole wie z.B. P!nk. Sie protestieren gegen das Autorit�tsfixierte und sind die Abgrenzung gegen�ber der Elterngeneration. Die rebellischen Idole sind allerdings Ausnahmen. Sie tun vieles, was dem normalen Jugendlichen untersagt wird. Ein Fehlverhalten wird also erwartet, jedoch bewegen diese Abweichungen sich in Grenzen, so dass kein erheblicher Schaden entsteht.

Idole und Marketing

Die Pop-Bildverehrung l�sst das Idol im Zentrum stehen. Durch Vermarktung unterschiedlichster Fanartikel des Idols, werden in den Zimmern der Jugendlichen Sammlungen errichtet. Meist vermehren sich die Fanartikeln in Form von Postern, Stickern, Postkarten oder T-Shirts. Diese Sammlungen dienen den Phantasien und W�nschen der Fans, da sie scheinbar so ihrem Idol ein St�ck n�her sind.

Ein Beispiel f�r diesen Wahn zeigt sich an den Boygroups wie �Nsync oder den Backstreet Boys, die durch gutes Aussehen, durchtrainierte K�rper, Choreographien und unterschiedliches Styling, die M�dchen beeindrucken. Diese Zusammensetzung einer Boyband ist entscheidend, da unterschiedliche Arten von M�dchen angesprochen werden sollen. So kommt es des �fteren vor, dass unterschiedliche Haarfarben und Handlungstypen in einer solchen Boygroup sind.

Alle Mitglieder betonen allerdings ihre Normalit�t.

Die Vermarktung von Sportidolen findet durch gezielte Unterst�tzung von Firmen (z.B. Nike) statt, die dadurch auch den Verkauf ihrer Waren steigern. Die Auswahl des Sportidols ist nach seiner Leistungsf�higkeit und eigenem Stil bestimmt, da sich dieser Sportler von der Gruppe / Mannschaft abhebt. Angepasste Sportidole wie z.B. Boris Becker legen allerdings weniger Wert, ihren eigenen Stil zu zeigen, da die Vermarktung und der Profit sind ihnen wichtiger sind.

Idol Typologie

Idole lassen sich durch auftretende Muster bestimmten traditionellen Typen zuordnen:

Typ 1, das tragische Idol

Dieses Idol symbolisiert das Zerbrechen der Individualit�t und dem scheiternden Versuch in die Erwachsenenwelt einzutreten. Dies kann in Selbstmord enden.

Typ 2, das konservative Idol

Die Pr�sentation dieser Stars zeigt den schnellen, erfolgreichen Aufstieg in die Erwachsenenwelt. Zum gr��ten Teil sind konservative Idole Sportler oder andere Stars, die sich mit erworbenem Luxus zeigen.

Typ 3, das rebellische Idol

Aggressives Aufbegehren sind Markenzeichen f�r dieses Idol. Der Reiz an diesem Idol ist seine Art Dinge zu tun, die unter normalen Bedingungen nicht angemessen sind.

Typ 4, das posthumane Idol

Die Besonderheit bei diesem Idol ist seine multiple, k�nstlich hergestellte Identit�t. Ihr Image wird nicht vom Musikbusiness bestimmt, sondern der Star hat die M�glichkeit sein Image selbst zu bestimmen. Bei den meisten posthumanen Idolen wie z.B. Madonna legt man sich nicht auf ein bestimmtes Image fest. Sie schl�pfen auf der B�hne in verschiedene Rollen. Diese Verwandlung dient zur Anschaulichkeit der Konstruktion der Identit�t bei Stars.

Zu den h�ufig auftretenden Idolen geh�ren das konservative und das tragische Idol die keinen eigenst�ndigen Charakter vermitteln und sich somit gut vermarkten und verbiegen lassen.

Was versteht man unter einem Vorbild?

Was versteht man unter Idol?

Was ist der Unterschied zwischen einem Idol und einem Star?

Was ist der Unterschied zwischen einem Held und einem Vorbild?