Was verbessert sich wenn man aufhört zu rauchen

Mit dem Rauchen aufhören lohnt sich immer und in jedem Lebensalter. An dieser Aussage ist etwas dran. Wenn du Zigaretten aus deinem Leben verbannst, erholt sich dein Körper schon nach kurzer Zeit. Aber was passiert eigentlich genau, wenn wir Nichtraucher werden? In unserem Magazinbeitrag erfährst du, welche Veränderungen dein Körper innerhalb von 100 Tagen ohne Zigaretten durchmacht.

  • Wie beeinflussen Zigaretten den Körper?
  • Mit dem Rauchen aufhören – der erste Schritt ist der Schwerste.

Wie beeinflussen Zigaretten den Körper?

Lange galten Zigaretten in unserer Gesellschaft als harmloses Genussmittel. Überall wurde ungeniert gequalmt – auf Familienfeiern, in Restaurants, in Zügen und Bussen sowie am Arbeitsplatz. Auch in Film und Fernsehen gehörte die Zigarette zum guten Ton. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich das gründlich geändert. Immer mehr Erkenntnisse über die negativen gesundheitlichen Folgen des Rauchens drangen aus der Wissenschaft in die Öffentlichkeit.

Heute wissen wir: Rauchen ist eine Sucht und eine höchst gesundheitsschädliche dazu.

Tipp unseres Experten:

Was verbessert sich wenn man aufhört zu rauchen
Dr. Clemens Kelbel, Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde, Direktor der Klinik für Pneumologie im Klinikum Westfalen in Dortmund

Tipp unseres Experten:

„Die in Zigaretten enthaltenen Stoffe – vor allem das Nikotin – zerstören langfristig unser Atmungssystem, unsere Gefäße, verursachen Krebs, lassen die Haut altern und begünstigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, erklärt Dr. Clemens Kelbel, Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde, Direktor der Klinik für Pneumologie im Klinikum Westfalen in Dortmund. „Dazu müssen wir nicht einmal selbst rauchen. Als sogenannte Passivraucher atmen wir immer noch eine enorme Menge an giftigen Stoffen ein.“

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Mit dem Rauchen aufhören – der erste Schritt ist der Schwerste.

Das Problem: Rauchen macht süchtig. Das Suchtpotential mag geringer sein als bei anderen Rauschmitteln. Dennoch fällt es Rauchern schwer, die Finger von der Zigarette zu lassen. Obwohl sie wissen, dass sie ihrer Gesundheit schaden, kostet das Aufhören Überwindung. Das liegt daran, dass der Rauchstopp mit Entzugserscheinungen einhergeht. Nebenwirkungen bei der Rauchentwöhnung sind nicht ungewöhnlich.

Nach der letzten Zigarette sind ehemalige Raucher mitunter gereizt und nervös. Manche leiden vorübergehend auch an depressiven Verstimmungen, wenn sie mit dem Rauchen aufhören. Körperliche Symptome sind unter anderem Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Schwitzen oder Zittern. Durch die Stoffwechselumstellung und einen gesteigerten Appetit nehmen frischgebackene Nichtraucher nicht selten an Gewicht zu.

Das Gute daran ist: Die Entzugserscheinungen dauern nicht lange – in der Regel nur einige Tage. Auch ein paar zusätzliche Kilos lassen sich durch Bewegung und gesunde Ernährung gut in den Griff bekommen. Wenn du diese erste schwierige Phase überstanden hast, wirst du schnell merken, wie gut deinem Körper der Verzicht auf Zigaretten tut.

Leben ohne Rauch – welche Veränderungen passieren im Organismus?

Schon kurz nach der letzten Zigarette beginnt der Körper sich zu erholen. Was passiert nach dem Rauchstopp? Bereits nach 20 Minuten sinkt dein Blutdruck. Auch dein Pulsschlag verlangsamt sich. Dadurch hast du wieder eine normale Herzfrequenz.

Wusstest du übrigens, dass Zigaretten Kohlenmonoxid enthalten? Das ist ein Atemgift, welches beim Rauchen in deinen Organismus gelangt. Klingt ungesund? Ist es auch. Aber keine Angst: Nach dem Rauchstopp verringert sich der Anteil an Kohlenmonoxid in deinem Körper bereits nach 12 Stunden. Dadurch kannst du wieder mehr Sauerstoff aufnehmen. Die Sauerstoffwerte in deinem Blut sind jetzt fast im Normalbereich.

Experten-Wissen:

Was passiert noch nach dem Rauchstopp? „Auch der Abbau von Nikotin erfolgt rasch. Drei Tage Abstinenz reichen dafür schon aus“, weiß Dr. Kelbel.

Der Nachteil ist, dass dadurch auch die Entzugserscheinungen als besonders störend empfunden werden. Durchhalten lohnt sich aber. Nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für die Lebensqualität.

Denn Rauchen beeinträchtigt neben vielen anderen Dingen deinen Geruchs- und Geschmackssinn. Als Raucher bleiben dir viele Geschmackserlebnisse verborgen. Wenige Tage nach der letzten Zigarette erholen sich die beiden Sinne.

Was verbessert sich wenn man aufhört zu rauchen

Deine Kondition ist nicht die Beste? Herzlichen Glückwunsch zum Entschluss, mit dem Rauchen aufzuhören. Deine Kondition verbessert sich bereits nach kurzer Zeit. Ab zwei Wochen nach dem Rauchstopp wirst du merken, dass du nicht mehr so schnell außer Atem kommst. Das liegt daran, dass sich deine Lungenfunktion und deine Durchblutung verbessern. Um diesen Effekt zu stärken kannst du deine Lunge zusätzlich mit gezielten Übungen trainieren.

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Experten-Wissen:

Dr. Kelbel betont: „Die für Raucher so typischen Hustenanfälle sowie Kurzatmigkeit gehen nach einem Monat zurück und verbessern sich in den nächsten Monaten weiter.“ In dieser Zeit erfolgt auch der Schleimabbau nach dem Rauchstopp. Die Flimmerhärchen in deinen Bronchien können wieder effektiver arbeiten. Das bedeutet, dass die Reinigung deiner Lunge besser funktioniert. So sinkt das Risiko für Infektionen wie Bronchitis und Lungenentzündung.

100 Tage rauchfrei: Als ehemaliger Raucher profitierst du also bereits innerhalb der ersten drei Monate nach deinem Ausstieg von einer gesundheitlichen Erholung. Der Körper wird fitter und leistungsfähiger. Zudem reduzierst du das Risiko für Folgeerkrankungen – vor allem auf lange Sicht. Die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls wird nach fünf Jahren deutlich geringer. Nach zehn Jahren ist dein Risiko für Lungenkrebs nur noch halb so groß wie das eines Rauchers. Nach fünfzehn Jahren hast du das Herz eines Nichtrauchers.


Du möchtest in ein rauchfreies Leben starten und wissen was passiert, wenn du mit dem Rauchen aufhörst? Wir helfen dir dabei  – mit unseren Gesundheitsangeboten: Nichtraucher werden? So gehts! | KNAPPSCHAFT

Wie lange braucht man um sich vom Rauchen zu erholen?

Die Atemwege erholen sich Wenn das Rauchen noch keine dauerhaften Schäden angerichtet hat, erholt sich die Lunge innerhalb von ein bis zwei Jahren. Wie schnell es im Einzelfall geht, hängt davon ab, wie lange und intensiv jemand geraucht hat und wie stark die Lunge geschädigt wurde.

Was verändert sich nach 4 Wochen nicht Rauchen?

Die Lungenkapazität wächst und die Atemwege werden frei. Sie befreien sich allmählich von den Ablagerungen und der Verschleimung. Typische Raucherbeschwerden wie Hustenanfälle, verstopfte Nasennebenhöhlen oder Kurzatmigkeit gehen zurück.

Was passiert im Körper nach 5 Tage rauchfrei?

Wo bisher Kohlenmonoxid aus dem Zigarettenrauch den Sauerstoff aus den roten Blutkörperchen verdrängt hat, kehrt sich die Situation um: Der Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut sinkt, der Sauerstoff-Spiegel steigt. Alle Organe werden wieder besser mit Sauerstoff versorgt und die körperliche Leistungsfähigkeit steigt.

Wie verbessert sich der Körper nach dem Rauchen erholt?

Bereits nach 24 Stunden erholt sich der Körper Puls und Blutdruck sinken auf den Wert vor der letzten Zigarette. Hände und Füsse werden fühlbar besser durchblutet, Finger und Zehen sind nicht mehr kälter als normal. Nach etwa acht Stunden sinkt die Konzentration an giftigem Kohlenmonoxid im Blut auf Normalwerte.