Welches stille wasser ist das beste

Aktuell hat die Stiftung Warentest 32 Classic-Mineralwässer getestet. Außerdem enthält unsere Daten­bank die Prüf­ergeb­nisse von 7 stillen Wässern und 14 Medium-Wässern, die noch unver­ändert erhältlich sind, aus vorherigen Tests.

Das bietet der Mineral­wasser-Test der Stiftung Warentest

  • Test­ergeb­nisse. Die Tabellen zeigen Bewertungen der Stiftung Warentest für insgesamt 53 stille, leicht und stark sprudelnde Mineralwässer mit test-Qualitäts­urteilen von Sehr Gut bis Mangelhaft. Darunter sind preis­werte Handels­marken von Aldi, Lidl oder Edeka, bekannte Marken wie Gerol­steiner oder Vilsa sowie interna­tionale Wässer wie Volvic oder San Pellegrino, auch Bio-Mineralwässer.
  • Praktische Filter. Mit wenigen Klicks können Sie das Mineral­wasser im Test nach Ihren eigenen Bedürf­nissen filtern, sich zum Beispiel Wässer zusammen­stellen lassen, die besonders viele Mineralstoffe haben, preis­wert sind oder geeignet zur Zubereitung von Säuglings­nahrung. Die Test­ergeb­nisse für Ihre individuellen Testsieger können Sie dann bequem als PDF speichern.
  • Kauf­beratung. Im kostenlosen Bereich erläutern wir, was einzelne Mineralstoffe bewirken, wodurch sich Mineral­wasser, Heil­wasser und Trink­wasser unterscheiden und wie Sie Mineral­wasser umwelt­bewusst einkaufen.
  • Heft­artikel als PDF. Wenn Sie den Mineral­wasser-Test frei­schalten, erhalten Sie Zugriff auf die Mineral­wasser-Testbe­richte aus der Zeit­schrift test seit 2020.

Mineral­wasser im Test Testergebnisse für 53 Natürliche Mineralwässer

Nicht jedes Mineral­wasser ist ursprüng­lich rein

Mineral­wasser darf nur aus ursprüng­lich reinen Quellen stammen und ist direkt an der Quelle abzu­füllen. Zudem sollen die unter­irdischen Wasser­vorkommen vor Verunreinigungen geschützt sein.

Ist darauf Verlass? Wir prüfen die Wässer auf 125 Spuren­stoffe. In einigen fanden wir zum Beispiel Spuren von Pestizid­abbau­produkten oder Süßstoffen. Gesundheitlich bedenk­lich sind solche Rück­stände nicht. Sie stellen aber die Reinheit der Mineralwässer in Frage.

Kaum kritische Stoffe im Mineral­wasser

Kritische Stoffe wie Arsen, Nitrat oder Uran können Mineral­wasser belasten. Wir analysieren die Gehalte und bewerten sie auf Basis der behördlichen Empfehlungen und gesetzlichen Grenz­werte. Kein Produkt im Test über­schreitet sie.

Auf Mikro­plastik, das etwa aus Flasche oder Deckel ins Mineral­wasser übergehen kann, haben wir nicht geprüft. Warum nicht und wie die Stiftung Warentest bei anderen Themen mit Mikro­plastik umgeht, erläutern wir im FAQ Mikroplastik.

Mineral­stoff­reiches Mineral­wasser ist selten

Jedes Mineral­wasser enthält Mineralstoffe, es muss aber nicht mineral­stoff­reich sein. Recht­lich ist das in Ordnung: Ein Mindest­gehalt an Mineralstoffen ist in Mineral­wasser schon lange nicht mehr vorgeschrieben.

Wir bestimmen die Mineralstoffe und berechnen den Gesamt­gehalt für jedes Wasser. Nur sechs Wässer im Mineral­wasser-Vergleich bieten einen hohen Mineralstoffgehalt von mehr als 1 500 Milligramm pro Liter. Fast jedes zweite Wasser hat hingegen nur einen geringen Gehalt von unter 500 Milligramm pro Liter.

Tipp: Mineral­wasser kann den individuellen Mineralstoffbedarf unterstützen. Es kommt aber vor allem darauf an, ausreichend zu trinken. In unserem Special Richtig trinken geben wir Tipps zum Wasser­trinken und zu anderen empfehlens­werten Getränken.

Die Alternative: Leitungs­wasser

Niemand muss Flaschen schleppen, um den Durst zu stillen. Wer zu Hause den Hahn aufdreht, spart zudem viel Geld, denn Leitungs­wasser ist unschlagbar günstig.

Analysiert. Trink­wasser in Deutsch­land hat eine gute Qualität. Jedes Leitungswasser im Test, das wir 2019 in 20 deutschen Städten und Gemeinden untersucht haben, hielt die strengen Vorgaben ein.

Ausgerüstet. Der Wasser­hahn kann die Wasser­qualität beein­flussen. Einige Küchenarmaturen im Test geben Metalle ans Wasser ab. Wasser zu filtern ist meist unnötig. Die Wasserfilter im Test enthärten auch nur mäßig.

Aufgesprudelt. Wasser mit Kohlensäure kann erfrischend sein. Gute Wassersprudler im Test machen stilles Leitungs­wasser individuell spritzig.

Mineral­wasser aus der Region bevor­zugen

Die Herstellung sämtlicher Verpackungen, der Trans­port des Wassers vom Brunnen in den Handel und nach Hause, das Wieder­verwerten und Entsorgen der Flaschen: All das verbraucht Ressourcen und Energie. Für eine gute Umwelt­bilanz spielt der Trans­portweg eine wichtige Rolle: Je näher die Quelle liegt, desto besser. Das gilt für alle Wasser­sorten: Still, Medium und Classic.

Aktualisiert am 15.10.2020 | Sauber! Die Auswahl an völlig unbelasteten stillen Wässern ist groß. Das zeigt unser Test von 98 Produkten. 41 schneiden "sehr gut" ab, weitere 21 sind "gut" – das ist erfreulich. Insgesamt können wir also 62 Produkte empfehlen, darunter auch Wässer, die laut Auslobung für Säuglingsnahrung geeignet sind. 

Ganz ohne Kritik können wir die stillen Wässer aber nicht aus dem Test entlassen. Denn in einigen Produkten stecken bedenkliche Inhaltsstoffe: Abbauprodukte von Pestiziden, Süßstoffe, Nitrat, Vanadium, Uran und Bor. Wegen solcher bedenklicher Inhaltsstoffe fallen vier stille Wässer im Test durch. Insgesamt 32 schneiden mittelmäßig ab.

Stilles Wasser im Test: Pestizide sind ein Problem 

Mineralwasser muss laut Gesetz aus unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen stammen und von "ursprünglicher Reinheit" sein. Unserer Testergebnisse zeigen aber zum wiederholten Male, dass die Reinheit einiger Mineralwässer längst durch den Menschen beeinträchtigt wird. In 19 stillen Mineralwässern hat das Labor Abbauprodukte von Pestiziden gefunden.

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Doch wie gelangen diese ins stille Wasser? Stilles Mineralwasser entsteht aus Regenwasser. Es fließt durch die Gesteinsschichten in die Tiefe zur Quelle. Und Pestizide können auf Äckern versickern, sich zu Abbauprodukten zersetzen und bis in einige Wasserquellen vordringen. 

Dreimal wies das Labor außerdem Süßstoffe nach. Ein Gesundheitsrisiko geht von diesen Befunden nicht aus. Aber die betroffenen Mineralwässer sind unserer Meinung nach nicht mehr "ursprünglich rein".

Uran und Vanadium in stillen Wässern für Säuglinge 

Besonders ärgerlich sind die "ungenügenden" Testergebnisse von zwei bekannten Marken im Test, die ausgelobt sind, für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet zu sein. Eines der beiden stillen Wässer überschreitet in unserem Test den gesetzlichen Grenzwert für Uran in Säuglingswasser.

Welches stille wasser ist das beste

Stilles Wasser im Test: Viele der 98 getesteten Produkte sind empfehlenswert – aber nicht alle. (Foto: fizkes/Shutterstock )

Uran kann Nieren und Lungen schädigen und sich im Körper anreichern. Es findet sich natürlicherweise regional unterschiedlich stark im Boden, durch den das Wasser sickert. Akut gefährlich ist der festgestellte Wert für Säuglinge nicht. Wir raten aber davon ab, das Wasser auf Dauer zur Zubereitung von Säuglingsnahrung zu verwenden.

Das andere stille Wasser ist mit Vanadium belastet – einem Element, das in Vulkangestein vorkommt. Vanadium steht unter dem Verdacht, krebserregend und schädigend für Keimzellen zu sein. Trotzdem gibt es keinen Grenzwert dafür in Mineralwasser. Wir raten vorsorglich von dem Wasser ab, zumal es außerdem noch relativ viel Nitrat enthält, wenn auch unterhalb der für Säuglinge akut gefährlichen Größenordnung.

Stille Wässer im Test: Zwei sind "mangelhaft"

Neben den beiden "ungenügenden" stillen Wässern im Test fallen zwei weitere mit "mangelhaft" durch. Diese werden allerdings nicht zur Zubereitung von Säuglingsnahrung beworben. Minuspunkte vergeben wir hier für die Urangehalte. In einem der beiden stillen Wässern steckt zudem Vanadium. 

Auffällig: Der Uranwert liegt in einem Fall sogar über dem Grenzwert, der für Trinkwasser aus der Leitung gilt. Allerdings: Für Mineralwasser, das nicht als geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung ausgelobt ist, hat der Gesetzgeber keine Urangrenzwerte festgelegt. Die Urangehalte bemängeln wir in ein paar getesteten stillen Wässern.

Welches stille wasser ist das beste

Stilles Wasser im Test: Verbraucher können zwischen 62 "sehr guten" und "guten" Wässern wählen. (Foto: fizkes/Shutterstock )

Keine krank machende Keime gefunden 

Zu viel Bor enthält aus unserer Sicht nur ein stilles Wasser im Test. Der Stoff kommt zwar natürlich in Mineralwasser vor. In Tierversuchen hat Bor aber entwicklungs- und fortpflanzungsschädigende Effekte gezeigt.

Erfreulich ist, dass das von uns beauftragte Labor keine krank machende Keime wie Kolibakterien und Fäkalstreptokokken in den stillen Wässern im Test gefunden hat. Und das, obwohl stille Wässer anfälliger sind für Keime als solche mit Kohlensäure. Nur zwei Produkte erhalten kleine Punktabzüge, weil die Gesamtkeimzahlen erhöht waren.

Kritik an stillen Wässern in PET-Einwegflaschen

Einige stille Wässer im Test verderben sich ihr Testergebnis, weil sie in PET-Einwegflaschen verpackt sind. Auch bei den sogenannten PET-Cycleflaschen im Getränkekasten handelt es sich übrigens um Einwegverpackungen, die geschreddert statt wieder befüllt werden. Wir halten das Wiederbefüllen für ökologisch sinnvoller.

Die Anbieter von PET-Einwegflaschen haben wir gefragt, ob sie uns wenigstens einen hohen Anteil an recyceltem Material in ihren Flaschen belegen können – und das in unserer Bewertung berücksichtigt. Die Öko-Bilanz von Glas-Mehrweg verschlechtert sich aufgrund des Gewichts besonders stark mit den zurückgelegten Transportwegen. Achten Sie bei Glasflaschen deshalb um so mehr auf Anbieter aus der Nähe.

Die Testsieger, die Testtabelle sowie das gesamte Ergebnis im Detail lesen Sie im ePaper.

Das könnte Sie auch interessieren: Im Juni 2020 hat ÖKO-TEST auch 100 Medium-Mineralwässer getestet. Viele davon schneiden "sehr gut" ab, es gibt aber auch bei dieser Sorte Produkte, die negativ auffallen: Mineralwässer-Test: Fast jede fünfte Quelle ist verunreinigt.

Diesen Test haben wir zuletzt im ÖKO-TEST Magazin 7/2020 veröffentlicht. Aktualisierung der Testergebnisse/Angaben für das Jahrbuch für 2021, sofern die Anbieter Produktänderungen mitgeteilt haben oder sich aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse die Bewertung von Mängeln geändert oder wir neue/zusätzliche Untersuchungen durchgeführt haben.

Welches stille Wasser ist am gesündesten?

Ärzte empfehlen häufig „natriumarmes“ Wasser zu trinken. Zudem enthält ein gesundes Mineralwasser Calcium und Magnesium. Ab einem Gehalt von 50 mg pro Liter darf sich ein Mineralwasser als magnesiumhaltig bezeichnen. Enthält ein Mineralwasser mehr als 150 mg Calcium pro Liter, nennt man es calciumhaltig.

Welches stille Wasser ist das Beste Stiftung Warentest?

Stiftung Warentest hat 2021 insgesamt 32 stille Wässer getestet. Wie auch in den Jahren davor heißt es: Gutes Mineralwasser muss nicht teuer sein. Gleich drei Sorten waren Testsieger 2021 (Note 1,4 - "sehr gut"): Fürst Bismarck, Kaufland K-Classic Still und Lichtenauer Mineralquellen Pur.

Welches stille Wasser hat die besten Werte?

Den ersten Platz teilen sich drei Wässer, die alle ein Qualitätsurteil von 1,4 erhalten haben. Darunter ist das K‑Classic-Wasser von Kaufland. Auch die Wässer von Discountern wie Lidl, Penny und Aldi Nord erzielten die Note „sehr gut“.

Welches stille Wasser trinken?

Die vier Produkte mit den besten Noten kosteten allesamt nur rund 13 Cent pro Liter. Es waren: Edeka Gut & Günstig Still: Note "Gut (1,8)", Aldi Nord Quellbrunn Naturell: "Gut (1,9)", Rewe Ja still: "Gut (1,9)" und Kaufland K-Classic still: "Gut (2,0)".