Wer ist betreiber von rufbus

Der neue Rufbus verfügt über eine ausklappbare Einstiegsrampe. Oberbürgermeister Christian Kegel (rechts) mit Thomas Richter, Inhaber der Firma Hogger. Schneider

Traunstein – Die Fahrten des städtischen Rufbusses in Traunstein wird ab Samstag, 14. Dezember, die Firma Hogger aus Freilassing übernehmen.

Bisher hat dies der Malteser Hilfsdienst im Auftrag der Stadt Traunstein getan. Gespräche mit dem neuen Betreiber zeigen schon jetzt, dass die Fahrgäste keine nennenswerten Änderungen zu erwarten haben. Einzig die Rufnummer für die Anmeldung der Fahrten ändert sich nach Angaben der Stadt Traunstein. Ab dem Tag der Übernahme ist der Rufbus der Stadt Traunstein unter Telefon 0 8 61/6 59 99 zu erreichen. Grund für den Betreiberwechsel war, dass nach rund fünf Jahren der Konzessionsvertrag mit dem Malteser Hilfsdienst ausgelaufen ist und per Ausschreibung daher ein neuer Betreiber gesucht werden musste. Die Firma Hogger war laut Verwaltung der wirtschaftlichste Anbieter. Mit dem neuen Betreiber ist auch ein Fahrzeugwechsel verbunden. Der Rufbus der Firma Hogger ist behindertengerecht ausgestattet. Er hat einen extra niedrigen Einstieg und eine Rampe. Die Mitnahme von Rollstühlen oder Gehhilfen ist problemlos möglich. Der Rufbus nimmt auch Eltern mit Kinderwagen mit. Bei den Haltestellen ändert sich nichts. Auch der Fahrpreis bleibt gleich: Für eine Einzelfahrt zahlen Erwachsene 1,70 Euro, Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre werden für 0,90 Euro befördert. Behinderte Menschen mit speziellem Ausweis können auch weiterhin kostenlos mit dem Rufbus fahren. Ab sofort liegen im Rathaus und in der Tourist-Info neue Rufbus-Flyer aus. In der Übergangsphase wird das neue Faltblatt im Rufbus verteilt.

Mühlingen 01. August 2022, 12:17 Uhr

Wer zwischen Stockach und Mühlingen mit dem Bus fährt, kann sich seit wenigen Tagen auf Änderungen einstellen – zum Guten. Denn nur noch ein Bus muss abends extra angefordert werden.

Auf der Buslinie 100 gibt es Verbesserungen bei der Taktung. Rufbusse sind jetzt normale Fahrten geworden.

Auf der Buslinie 100 gibt es Verbesserungen bei der Taktung. Rufbusse sind jetzt normale Fahrten geworden. | Bild: Doris Eichkorn

Schüler, Berufspendler und weitere Nutzer der Buslinien im Landkreis Konstanz sind auf Fahrpläne angewiesen, die ihren jeweiligen Bedürfnissen entsprechen. Das weiß auch Hubert Behringer, dessen Busunternehmen seit dem 1. Januar 2020 verschiedene Linien in den Gemeinden Mühlingen, Hohenfels, Bodman-Ludwigshafen, Teilen von Wahlwies sowie Eigeltingen und auch die Personenbeförderung in Stockach übernommen hat. Beim Fahrplan von und nach Mühlingen auf der Linie 100 gab es zum 28. Juli zum wiederholten Mal Änderungen.

Der Grund ist, dass sich der Bedarf erhöht habe, so Behringer im Gespräch mit dem SÜDKURIER: „Wir haben es hier beispielsweise mit Berufspendlern zu tun, welche in den Abendstunden die bisher als Rufbusverbindung eingerichteten Verbindungen ab Bahnhof Stockach um 20.14 Uhr oder um 21.24 Uhr mit dem als Anschluss des Seehäsles getakteten Bus nutzen. Der Bedarf war konstant, da die Busse täglich abgerufen wurden. Deshalb wurden diese beiden Rufbusverbindungen wieder in vertaktete Fahrten geändert.“

Ein Rufbus bleibt bestehen

Einzig die letzte Verbindung der Linie 100 bleibt als Rufbus bestehen. Hier melden die Mitfahrer sich spätestens eine Stunde vor Abfahrt bei der angegebenen Rufnummer des für die Linie zuständigen Unternehmens an. Alle Wünsche werden dann in einem großen Buch eingetragen. Manche Personen bestellen schon Wochen vorher die Verbindungen, andere eher kurzfristig. „Wichtig zu wissen ist hierbei, wir brauchen die Reservierung rechtzeitig, da wir den Fahrer während er die Route fährt nicht mehr kontaktieren können, da er ja am Steuer sitzt“, so der Hinweis der Mitarbeiter aus dem Büro der Firma Behringer.

Auf der Buslinie 100 gibt es Verbesserungen bei der Taktung. Auf der Buslinie 100 gibt es Verbesserungen bei der Taktung. | Bild: Doris Eichkorn

Auch Mühlingens Bürgermeister Thorsten Scigliano freut sich über diese Verbesserungen, die durch das Landratsamt und das Busunternehmen erkannt und umgesetzt wurden. Er sieht weiterhin noch enormen Bedarf für Fahrten in benachbarte Kreise. „Da wir ja direkt an die Kreise Sigmaringen und Tuttlingen angrenzen, haben hier auch unsere Bürgerinnen und Bürger viele Schnittstellen. Berufspendler und Schüler könnten hier ebenfalls enorm profitieren“, so Scigliano. Er habe bei einer Bedarfsanfrage auch diese Aspekte angemerkt.

Bei der Planung viele Schnittstellen beachten

Hubert Behringer sieht den Fahrplan im Gesamten wie ein großes Spinnennetz. Es gibt viele Schnittstellen im Fahrplan, bei Anschlüssen und den Übergängen zum Seehäsle oder der Bodenseegürtelbahn. „Man muss sich die Arbeit an solch einem Fahrplan vorstellen wie bei einem Töpfer. Man hat einen Klumpen Ton und ein Bild, wie es mal werden soll. Dann muss man stets ziehen und drücken bis das Gebilde die richtige Form angenommen hat“, erklärt er.

Behringer ist nun fürs Erste zufrieden. Er hofft auf viele Mitfahrer. Es gebe viele Aspekte für die Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs und er werde aktuell immer attraktiver.

Linie 100

Zum 28. Juli fahren die Busse einheitlicher. Ab Mühlingen ist bis 9 Uhr morgens Abfahrt immer zur Minute 15, danach für den restlichen Tag immer zur Minute 53 (mit nur noch zwei Ausnahmen an Schultagen). Rückfahrt ab Stockach ist tagsüber immer zur Minute 14. Es gibt eine neue Fahrt um 8.14 Uhr ab Stockach und zurück um 8.43 Uhr ab Hecheln. An Schultagen wird von Stockach in Richtung Mühlingen-Hecheln ein Halbstundentakt zwischen 14 und 17 Uhr angeboten. Der bisherige Rufbus um 21.24 Uhr ab Stockach wird Montag bis Freitag eine Regelfahrt, ebenso die Rückfahrt um 21.51 Uhr ab Hecheln. (ich)