Wer ist strom grundversorger

Fast ein Drittel der deutschen Haushalte bezieht Strom aus der – meist teureren – Grundversorgung. Ein Tarifwechsel spart Geld und hilft dem Klima. Tipps und Hinweise:

GRUNDVERSORGUNG STROM:

  • Die Grundversorgung sichert allen deutschen Haushalten Strom rund um die Uhr zu.
  • Die Grundversorger verpflichten sich gemäß § 36 des Energiewirtschaftsgesetzes zur Lieferung von Strom.
  • Die Grundversorgung ist fast immer teurer als ein selbst gewählter Stromtarif.
  • Hier finden Sie alles über Anmeldung und Kosten der Strom-Grundversorgung – und warum ein Wechsel zu Ökostrom Sinn ergibt.
Wer ist strom grundversorger

INHALT DIESER SEITE:

  1. Was ist Grundversorgung?
  2. Muss ich sie anmelden?
  3. Wer ist mein Grundversorger?
  4. Was kostet die Grundversorgung?
  5. Ist sie klimafreundlich?
  6.  Häufige Fragen und Antworten zur Grundversorgung

WAS GENAU LEISTET DIE GRUNDVERSORGUNG MIT STROM?

Die Grundversorgung mit Strom stellt sicher, dass alle Haushalte in Deutschland jederzeit mit Strom versorgt sind – unabhängig davon, ob der Besitzer oder Bewohner eines Haushalts selbstständig einen Stromvertrag beauftragt und abgeschlossen hat. Dadurch soll eine gesicherte Energiebelieferung garantiert werden. Niemand muss befürchten, dass ihm der Strom abgestellt wird. Das kommt nur vor, wenn man seine Stromrechnung selbst nach mehrfacher Mahnung nicht gezahlt hat.

GIBT ES EINEN ANSPRUCH AUF GRUNDVERSORGUNG MIT STROM?

Ja. In Deutschland hat jeder Haushalt ein Anrecht auf eine Grundversorgung mit Strom. Die genauen Bedingungen dafür sind in der sogenannten Stromgrundversorgungsverordnung geregelt. Gesetzliche Grundlage für die Grundversorgungspflicht bildet zudem Paragraf 36 des Energiewirtschaftsgesetzes. Alle Stromversorger Energieversorger, die in ihrem Stammgebiet auch Grundversorger sind, müssen sich an die gesetzlichen Vorgaben halten und die Kunden entsprechend der veröffentlichten Allgemeinen Preise und Allgemeinen Bedingungen beliefern.

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MUSS ICH GRUNDVERSORGUNGSSTROM ANMELDEN?

Eine Anmeldung zur Grundversorgung ist nicht unbedingt notwendig. Zwar ist der Kunde gesetzlich dazu verpflichtet, sich beim Grundversorger anzumelden. Sollte er es jedoch vergessen, steht er trotzdem nicht ohne Strom da. Allerdings: Sobald erstmals Strom verbraucht wird, gilt dies im Rechtssprech als stillschweigende Willenserklärung, den in Anspruch genommenen Strom auch zu bezahlen. Der Grundversorgervertrag wird mit dem Stromlieferanten sozusagen per umgelegtem Lichtschalter geschlossen. 

Dennoch ist es sinnvoll, beispielsweise als neuer Mieter einer Wohnung, dem Grundversorger Bescheid zu geben, dass man von jetzt an Strom bezieht – zumindest so lange, bis man sich für einen anderen Anbieter oder Stromtarif entschieden hat (der zudem fast immer günstiger als der Grundversorgungstarif ist – dazu später mehr). Andernfalls läuft man nämlich Gefahr, dass der Grundversorger die Rechnung an den Vermieter schickt, der damit sicher nicht einverstanden sein wird.

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WIE UND MIT WELCHER FRIST KANN ICH MEINEN GRUNDVERSORGER-STROMVERTRAG KÜNDIGEN?

Der Grundversorgungsvertrag kann mit einer Kündigungsfrist von zwei Wochen gekündigt werden. Es muss aber auch gar nicht erst zu einer Versorgung per Grundversorgung kommen. Deutlich günstiger Strom beziehen geht auch früher. Schon vor dem Einzug kann man einen Stromanbieterwechsel vornehmen und sich fürs neue Zuhause für einen Vertrag außerhalb der Grundversorgung entscheiden.

Wer ist strom grundversorger

WER IST MEIN GRUNDVERSORGER?

Das Energieversorgungsunternehmen, das im Netzgebiet vor Ort die meisten Haushaltskunden mit Strom beliefert, gilt für wenigstens drei Jahre als Grundversorger. Alle drei Jahre zum 1. Juli prüft der Netzbetreiber, ob ein anderer Energieversorger als Grundversorger infrage kommt. Sollten Sie sich unsicher sein, wer an Ihrem Wohnort Grundversorger ist, so können Sie das bei Ihrem örtlichen Netzbetreiber erfragen.

WER REGELT DEN PREIS FÜR DIE STROM-GRUNDVERSORGUNG?

Wie die Preise für Grundversorgungsstrom ermittelt werden und welche Preisbestandteile ansetzbar sind, unterliegt gesetzlichen Restriktionen. Der allgemeine Strompreis für die Grundversorgung mit Strom setzt sich für gewöhnlich aus einem festen Grundpreis und einem verbrauchsabhängigen Arbeitspreis zusammen. Genau wie die allgemeinen Bedingungen muss der Grundversorger auch die allgemeinen Preise öffentlich bekannt geben. Die Antwort auf die Frage „Was kostet eine Kilowattstunde Strom?“ darf kein Geheimnis sein. So sind die Strompreise der Grundversorgung eines jeden Energieversorgers immer transparent.

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WAS KOSTET DIE GRUNDVERSORGUNG?

Strom aus der Grundversorgung ist fast immer teurer als ein Stromtarif, den man in Eigenregie aussucht. Das ist auch ein Stück weit verständlich, denn durch die Verpflichtung zur Grundversorgung trägt der Energieversorger ein erhöhtes Risiko für z. B. Zahlungsausfälle – schließlich wird zunächst einmal jeder mit Strom beliefert. Auch der prozessuale Aufwand erhöht sich.

Kosten Grundversorgung vs. Stromanbieter

jährlicher StromverbrauchTarif beim GrundversorgerTarif beim Stromanbieterunter 1.000 kWh51,36 ct/kWh45,20 ct/kWh1.000 kWh bis 2.500 kWh37,05 ct/kWh35,11 ct/kWh2.500 kWh bis 5.000 kWh33,80 ct/kWh32,70 ct/kWh5.000 kWh bis 10.000 kWh32,20 ct/kWh30,68 ct/kWhQuelle: Finanztip.de, Angaben von Frühjahr 2021

WIE VIEL SPART MAN BEI EINEM WECHSEL?

Rund 16 Millionen Stromkunden sind Ende 2020 noch in der Grundversorgung. Das ist fast jeder sechste Haushalt in Deutschland. Das ist insofern beachtlich, als die Grundversorgung mit Strom in der Regel um einiges teurer ist als zum Beispiel eine Versorgung mit sauberem Ökostrom.

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IST GRUNDVERSORGUNGSSTROM KLIMAFREUNDLICH?

Eine Grundversorgung geht für die Energieversorger mit einem höheren Bereitstellungs- und Kostenaufwand einher, der sich in einem erhöhten Preis für Endverbraucher widerspiegelt. Da das Voranbringen der Energiewende mittels neuer, moderner Ökostromproduktionsanlagen viel Geld kostet, besteht der Strommix vieler Grundversorgungstarife deshalb aus Anteilen sowohl konventioneller als auch ökologischer Energieträger. Unser ENTEGA Ökostrom liefert also starke Argumente für den bewussten Wechsel zu einem günstigen Stromanbieter: Unser Ökostrom ist dank CO2-freier und atomstromfreier Erzeugung nicht nur 100 % klimaneutral und mit dem ok-power-Siegel zertifiziert, er ist auch günstiger als der Basistarif zur Grundversorgung. Ein Wechsel ist innerhalb weniger Minuten hier bei uns auf der Website beantragt – egal, ob von unseren bisherigen oder künftigen Kunden.

WIEVIEL CO2 SPART EIN WECHSEL ZU EINEM ÖKOSTROMANBIETER?

Herkömmliche Stromtarife der Grundversorgung enthalten einen Mix aus konventioneller und sauberer Energie. Das heißt, sie haben meist einen hohen Anteil Kohle- und Atomstrom. Jeder Haushalt in der Grundversorgung verursacht damit deutlich mehr schädliche CO2-Emissionen als Haushalte, die zu sauberem Ökostrom gewechselt sind. Wie viel, zeigt unsere Infografik für durchschnittliche Haushalte im Ein- bzw. Zweifamilienhaus.

CO2-ERSPARNIS MIT ÖKOSTROM NACH HAUSHALTSGRÖSSE

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GIBT ES GÜNSTIGE ALTERNATIVEN ZUR STROM-GRUNDVERSORGUNG?

Unsere Ökostrom-Tarife sind allesamt günstiger als der Grundversorgungstarif. Das bedeutet: Ein Wechsel der Grundversorgung lohnt sich nicht nur für das Klima, sondern auch fürs eigene Portemonnaie. Für den aktiven Wechsel zu unserem Ökostrom gibt es zusätzlich eine Neukundenprämie. Zudem gilt eine Preisgarantie von mindestens 12 Monaten.

HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN ZUM THEMA GRUNDVERSORGUNG STROM.

HÄUFIGe Fragen.

Was ist die Grundversorgung für Strom?

Die Bundesnetzagentur definiert die Grundversorgung als „Energielieferung durch den Grundversorger an Haushaltskund*innen in der Niederspannung (Strom) bzw. im Niederdruck (Gas) zu allgemeinen Preisen und Bedingungen“. Grundversorger ist dabei immer das Energieunternehmen mit den meisten Haushaltskunden im Netzgebiet.

Wie ist die Grundversorgung rechtlich geregelt?

Wann immer man in Deutschland eine Wohnung oder ein Haus bewohnt, ist fließender Strom garantiert. Dafür sorgt die Grundversorgung. Die rechtlichen Grundlagen dazu findet man in § 36 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) sowie in der Stromgrundversorgungsverordnung bzw. der Gasgrundversorgungsverordnung.

Was ist eine Ersatzversorgung?

Kommt es bei einem Wechsel des Stromlieferanten zu Verzögerungen bei der Vertragsumstellung, sodass der neue Lieferant nicht rechtzeitig mit seiner Stromlieferung beginnen kann, springt die Ersatzversorgung durch den Grundversorger ein. Als Notversorgung sichert sie auch dann die Verfügbarkeit von Strom bzw. Gas zu, wenn ein Energieversorger das Recht zur Netznutzung verliert (z. B., weil er die entsprechenden Entgelte zur Nutzung des Versorgungsnetzes nicht entrichtet hat). Allerdings: Die Ersatzversorgung ist oft wesentlich teurer als der bisherige Stromtarif. Ein Wechsel von der Ersatzversorgung hin zu einem neuen Anbieter lohnt sich in den meisten Fällen.

Was ist der Unterschied zwischen Grundversorgung und Ersatzversorgung?

Sowohl die Grundversorgung als auch die Ersatzversorgung mit Strom und Gas erfolgen durch den Grundversorger. Der Unterschied ist, dass die Ersatzversorgung in Notfällen einspringt (beispielsweise bei einer Insolvenz des Energieversorgers), während die Grundversorgung prinzipiell immer zur Verfügung steht (beispielsweise beim Einzug in eine neue Wohnung, deren Anschluss noch nicht über einen selbst gewählten Energietarif versorgt wird).

Wann fällt man in die Grundversorgung?

In der Grundversorgung mit Strom oder auch Gas ist man immer dann, wenn man sich nicht selbst aktiv um einen Wechsel des Tarifs bzw. des Energieanbieters kümmert. In diesem Fall wird man zu den „Allgemeinen Preisen“ des Grundversorgers beliefert. Die Zustimmung zur Grundversorgung erfolgt, sobald man erstmals Strom bezieht – also schon beim Anschalten des Lichts. 

Wie teuer ist die Strom-Grundversorgung?

Meistens ist Strom in der Grundversorgung teurer als in einem selbst gewählten Tarif. Je nach Menge der jährlichen Stromabnahme können sich die Kosten erheblich unterscheiden – bei einem geringem Jahresverbrauch (unter 1.000 kWh pro Jahr) kostet die Grundversorgung fast 14 % mehr.

Quelle: Berechnung basierend auf Strompreisangaben im Frühjahr 2021 (Liefermenge unter 1.000 kWh pro Jahr) von Finanztip.de: 45,20 ct/kWh für einen selbst gewählten Stromanbietertarif, 51,36 ct/kWh für die Belieferung in Grundversorgung.

Wie lange kann ich in der Strom-Grundversorgung bleiben?

Der Verbleib in der Stromgrundversorgung ist prinzipiell unbegrenzt möglich. Lediglich der Netzbetreiber prüft alle drei Jahre zum 1. Juli, ob ein anderer Energieversorger als Grundversorger infrage kommt. Ist dies nicht der Fall, bleibt die Grundversorgung beim aktuellen Versorger bestehen. Da die Grundversorgung oft teurer ist als ein selbstgewählter Stromtarif, ist eine langfristige Grundversorgung jedoch nicht immer sinnvoll. Ein Wechsel zu einem Anbieter mit günstigeren Tarifen ist jederzeit möglich, die Kündigungsfrist beträgt bei der Grundversorgung gerade einmal zwei Wochen. 

Wie entscheidet sich, welcher Energieversorger für die Grundversorgung mit Strom zuständig ist?

Grundversorger ist immer derjenige Energieversorger, der die meisten Haushaltskunden im Gebiet des Versorgungsnetzes aufweist. In vielen Gebieten handelt es sich dabei um die örtlichen Stadtwerke.

Was sind Vor- und Nachteile der Grundversorgung?

Der wichtigste Vorteil der Strom-Grundversorgung ist die Bequemlichkeit. Denn um Strom (oder auch Erdgas) aus der Grundversorgung zu nutzen, ist nichts weiter nötig, als den Lichtschalter zu betätigen oder die Gasheizung aufzudrehen. Der Vertrag mit dem Grundversorger wird damit automatisch geschlossen. 

Weitere Vorteile der Grundversorgung sind, dass es keine gesetzliche Mindestvertragslaufzeit gibt und alle Vertragsbedingungen aus Gründen des Privatkunden-Verbraucherschutzes gesetzlich reguliert sind.

Größer Nachteil der Grundversorgung: Sie ist oft wesentlich teurer als ein selbst gewählter Strom- oder Gastarif.

Ist es möglich, aus der Grundversorgung zu wechseln?

Ein Wechsel aus der Grundversorgung ist jederzeit möglich – und smart. Denn die Grundversorgung ist oft teurer als ein Tarif beim eigens gewählten Stromanbieter oder Gasversorger.

Wer zahlt die Grundversorgung?

Haushaltskunden, die keinen besonderen Stromtarif bzw. Vertrag mit einem Stromanbieter vereinbart haben, landen in der „Grundversorgung Strom“. Damit ist sichergestellt, dass Sie als Verbraucher überhaupt mit Energie versorgt werden (gleiches gilt für Gas). Es handelt sich also quasi um eine Art „Ersatzversorgung“. Darum kümmern sich meist lokale Netzbetreiber wie zum Beispiel die Stadtwerke. Allerdings werden Sie auch zu den sogenannten Allgemeinen Preisen beliefert. Das heißt, die Grundversorgung ist oft teurer als ein günstiger Tarif bei einem anderen Versorger. Tarife vergleichen lohnt sich also.

Kann die Grundversorgung auch abgeschaltet werden?

Grundsätzlich soll die Grundversorgung gerade sicherstellen, dass jeder in Deutschland mit Strom versorgt wird. Allerdings kann auch sie abgeschaltet werden, wenn der Verbraucher seinen Strom nicht bezahlt und auch auf mehrere Mahnungen nicht reagiert. Ab einem bestimmten Betrag von rund 100 Euro darf der Stromanbieter dann die Stromversorgung auch in der Grundversorgung einstellen.

Wie kann ich beim Grundversorger kündigen?

Als Privatkunde können Sie Ihren Grundversorgungsvertrag jederzeit kündigen. Die Frist dazu beträgt zwei Wochen. Beachten müssen Sie lediglich die Schriftform, das heißt, Sie sollten per E-Mail, Brief oder Fax kündigen.

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Welcher Stromanbieter ist Grundversorger?

Was ist die Grundversorgung? Der Grundversorger für Gas und Strom in Deinem Wohnort ist der Anbieter, der dort die meisten Haushaltskunden beliefert. Oft sind das die lokalen Stadtwerke, in einigen Regionen Deutschlands sind aber auch größere Unternehmen wie zum Beispiel E. ON, Vattenfall oder EnBW Grundversorger.

Ist Eon ein Grundversorger?

Die Grundversorgung mit E.ON ist einfach: Wenn Sie in unserem Grundversorgungsgebiet wohnen und keinen anderen Stromvertrag abgeschlossen haben, beliefern wir Sie als Haushaltskunde (§ 36 EnWG) gemäß der Stromgrundversorgungsverordnung (StromGVV) automatisch.

Ist man automatisch beim Grundversorger?

Solange Sie nicht tätig werden, sind Sie automatisch Kunde in der Grundversorgung. Aber auch wenn Sie Ihren Einzug nur beim Grundversorger "anmelden" ohne einen gesonderten Tarif zu vereinbaren, landen Sie in der Grundversorgung.

Warum sind Grundversorger billiger?

Günstige Preise der Grundversorger liegen am Einkaufsverhalten. Die Grundversorger gehen oft langfristige Lieferbeziehungen zu festgelegten Preisen ein. Jetzt, da die Energiepreise durch die Decke gehen, zahlt sich das aus. Wir profitieren also immer noch von der damals günstigeren Einkaufssituation.