Wie ist der Aufbau einer Vene?

  • Venenzentrum Wiesbaden
  • Ihre Venen
  • Funktion

Aufbau und Funktion der Beinvenen

Unser Körper ist von einem dichten Netz aus Blutgefäßen durchzogen. Während die Arterien Blut vom Herzen in den Körper transportieren, ist es Aufgabe der Venen, das Blut von der Peripherie des Körpers wieder zurück zum Herzen zu pumpen – gerade für die weit vom Herz entfernten Beinvenen eine Herkulesaufgabe!

So arbeiten gesunde Beinvenen

Damit die Beinvenen ihrer Transportfunktion gut nachkommen können, werden sie durch die Aktivität der Beinmuskulatur immer wieder komprimiert, also zusammengedrückt. Dieses Prinzip bezeichnet man als Muskelpumpe. Die Muskelpumpe macht den Blutfluss in Richtung Herz möglich. Eine gesunde Vene verfügt über Venenklappen, die sich regelmäßig öffnen und schließen. Die Venenklappen sorgen dafür, dass das Blut ausschließlich zum Herzen fließt und nicht zurück sackt. Damit die Venenklappen richtig schließen können, ist ein gesundes Bindegewebe wichtig. Es stabilisiert die Venen und verhindert, dass sie sich unter dem Druck des Blutflusses weiten.

Wie ist der Aufbau einer Vene?
Gesunde Venenklappe

Was passiert, wenn die Venen nicht mehr richtig arbeiten?

Ist das Bindegewebe geschwächt, kann es seiner natürlichen Stützfunktion nicht mehr nachkommen. Die Vene erweitert sich, die Venenklappen berühren sich nicht mehr und können das Gefäß nicht mehr richtig verschließen. In Folge kommt es zu einem Rückfluss des Blutes im Bein. Diesen Zustand bezeichnet man als „oberflächlichen venösen Rückfluss“. Das Blut sackt wieder hinab in den Knöchel und sammelt sich dort. Schwellungen, Schmerzen und die Bildung von Krampfadern sind typische Symptome für ein beginnendes Venenleiden.

Wie ist der Aufbau einer Vene?
Kranke Venenklappe

Die Beinvenen

Direkt unter der Haut verläuft das oberflächliche Venensystem, welches von außen oftmals sogar gut zu erkennen ist. Daneben existieren auch zahlreiche tiefer verlaufende Venen; sie bilden das tiefe Venensystem. Das tiefe und das oberflächliche Venensystem sind über sogenannte Perforansvenen miteinander verbunden.

Als zentrales Gefäß im tiefen Venensystem ist die tiefe Hauptvene zu nennen, welche sich durch das gesamte Bein zieht und in die tiefe Beckenvene mündet.

Die wichtigsten oberflächlich verlaufenden Venen sind die Stammvenen, die große und die kleine Rosenvene. Die große Rosenvene (vena saphena magna) ist die längste oberflächliche Stammvene. Sie verläuft an der Beininnenseite entlang Unter­ und Oberschenkel und mündet in die tiefe Vene in der Leiste. Diese Einmündung wird als Crosse bzw. „Venenstern“ bezeichnet. Die kleine Rosenvene (vena saphena parva) ist eine kürzere oberflächliche Stammvene. Sie verläuft entlang der Rückseite des Unterschenkels und mündet in der Kniekehle in die tiefe Vene. Die Rosenvenen liegen tiefer als die Astvenen unter der Oberfläche und sind von außen meistens nicht sichtbar. Mit Hilfe einer Farb­-Doppler-­Untersuchung kann der Phlebologe die Rosenvenen sichtbar machen.

Wie ist der Aufbau einer Vene?
Beinvenen

Sind die Venen krankhaft erweitert, entstehen sogenannte Varizen oder auch Krampfadern. Liegt ein Krampfaderleiden vor, sprechen wir von einer Varikose.

Wie ist der Aufbau einer Vene?

Das Herz-Kreislauf-System

Die Blutgefäße bilden ein kompliziertes geschlossenes System aus Arterien, Kapillaren und Venen, durch die das Blut ständig zirkuliert. Man spricht deshalb vom Blutkreislauf. Die im Blut gelösten Stoffe gelangen vom Herz durch Arterien und Kapillaren zu allen Organen und Körperzellen und versorgen die Gewebe mit den notwendigen Nährstoffen und mit Sauerstoff. Zugleich nimmt das Blut aus den Geweben neben anderen Stoffwechselprodukten Kohlendioxid auf, das mit dem Blut durch Venen zum Herz transportiert wird. Zum Gasaustausch wird das Blut von dort zur durch Arterien zur Lunge gepumpt und Fließt durch Venen zurück zum Herz.

Das Herz ist für das Funktionieren des Kreislaufs von entscheidender Bedeutung. Es ist ein Hohlmuskel, der aus vier Segmenten, der linken und der rechten Herzkammer, sowie dem jeweils zugehörigen Vorhof besteht. Die Kontraktionen des Herzens sorgen für das Ansaugen des Bluts zum Herzen, den Transport des Bluts im Herzen und das Ausstoßen des Bluts aus dem Herzen in die Blutgefäße. Außerdem erzeugen sie den Blutdruck, der in den Gefäßen, die vom Körper wegführen, den Blutfluss in bewirkt.

Der Blutkreislauf unterscheidet sich in Lungenkreislauf und Körperkreislauf. Der Lungenkreislauf bezeichnet den Blutkreislauf zwischen Lunge und Herz. Er beginnt in der rechten Herzhälfte. Kohlendioxidreiches und sauerstoffarmes Blut wird aus der rechten Herzkammer in Arterien zur Lunge transportiert. Mit der Atmung gibt es dort Kohlendioxid ab und nimmt Sauerstoff auf. Das nun wieder mit Sauerstoff angereicherte Blut fließt durch Venen zur linken Herzhälfte und nimmt von dort seinen Weg durch den Körperkreislauf.

Der Körperkreislauf bezeichnet den Blutkreislauf im gesamten Körper. Aus der linken Herzkammer wird das jetzt sauerstoffreiche und kohlendioxidarme Blut durch die Arterien gepumpt und erreicht später die Kapillaren. Durch die Zellwände der Kapillaren gelangt der Sauerstoff aus dem Blut in alle Körperorgane �und Zellen. Auf dem gleichen Weg nimmt das Blut in den Kapillaren Kohlendioxid und andere Stoffe auf. Das nun kohlendioxidreiche und sauerstoffarme Blut fließt durch die Venen in die rechte Herzhälfte zurück und passiert von dort wieder den Lungenkreislauf.


Die Blutgefäße

Die Arterien haben in ihrer Gefäßwand eine dicke und elastische Muskelschicht. Durch den Druck, mit dem das Herz das Blut in die Arterien pumpt, wird ihre elastische Muskelwand gedehnt und zieht sich wieder zusammen. Die Erweiterung und Kontraktion der Muskelwand erfolgt im Rhythmus des Herzschlags. Mit der dadurch entstehenden Druckwelle (Pulswelle), die sich über die ganze Arterie fortsetzt, wird das Blut durch die Arterie transportiert. Die Druckwelle kann man deutlich als Puls fühlen,
z. B. an den Handgelenken.

Die Arterien verzweigen sich nach dem Abgang aus dem Herzen und werden im Querschnitt immer kleiner (Arteriolen), bis sie in haarfeine Blutgefäße, die Kapillaren übergehen. Die Kapillaren bilden in fast allen Organen und Geweben des Körpers ein dichtes Netzwerk, das Kapillarnetz. Die Wand der Kapillaren besteht aus nur einer Zellschicht. Im Blut gelöste Stoffe gelangen durch diese dünne Wand aus den Kapillaren in die Körperzellen, aus den Körperzellen wandern die Stoffwechselendprodukte in die Kapillaren.

Die Kapillaren verbinden Arterien und Venen miteinander. Sie gehen über in Venolen, die im Querschnitt immer größer und zu Venen werden. Die Venen transportieren das Blut aus dem Körper bzw. aus der Lunge zum Herzen hin. Venen haben im Gegensatz zu den Arterien dünne, aber sehr dehnbare Wände. Sie können sich nicht aktiv zusammenziehen. Zur Beförderung des Blutes sind die Venen auf Unterstützung durch die Muskulatur angewiesen.


Das Venensystem

Das Venensystem ist ein wesentlicher Bestandteil des Blutkreislaufs. Es handelt sich bei ihm um das System jener Blutgefäße, die das Blut aus den Organen und Geweben wieder zurück in das Herz transportieren.

Wie ist der Aufbau einer Vene?

Dabei unterscheidet man zwischen oberflächigen Venen, Verbindungsvenen (Perforansvenen) und tiefen Venen. Die oberflächigen Venen verlaufen nahe unter der Haut und leiten das Blut aus den oberen Hautschichten in die Verbindungsvenen. Von diesen gelangt das Blut in die nahe am Knochen verlaufenden tiefen Venen, die es dann zurück ins Herz transportieren. Der aufrechte Gang des Menschen stellt die Venen dabei vor eine besonders große Herausforderung, denn der arterielle Druck reicht nicht aus, um das Blut vom Herzen in den Körper zu transportieren. Lediglich an Stellen, an denen Venen mit einer Arterie in einer gemeinsamen Bindegewebshülle eingeschlossen sind, drückt die Pulswelle der Arterie die Venenwand zusammen. Entsprechend müssen die Venen das Blut auf andere Weise, unabhängig vom Blutdruck, zum Herzen befördern.

Den längsten Weg hat dabei das Blut aus den Beinvenen zurückzulegen. Zudem befindet sich ein Großteil des Blutes ständig in den Beinvenen und muss von dort gegen die Schwerkraft nach oben transportiert werden.

Wie ist der Aufbau einer Vene?

Ein komplizierter Mechanismus hilft den Beinvenen, ihre Aufgabe zu bewältigen. Zum einen ist hier die Beinmuskulatur zu nennen. Sobald wir die Beine bewegen, zieht sich die Beinmuskulatur zusammen und entspannt sich wieder. Dadurch drücken die Muskeln gegen die zwischen ihnen verlaufenden Venen und pressen sie zusammen. Die Venen verengen sich und in ihnen entsteht ein Druck, der das darin befindliche Blut nach oben presst. Diesen natürlichen Kompressionsmechanismus nennt man Muskel-Venen-Pumpe.

Damit das Blut bei einem Nachlassen des Drucks nicht wieder nach unten zurückfließt, verfügen die Beinvenen über Venenklappen. Diese schließen sich, sobald das Blut sie passiert hat und verhindern so dessen Rückfluss. Bei von unten kommendem Blut öffnen sie sich wieder.

Die Zahl der Venenklappe ist von Vene zu Vene sehr unterschiedlich. Je näher eine Vene an den Muskeln liegt, desto geringer ist die Anzahl ihrer Venenklappen.

Bei zu großer Blutansammlung werden die Venenwände überdehnt. Die Venenklappen können sich dann nicht mehr vollständig schließen und es kommt zu einem Blutstau. Ein über längere Zeit anhaltender Blutstau kann ernsthafte Erkrankungen nach sich ziehen. Strümpfe mit Kompressionswirkung verbessern die Venentätigkeit und dienen entweder der Vorbeugung oder der Behandlung von Venenkrankheiten.

Was ist eine Vene wie ist sie aufgebaut und welche Funktion hat sie?

Venen sind Blutgefäße, die das Blut aus dem Körper zurück zum Herzen leiten. Meistens müssen sie dabei gegen die Schwerkraft arbeiten. Bei schwachen Venen kommt es zu geschwollenen Beinen, Besenreisern oder gar Krampfadern.

Wie sind Arterien und Venen aufgebaut?

Arterien, Venen und Kapillaren sind zunächst grundsätzlich gleich aufgebaut: luminal findet sich die Tunica intima, darauf folgt die Tunica media und am weitesten abluminal die Tunica externa. Letztere liegt in Form einer Tunica adventitia (extraperitoneal) oder einer Tunica serosa (peritoneal) vor.

Was ist eine Vene einfach erklärt?

Venen sind Gefäße, durch die das sauerstoffarme Blut von den Organen und Muskeln zum Herzen fließt. Den größten Teil des Blutrücktransportes in den Beinen übernehmen die tiefen Venen, die innerhalb der Muskeln liegen.

Was ist die Funktion der Vene?

Als Venen werden die Blutgefäße bezeichnet, die das Blut aus dem Körper zurück zum Herzen führen, während die auch Schlagadern genannten Arterien das Blut vom Herzen in den Körper verteilen. Rund 85 Prozent unserer gesamten Blutmenge befinden sich in den Venen - so dienen sie als Blutspeicher.