Wie wirken sich Eheprobleme auf Kinder aus?

Die meisten Paare empfinden Kinder als Krönung ihrer Liebe. Doch allzu oft werden die Sprösslinge zur Belastungsprobe für das Glück der Eltern. Warum nur?

Es ist nicht so, dass niemand gewarnt hätte. Franz Kafka zum Beispiel: "Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug, problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße", schrieb der Schriftsteller vor rund hundert Jahren.

Problematisch? Ein einziger Abend hat gereicht, um die Kontrolle über ihre Liebe komplett zu verlieren. Als er aus dem Büro nach Hause kommt, spürt er sofort, dass die Stimmung explosiv ist. So hat er seine Frau noch nie erlebt. "Fass mich nicht an", brüllt sie, als er ihr beruhigend über die Schulter streicheln will. "Hol lieber Lilly aus dem Bad." Lilly, das ist die fünfjährige Tochter.

Es rattert in ihm, als er die Treppe hinaufstürmt, um seine Kleine zu befreien. Unter Tränen sitzt das Kind vor ihm und schluchzt: "Mama ist nicht mehr mein Freund."

Aber konnte Mama das überhaupt – Freund sein? Mit einem klammernden Kind am Hosenbein, das mitkochen will; mit einem Sohn, 18 Monate alt, der zeitgleich im Hochstühlchen mit Löffeln wirft und plärrend seinen Brei einfordert; mit einem sechs Wochen alten Baby, das auf einer Decke heult. Es braucht, welch Ironie: Liebe.

Als die Eltern irgendwann erschöpft im Bett liegen, die Kinder schlafen endlich, sagt sie, dass sie die Beherrschung verloren habe. Er möge das bitte verstehen. So etwas wolle er "nie wieder erleben", antwortet er kühl. Ihre Reaktion: Scham. Und eine ungeheure Wut. Auf ihn. Weil er es zuließ, dass sie so tief sinken musste, war er doch nicht da, als sie ihn brauchte.

Ein Jahr später sitzen beide an einem Nachmittag auf der gemeinsamen Couch. Vereint. Sie hätten noch mehr Vergleichbares zu bieten, wenn man einen Sinn für Familiensatire habe, irgendwo zwischen Gerhard Polt und Quentin Tarantino, erzählt er fröhlich. Ihren Namen wollen beide trotzdem nicht in der Zeitung lesen. Was sollen die Kinder später einmal denken.

Tja, die lieben Kinder.

Sie können einem das schöne Leben schnell zur Hölle machen. Und doch ist die Sehnsucht bei den meisten von uns nach einem Zusammenleben mit ihnen groß. In Studien zu den kulturellen Leitbildern in Deutschland landet ein Familienleben mit Kindern zuverlässig auf den vorderen Plätzen. Erstmals seit Jahrzehnten steigt die Zahl der Geburten in jüngerer Zeit wieder leicht an.

Wie wirken sich Eheprobleme auf Kinder aus?

Ultimativer Stresstest

Junge Männer und Frauen haben also auch 2017 Lust, Eltern zu werden, so weit die gute Nachricht. Mindestens genauso groß wie die gemeinsame Vorfreude vor der Geburt sind allerdings die Probleme danach, ein Liebespaar zu bleiben. Denn der Alltag mit Kindern entpuppt sich als ultimativer Stresstest für eine Beziehung. Schonungslos decken die Kleinen jede Sollbruchstelle im Miteinander auf. Es ist, als gingen sie mit ihren Hämmerchen punktgenau dort an die Arbeit, wo feine Haarrisse bereits das Verhältnis der Eltern durchziehen.

Wer sich dem Leben mit Kindern allzu vertrauensselig nähert, erlebt deshalb schnell sein blaues Wunder. 30 bis 40 Prozent der Eltern erreichen in den 18 Monaten nach der Geburt ein "klinisches Niveau" in Bezug auf ihre Partnerschaft, warnt der Schweizer Paartherapeut Guy Bodenmann. Er befragte 280 Paare – von der 27. Schwangerschaftswoche bis zur 40. Woche nach der Geburt des Kindes. Eines der zentralen Probleme, so Bodenmann, sei, dass die jungen Eltern einander weniger helfen als zuvor, obwohl die Belastung dramatisch zugenommen habe.

Konflikte, so wurde bereits vor Jahren hochgerechnet, steigen nach der Geburt in Partnerschaften um den Faktor neun an. 80 Prozent der Eltern geben an, dass sich die Partnerschaftsqualität in den ersten fünf Jahren nach der Geburt verschlechtert. Oft geht der Niedergang der Beziehungsqualität einher mit: Unwohlsein, Schlafstörungen, negativen Emotionen, Streit, finanziellen Problemen, verringerten Partnerschaftsaktivitäten, unerfüllter Sexualität, Stress.

Die Familie gehört damit zu einer dringend zu schützenden Spezies. Und den besten Schutz bietet, so unromantisch das klingen mag, eine ordentliche Vorbereitung.

Genau die hat Tanja Bräutigam und ihrem Mann gefehlt.

Als die Tochter auf die Welt kam, war zwischen ihr und ihrem Gatten nichts geklärt. Nicht die Arbeitsteilung. Nicht, wer welchen Beitrag zur Erziehung leistet. "Wir hatten das Thema ausgespart", sagt sie, "er war schließlich der Prinz, der mich mit seinem Schimmel abholt."

Kennengelernt hatte sie ihn während der Fußballweltmeisterschaft 2006. Heiratsantrag nach drei Monaten. Die Hochzeit: ein Jahr später. Der gemeinsame Pakt: Bei uns bleibt alles beim Alten – Hobbys, Sex, Arbeit. Auch mit Kind.

Das Thema Schlaf hatten sie leider ausgespart. "Egal, welche Maßnahmen wir ergriffen haben, egal, welche Ratgeber wir gelesen haben, egal, wo das Bettchen platziert worden ist – die Kleine wurde wach. Nach diesen zwei Jahren ist mir absolut bewusst, warum Schlafentzug als Foltermethode angewendet wird. Es ist Folter pur", sagt Bräutigam.

Wo geteiltes Leid in solchen Fällen halbes Leid ist – eine Nacht er, eine Nacht sie –, da war sie meist allein. Monatelang verreiste ihr Mann beruflich. Bräutigam wollte ihn nicht moralisch erpressen und einen Jobwechsel erzwingen. Er war der Hauptverdiener. Sie spürte die neue Schwäche, deshalb beharrte sie in Sachen Job, Kinderbetreuung und Freizeit erst einmal auf – nichts. Heute fragt sie sich: "Warum habe ich nicht mehr eingefordert?"

Stattdessen entdeckte sie an sich selbst Seiten, die sie so nicht kannte. "Es war hart für meinen Mann, zu sehen, wie seine starke Frau immer mehr in die Knie ging. Er kannte mich immer gut gelaunt. Plötzlich erlebte er mich jammernd. Das war ein Schock für ihn. Und für mich."

Der Frust wuchs, auf beiden Seiten. Am Ende saßen sie beide wortlos ihre Positionen aus. Der Raum für Zweisamkeit – verwaist. Gemeinsame Schaumbäder bei Kerzenschein, Ausgehen mit Freunden – eine ferne Erinnerung. "Wenn man die gemeinsame Zeit als Paar nicht hat, wird das Kind zum Beziehungskiller" , sagt Tanja Bräutigam leise.

Sie will das nicht gegen die eigenen geliebten Kinder verstanden wissen, eher als Warnung. Deshalb hat sie das Buch "5 Wochen Rabenmutter" geschrieben. Die Botschaft: Leute, passt auf, plant das seriös!

Wie wirken sich Eheprobleme auf Kinder aus?

Die Hamburger Paartherapeutin Anke Birnbaum sagt: "Liebe hat überhaupt keine Aussagekraft, wie eine Partnerschaft verlaufen wird." Ihr Heidelberger Kollege Arnold Retzer, Autor der Streitschrift "Lob der Vernunftehe", stuft die Geburt eines Kindes als "erste und zentrale Krise einer Beziehung" ein. Er rät Paaren deshalb ganz unromantisch, sich "auf die banale Organisation des Alltags zu konzentrieren. Teamwork ist gefragt, nicht mehr."

Leichter gesagt als getan. In 73 Prozent der Haushalte mit Kindern sind immer noch Frauen fürs Einkaufen, Kochen, Kinderbetreuen zuständig, so eine Studie von Pairfam, dem Familienpanel der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Selbst emanzipierte Paare tun sich schwer. Dabei bestand Einigkeit, dass sowohl er als auch sie sich um Kinder und Karriere kümmern, die Arbeit geteilt wird.

Der Weg in alte Muster ist fast immer der gleiche: Sie hat vor der Geburt schon schlechter verdient, denn noch immer beziehen Frauen in Deutschland im Schnitt 21 Prozent weniger Gehalt als Männer. Nun ist sie ohnehin erst mal mit dem Baby daheim. Finanziell wird da sein volles Gehalt schnell zum fixen Posten.

Ihr Deal bei gleicher Ausbildung: Nebenher noch ein bisschen arbeiten und ansonsten die Kinder hüten. Der Nährboden für latente Unzufriedenheit bei ihr ist gelegt. Nicht selten reagiert sie mit Rückzug. Oder gar Neid, gepaart mit dem Gefühl, im Leben die falsche Auffahrt genommen zu haben. Prompt fällt manche Bemerkung am Küchentisch schnippisch aus, wenn er sich nach getaner Arbeit von seiner gestressten Seite zeigt und sie neuerdings als zickig empfindet.

Alles wird neu ausgehandelt

Mit fehlendem Verständnis untereinander hat all das wenig zu tun. Eher mit fehlenden Rollen-Vorbildern. Denn das Modell Gleichheit in der Partnerschaft ist noch jung, vielleicht 30 Jahre alt. Die Rollen sind nicht mehr festgelegt. Alles will ausgehandelt werden. Wir üben noch.

Nirgendwo fällt dies schwerer als in Patchworkfamilien. Und nicht selten endet es wie bei Annette Loers, 46, Leiterin eines Kulturzentrums, voll berufstätig, seit sechs Jahren getrennt, zwei Kinder, zehn und elf Jahre alt. Vor drei Jahren verliebte sich die Stuttgarterin in einen Mann, den sie aus dem Stadtteil kannte. Alles passte, sogar die Kinder verstanden sich. "Aber so schön das Verliebtsein war, wir hatten keine Zeit, uns langsam kennenzulernen, uns aneinander heranzutasten", sagt Loers heute.

Kein gemeinsames Ausgehen, kein Couch-Abend, "meine Kinder kriegten das spitz und standen plötzlich wieder im Wohnzimmer. Da war es vorbei mit dem entspannten Kennenlernen, da gab es kein: Ich überlege es mir vielleicht noch mal." Die Logistik mit vier Kindern und zwei Ex-Partnern erwies sich als gnadenlos. "Schneller, als wir herausfinden konnten, ob der andere gut küsst, begann das Alltagschaos."

Dann waren da noch die Unterschiede, was die Erziehung anbelangt. Sehr ordentlich ging es bei ihrem Freund zu Hause zu. Dessen Kinder schliefen nur, wenn die Hausschuhe geordnet am Bett standen. Bei den Loers herrschte dagegen ein fröhliches Chaos.

Anfangs fand Annette Loers all das noch amüsant. Doch mit jedem Tag traten die Differenzen im Umgang deutlicher hervor. Wo Loers' Ansatz einem Laisser-faire entsprach, setzte ihr Mann auf Recht und Ordnung. "Als er allen vier Kindern auf dem Sofa etwas vorlas, saß eines meiner Kinder auf seinem Schoß; sein eigenes kam etwas später dazu und war traurig, dass es nicht bei Papa auf den Schoß konnte. Er raunzte es an: Stell dich nicht so an, setz dich da hin. Das konnte ich kaum aushalten und hab mein Kind von seinem Schoß gezogen, damit sein eigenes dort Platz hat."

Als Loers einmal mit ihrem Freund im Flur stritt, trat ihr Kind weinend aus seinem Zimmer. Ihr Freund beschied ihr daraufhin, das Kind heulen zu lassen. "Da sagte ich: Moment mal, das ist mein Kind, ich mache das hier anders."

Annette Loers hat auf quälende Verhandlungen verzichtet und schnell einen Schlussstrich gezogen, nach Eineinvierteljahren. "Die Kinder hatten schon eine Trennung hintersich, mit Rücksicht auf sie beendete ich das hier dann lieber schnell."

Man muss Loers nachsehen, dass sie nicht mehr gekämpft hat. Kinder leiden, wenn es Streit in der Chefetage gibt. Der elterliche Zwist wird gar "zum riskantesten und konstantesten und stärksten Risikofaktor für die Entwicklung des Kindes", schreibt der Züricher Bodenmann.

Der Heidelberger Psychologe Arnold Retzer beobachtet überdies in der Gesellschaft heute eine "neue Anspruchsdogmatik", die es Paaren schwer mache, Frieden mit dem Alltag zu schließen. Das Leben zu meistern reiche vielen Menschen nicht. Nur wer es vom Job bis zum Sexualleben glücklich tue und sich selbst dabei auch noch individuell verwirkliche, habe nicht versagt. Retzer findet diese "Glücksverpflichtung" gefährlich: "Die Vorstellung der Glücksliebe ist der am häufigsten unglücklich machende Auslöser." Der neue spirituelle Leistungsdruck reiche bis ins Schlafzimmer. "Alles geht, alles muss, auch sexuell. Lustlosigkeit ist heute das größte Thema." Mit einem baldigen gesellschaftlichen Umschwung rechnet er nicht: "Die Erwartungen an die Paarbeziehung werden eher noch größer."

Unterstützung für seinen Ansatz ohne Traumschlösser erhält er von der renommierten Entwicklungspsychologin Barbara Reichle. Reichle hat zahlreiche Paare getrennt voneinander befragt, was sie sich nach der Geburt von ihrem Partner erwarten. Die Antworten zeugten von unerreichbaren Wünschen: Zeit fürs Kind, Zeit für die Beziehung, Zeit fürs eigene Hobby, Zeit für die gemeinsamen Hobbys. Als Reichle am Ende die dafür notwendigen Stunden addierte, blieb gerade noch pro Kopf für eine halbe Arbeitsstelle Raum. Alles muss, weil alles kann. Die Hamburger Paartherapeutin Anke Birnbaum kennt solche Fälle von heilloser Überforderung, ihre Praxis ist voll davon. "Gerade bei den Doppelverdienerpaaren sind die Frauen zerrissen. Die wollen ihren Mann nicht zwingen zurückzustecken, aber auch selbst arbeiten. Das macht kaputt" , erzählt Birnbaum.

In einem kleinen funktionalen Raum unter dem Dach einer Altbauwohnung bittet sie zum Gespräch. Es sind Orte wie diese, an die Elternpaare aller Generationen die Scherben ihrer Liebe tragen. Meist geht es darum, sie neu zusammenzulegen. Ein Zurück gibt es nicht. "60 Prozent der Paarprobleme sind nicht lösbar" , sagt Birnbaum. Das Zauberwort heißt deshalb: Mangelverwaltung.

"Ich arbeite mit Paaren, die über 30 Jahre verheiratet sind. Die zählen jetzt noch Verletzungen aus dieser Zeit nach der Geburt auf", sagt Birnbaum, dunkles Jackett, schwarze Hose. Sie rät dazu, sich gezielt Freiräume für die Partnerschaft zu schaffen, kinderfreie Zonen. Der Partner soll endlich wieder einmal im Mittelpunkt stehen. "Wenn Paare sich noch zuhören, beflügelt dies die Akzeptanz." Sie meint: Wer Verletzungen oder Ängste beim anderen versteht, versteht dessen Handeln. Und kann über manche Schwäche besser hinwegsehen.

Plötzlich wird der Partner fremd

Denn ein Kind ist ein mächtiger Fixpunkt für Eltern, man kann sich da schnell untereinander aus den Augen verlieren. Der Blick auf den Partner ändert sich: Plötzlich sind ihm Bausparverträge und Eigenheim wichtiger. Früher fand er das spießig. Er klingt fast wie sein Vater, wenn er sich über teure Klamotten und den Extra-Kaffee mokiert: Geldverschwendung. Zugelegt hat er auch, die taillierten Hemden werden neuerdings nicht mehr in der Hose getragen. Sie trägt flache Schuhe und Jeans, wo sie vorher im Kleidchen auf Absätzen stand. Bequemer. Aus der symbiotischen Beziehung zu ihm hat sie sich längst gelöst. Es gilt: alle Kraft dem Kind. Er funktioniert noch, mehr aus Pflichtgefühl denn aus Überzeugung.

An Samstagvormittagen kann man auf gut besuchten Spielplätzen erleben, wie das neue Rollenverständnis in Zeiten der Emanzipation aussieht. Ein streng hierarchisch operierendes Dienstleistungsunternehmen ist da am Werk. Denn Lea, Mia, Jonas oder Felix rennen nur scheinbar aller Fesseln entledigt zwischen Sandkasten und Schaukel hin und her. Der Papa läuft meist in Halbdistanz hinterher. Eingreifen darf er freilich nicht. Mit einem unsichtbaren Headset scheint er dafür mit seiner Frau verbunden. Zügig und ohne Widerrede werden deren halblaute beiläufige Warnungen abgearbeitet: Pass bitte auf, dass das Kind sich nicht hinsetzt; der Sand ist noch nass; oder, der Klassiker: Mach bitte die Jacke zu, seine Nase läuft schon wieder. Die Frau sitzt unterdessen auf einer Bank, zuweilen verstrickt in ein Gespräch mit einer Mutter-Kollegin. Es geht um Winterunterwäsche oder Nasenbluten – "wir sind dann doch ins Krankenhaus, es hat einfach nicht aufgehört".

Nicht selten eint Frau wie Mann irgendwann die Erkenntnis, dass der Partner plötzlich so anders ist. Kaum wiederzuerkennen. Und dass die Kraft fehlt, sich noch einmal auf diesen fremden Menschen einzulassen. Schwer fällt es, ihm gute Absichten zu unterstellen – trotz allem.

Spricht man Mütter oder Väter darauf an, ob sie es in dunklen Stunden schon einmal bereut hätten, dass ihr Leben so, na ja, unsexy geworden sei, schütteln sie immer vehement den Kopf. Ihre Kinder seien – alles.

Ob diese Haltung echter Überzeugung entspringt oder die Natur sie davor bewahrt, ihre Kleinen aus dem Nest zu stoßen, lässt sich nicht abschließend klären. Bis auf Weiteres muss deshalb schon der Versuch, sich ab und an aus den Kinder-Klauen zu lösen, als heroisches Aufbegehren gewertet werden. Und es gibt noch diese bewundernswerten Fälle der Courage. Erst vor wenigen Wochen hatte einem ein Freund stolz erzählt, er habe seine Frau mit einem kinderfreien Wochenende überrascht. Herrlich sei das gewesen, schwärmte er am Montag danach. Wellness irgendwo an der Nordsee. Endlich mal nur Mann und Frau sein. Die fünfjährige Tochter habe bei Freunden übernachtet. Am Sonntagvormittag seien sie beide rundum erholt dort vorgefahren. Auf die Frage, warum sie die wertvolle Zeit nicht länger ausgekostet hätten, kommt eine irritierte Antwort: "Ein Tag Wellness reicht, wir wollten gemeinsam mit unserem Kind noch was von unserem Sonntag haben."

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Was passiert mit Kindern die oft angeschrien werden?

Kinder, die regelmäßig von ihren Eltern angeschrien, beleidigt oder herabgesetzt werden, leiden zum Beispiel häufiger unter Depressionen und Angststörungen. Das haben Psychologen herausgefunden. Außerdem lügen und stehlen sie als Jugendliche häufiger und verhalten sich aggressiver.

Wie fühlen sich Kinder Wenn Eltern Streiten?

Eltern sollten nicht vor Kindern streiten Schon die Kleinsten reagieren bei Streit sensibel auf Mimik, Gestik und Stimmlage, ohne zu verstehen, was passiert. Anfeindungen verunsichern sie, sie fühlen sich bedroht und zerrissen. Was bleibt, ist emotionaler Stress und die Angst vor dem Zerbrechen der Familie.

In welchem Alter ist eine Trennung für Kinder am schlimmsten?

Zwei bis Drei Jahre. Im Alter von zwei bis drei Jahren reagieren Kleinkinder oft mit Angst, Trotz und auch Aggressivität auf die Trennung der Eltern. Ihre bis dahin gewohnte Welt bricht auseinander und sie wissen bis zu diesem Zeitpunkt nicht, dass es noch etwas anderes gibt als ihr heimeliges Nest.

Was löst Schreien bei Kindern aus?

Schreien bringt sowieso nichts Und diese Emotionen lösen ein Stress-Level aus, das das Lernen in dem Moment blockiert“, sagte Kinderpsychologin Eva Lazar gegenüber Northjersey.com. „Alles, was die Kinder hören, ist eine laute Stimme. Sie verarbeiten jedoch nicht die Botschaft, die die Eltern gerne vermitteln möchten.