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Das Fazit & Resümee soll die wissenschaftliche Arbeit, wie die Bachelorarbeit, abrunden und dieses gekonnt zu schreiben, zeichnet einen kompetenten Verfasser wissenschaftlicher Texte aus. Allerdings stellt es sich auch als häufige Fehlerquelle heraus, denn so manch ein Fauxpas hinterlässt einen bleibenden (negativen) Eindruck. Das Fazit schreiben sollte also einen hohen Stellenwert beim Verfassen deiner Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation einnehmen. Im Folgenden werden also alle nötigen Informationen bezüglich der Elemente, die in das Fazit & Resümee gehören, gegeben – und vor allem auch, welche nicht beim Fazit schreiben hineinfließen dürfen. Definition: FazitDer Begriff Fazit wird oft synonym verwendet mit Resümee, Perspektiven, Ausblick, oder Ergebnis(se). Im Kern meinen aber all diese Begriffe das Gleiche: Das Fazit ist eine evaluierende Zusammenfassung der Arbeit. Hier wird die Forschungsfrage beantwortet, welche in der Einleitung aufgeworfen wurde, die Arbeit in den Forschungskontext eingeordnet, Schwächen der Arbeit werden aufgedeckt und Schlussfolgerungen gezogen, die zu Vorschlägen für weitere Forschungen führen und einen Ausblick in die Zukunft gegeben. Da Fazit ist einer der Grundpfeiler einer jeden wissenschaftlichen Arbeit. Das Wichtigste auf einen Blick
Video-Tutorial zum Fazit schreibenUnsere Doktorandin Bianca, erklärt dir in nur 5 Minuten, wie du ein gutes Fazit schreibst. Du möchtest wissen, worauf es beim Schreiben des Fazits ankommt? Wie die Einleitung darf auch das Fazit in der Bachelorarbeit nicht fehlen! Tipps, wie Du beim Schreiben des Fazits am besten vorgehst und was alles zu beachten ist, findest Du an Beispielen erläutert hier: Das perfekte Fazit Inhalt des FazitsInhaltlich umfasst ein gutes Fazit bzw. Resümee vor allem diese Punkte:
Zu beachten: Zusammenfassung sowie alle anderen Teile aus I. blicken auf das Gewesene zurück, der Ausblick in die Zukunft (vgl. Stickel-Wolf & Wolf 2013: 207). Der Ausblick wird als variabler Teil des Fazits verstanden (vgl. Rossig & Prätsch 2005:76), und es sollte je nach Thema entschieden werden, ob es sich anbietet, diesen zu geben. Länge des FazitsNatürlich steht im Kern die Frage, wie lang ein gutes Resümee bzw. Fazit sein sollte und aus welchen Elementen dieses besteht. Es mag kein Standardmaß für die Länge geben, dennoch herrscht ein Konsensus, dass sich die Länge des Fazits bzw. Resümees daran orientiert, wie umfangreich die Arbeit ist (vgl. Stickel-Wolf & Wolf 2013: 207; Brauner & Vollmer 2004: 117). Grob kann man sagen, dass das Resümee bzw. Fazit etwa 5 % der Arbeit umfassen sollte (vgl. Esselborn-Krumbiegel 2002: 143). Du brauchst beim Fazit schreiben also nicht maßlos zu übertreiben. Für eine Bachelorarbeit wird empfohlen, etwa zwei bis drei Seiten dafür anzuberaumen (vgl. Samac, Prenner & Schwetz 2014: 74), während das Ergebnis einer Seminararbeit in wenigen Sätzen als ein kurzes Fazit inklusive einer abschließenden Bemerkung zusammengefasst wird (vgl. Brauner & Vollmer 2004: 117). Tipp: Als Faustregel kann man also die geforderte Seitenzahl als Basis zur Kalkulation der Länge des Fazits heranziehen. Wenn also bei einer 80-seitigen Abschlussarbeit drei bis fünf Seiten angemessen sind (vgl. Stickel-Wolf & Wolf 2013: 207), so sollte das Fazit einer durchschnittlichen Seminararbeit von 10 Seiten nicht mehr als eine Seite umfassen. Inhaltlich umfasst ein gutes Fazit bzw. Resümee vor allem diese Punkte:
Zu beachten: Zusammenfassung sowie alle anderen Teile aus I. blicken auf das Gewesene zurück, der Ausblick in die Zukunft (vgl. Stickel-Wolf & Wolf 2013: 207). Der Ausblick wird als variabler Teil des Fazits verstanden (vgl. Rossig & Prätsch 2005:76), und es sollte je nach Thema entschieden werden, ob es sich anbietet, diesen zu geben. Beispiele für Fazit & ResümeeHier folgen Beispiele aus studentischen Arbeiten, um eine Auswahl an Möglichkeiten der sprachlichen Handlungen, wie man ein Fazit & Resümee schreibt, aufzuzeigen (adaptiert von Gruber, Huemer & Rheindorf 2009: 115-17). Hier der erste Teil des Fazits: Ergebnisse, Schlussfolgerung und Beantwortung der Forschungsfrage. Fazit ziehen: Einschränkungen/Kritikpunkte der eigenen Arbeit mit Begründung, welche wertvollen Ergebnisse die Arbeit trotz möglicher Schwachstellen liefert Tipp für das Fazit bzw. Resümee einer Bachelorarbeit: Vorschläge, wo zukünftige Forschung anknüpfen sollte, einen Ausblick anbieten, d. h. zukünftige Entwicklung auf Basis der vorliegenden Ergebnisse prognostizieren Wichtig: Nicht immer führt eine durchgeführte Studie zu den erwünschten Ergebnissen oder die Recherche bringt etwas zutage, das sich nicht mit den aufgestellten Hypothesen deckt. Hier gilt: Kein Ergebnis ist auch ein Ergebnis! Versuche niemals, im Fazit hinzubiegen, was die Analyse nicht zeigen konnte. Natürlich wird dies, wie Stickel-Wolf und Wolf anmerken, „nur wenige Leser ‚vom Hocker reißen‘“ (2013: 207). Dennoch, es kann auch von Nutzen sein zu wissen, wie man es nicht macht: Auch das Falsifizieren einer Hypothese ist ein relevantes Ergebnis (vgl. Gruber, Huemer & Rheindorf 2009: 114). Beim Fazit schreiben sollten also deine echten Ergebnisse und Beobachtungen aufgeführt werden. Fazit & EinleitungDas Fazit & Resümee als abgeschlossenes Ganzes soll für sich alleine stehen können (vgl. Oertner, St. John & Thelen 2014: 31), also nicht nur eine bloße Wiederholung des Hauptteils sein. Trotzdem ist es Teil des Ganzen und wo ein Ende ist, da muss auch ein Anfang sein. Die Einleitung führt zum Thema hin, wirft Fragen auf; das Fazit greift diese wieder auf und beantwortet sie. Somit beziehen sich Einleitung und Schluss aufeinander, ein Bezug, der hergestellt werden muss. Beide Teile „bauen nicht aufeinander auf, sondern stellen zwei verschiedene Blickrichtungen auf den Hauptteil dar“ (Brauner & Vollmer 2004: 121). Tipp: Es ist tatsächlich einfacher, zunächst den Hauptteil auszuarbeiten (natürlich sollte alles geplant, empirische Daten ausgewertet/interpretiert sein). Danach widmet man sich dem Resümee bzw. Fazit, erst zuletzt der Einleitung. So liegt der Überblick über den gesamten Text vor und man kann sich ganz gezielt der Einleitung widmen, d. h. wie muss zum Thema hingeführt und müssen Forschungsfragen formuliert werden, damit eine Brücke zu den Ergebnissen geschlagen wird. Beispiel, wie Einleitung und Fazit bzw. Resümee zusammenwirken, Thema: Die britische Nordirlandpolitik 1968-74 (vgl. Esselborn-Krumbiegel 2002: 143)
Tipp: Lies sowohl Einleitung und Fazit der Bachelorarbeit oder Masterarbeit nochmals aus dem Gesamtzusammenhang durch und prüfe, ob jeder Teil in sich abgeschlossen, also kein Fragment ist und keine Kenntnisse voraussetzt, die du erst im Hauptteil erarbeitest (vgl. Brauner & Vollmer 2004: 120). Ein Fazit zu schreiben, bedeutet auch, dass man eine logische Verknüpfung zur Einleitung herstellt. Mehr zur Einleitung und wie sie geschrieben wird, findest du in unserem Beitrag zu dem Thema: No Go’s beim FazitEs kommt nicht nur auf das „Was“, also den Inhalt des Fazits an, sondern auch darauf, wie dieser präsentiert wird. Rein inhaltlich gibt es vor allem einen Kardinalsfehler: das Einbringen neuer Ideen, die nicht Teil der bestehenden Argumentation sind. Es gilt, „zusammenfassend die im Hauptteil erarbeiteten Antworten/Ergebnisse (und nur diese!) bezüglich der im Einleitungsteil formulierten Fragen darzustellen“ (Rossig & Prätsch 2005: 76). Konkret also: niemals neue Fakten und Inhalte heranziehen (vgl. Oertner, St. John & Thelen 2014: 31; Esselborn-Krumbiegel 2002: 143), sondern die Forschungsfrage nur mit jenen Argumenten beantworten, die im Hauptteil diskutiert wurden. Die folgende Checkliste gibt einen Überblick, was es auf stilistischer Ebene zu vermeiden gilt. Checkliste: Stilistische Fehltritte beim Fazit & Resümee schreiben
Zusammenfassung
Jetzt auf Facebook folgen und keinen Artikel mehr verpassen!QuellennachweiseAndermann, Ulrich, Martin Drees & Frank Götz. 2006. Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten? 3. Aufl. Mannheim: Dudenverlag. Bänsch, Axel & Dorothea Alewell. 2013. Wissenschaftliches Arbeiten. 11. Aufl. München: Oldenbourg Verlag. Brauner, Detlef Jürgen & Hans-Ulrich Vollmer. 2004. Erfolgreiches wissenschaftliches Arbeiten – Seminararbeit Diplomarbeit Doktorarbeit. Sternenfels: Verlag Wissenschaft und Praxis. Esselborn-Krumbiegel, Helga. 2002. Von der Idee zum Text – Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben. Paderborn: Ferdinand Schöningh. Franck, Norbert. 2004. Handbuch Wissenschaftliches Arbeiten. Frankfurt: Fischer Taschenbuch Verlag. Gruber, Helmut, Birgit Huemer & Markus Rheindorf. 2009. Wissenschaftliches Arbeiten – Ein Praxisbuch für Studierende. Wien: Böhlau Verlag. Oertner, Monika, Illona St. John & Gabriele Thelen. 2014. Wissenschaftlich Schreiben – Ein Praxisbuch für Schreibtrainer und Studierende. Paderborn: Wilhelm Fink. Rossig, Wolfram E. & Joachim Prätsch. 2005. Wissenschaftliche Arbeiten. 5. Aufl. Weyhe: PRINT-TEC. Samac, Klaus, Monika Prenner & Herbert Schwetz. 2014. Die Bachelorarbeit an Universität und Fachhochschule. 3. Aufl. Wien: Facultas. Stickel-Wolf, Christine & Joachim Wolf. 2013. Wissenschaftliches Arbeiten und Lerntechniken – Erfolgreich studieren – gewusst wie! 7. Aufl. Wiesbaden: Springer Gabler. Winter, Wolfgang. 2005. Wissenschaftliche Arbeiten schreiben. 2. Aufl. Frankfurt: Redline Wirtschaft. Was steht in der Diskussion einer Bachelorarbeit?Was ist die Diskussion der Bachelorarbeit? Im Diskussionsteil deiner Bachelorarbeit legst du deine Ergebnisse sowie die Folgen deiner Untersuchungen dar. Du evaluierst deine Ergebnisse und erläuterst, inwiefern sich Begrenzungen ergeben haben. Hier sprichst du ebenfalls Empfehlungen für weiterführende Forschung aus.
Wie lang sollte Diskussion in Bachelorarbeit sein?Die Diskussion sollte ca. 10 % der gesamten Arbeit einnehmen. Bei einer Bachelorarbeit mit 60 Seiten (Einleitung bis Fazit) entspricht diese ca. 6 Seiten, die du für die Diskussion verwenden solltest.
Was bedeutet Diskussion der Ergebnisse?In eine Diskussion gehören die Zusammenfassung sowie die Interpretation deiner Ergebnisse. Darauf folgen die Beschränkungen deiner Forschung und Vorschläge für weiterführende Forschung.
Was steht in der Diskussion einer wissenschaftlichen Arbeit?Der Diskussionsteil ist der Part deiner Arbeit, wo Du deine Erkenntnisse, Argumente und Fakten gegenüberstellst und Schlussfolgerungen ziehst. Im Rahmen der Diskussion schreibst Du also eine Art Zusammenfassung deiner Kapitel mit dem Ziel, die Forschungsfrage zu beantworten und deine Meinung zu begründen.
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