Ich habe dich bei deinem Namen gerufen Arbeitsblatt

1 ICH HABE DICH BEI DEINEM NAMEN GERUFEN! Die Kinder-Taufe

2 Pfarre zur Frohen Botschaft. unsere gemeinsame Pfarre in mehreren Gemeinden bestehend aus den Pfarrgemeinden St. Elisabeth, St. Florian, St. Thekla und Wieden-Paulaner Liebe Eltern! Als Pfarrgemeinde gratulieren wir Euch herzlich zur Geburt Eures Kindes! Wir wünschen Euch und Eurer Familie, dass Ihr mit der/m neuen Erdenbürger/in gute & segensreiche Jahre und Jahrzehnte erleben dürft. Wir freuen uns, dass Ihr Euch entschlossen habt, Euer Kind zur Taufe zu bringen. Ihr stellt Euren Sprössling damit spürbar unter den Schutz Gottes, Ihr vertraut ihn dem Herrgott an. Und: Euer Kind wird mit der Taufe in die Gemeinschaft unserer Kirche, ganz konkret in unsere Pfarrgemeinde aufgenommen. Auch dazu wollen wir gratulieren! Das vorliegende Heftchen soll helfen, die eigentliche Feier, wie auch den Tauf-Tag vorzubereiten und möglichst festlich zu gestalten. Das mit gutem Grund: Euer Kind wird ein offizielles Kind Gottes. Falls wir Euch in der Vorbereitung helfen können oder irgendwelche Unklarheiten bestehen, bitten wir um kurze Nachricht (die konkreten Kontaktdaten unserer Pfarren finden sich unten)! So wünschen wir Euch und Eurem Kind gute Vorbereitung, festliche Tauffeierlichkeiten und vor allem Gottes reichsten Segen! Bei Gott gibt es nur Wunschkinder! Eure Pfarrgemeinde Pfarre zur Frohen Botschaft 1040 Wien, Belvederegasse 25; Tel: 01 / (Fax: / 12) Homepage: Pfarre.zurFrohenBotschaft.at Pfarrer Gerald Gump: 2

3 Die Taufe Ein Mensch ist geboren. Seine Lebensgeschichte hat begonnen. Was für eine Geschichte wird sie werden? Eltern, Familie und Freunde werden sicherlich alles tun, dass die Lebensgeschichte den bestmöglichen Weg nimmt. Doch: Vieles kann man nicht steuern, nicht vorhersehen, nicht beeinflussen. Alle werden das Beste für das Kind versuchen, aber was wirklich daraus wird... Als Christen haben wir die Hoffnung, dass wir bei all dem nicht auf uns allein gestellt sind. Wir glauben, dass ein liebender Herrgott Herr des Lebens, des Liebens und der Welt ist. Es ist ein Gott, der zum konkreten Menschen sein JA der Liebe sagt. Noch ehe ich Dich im Mutterleib formte, habe ich Dich ausersehen, noch ehe Du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich Dich geheiligt. Fürchte Dich nicht; denn ich bin mit Dir um Dich zu retten (Jer 1, 5a.8), sagt dieser Gott zum Menschen. Inmitten einer Welt, die von Zerstörung (Umwelt etc.), Ungerechtigkeit und Schuldverstrickung gezeichnet ist (die Theologie nennt das Erbsünde ), gibt Gott sein Versprechen des Lebens. Als Christen bekennen wir uns zum Mensch-gewordenen Gott Jesus Christus. Es war einer, der Unheil und Dunkelheit der Welt am eigenen Leib gespürt hat, aber in voller Entschlossenheit dagegen aufgetreten ist. Er ist den Weg des Liebens und Lebens für uns vorausgegangen. Dadurch hat er aber auch die Macht, die das Böse nun mal an sich hat, endgültig gebrochen. Mit diesem Jesus wird der Mensch in der Taufe untrennbar verbunden. Durch ihn hat Sterben, Unheil und Tod nicht das letzte Wort durch ihn ist der Christ ein nicht auf das Böse ( Sünde ) festgenagelter, sondern erlöster Mensch, er bekommt von Gott Leben in Fülle geschenkt. Die Liturgie nennt dies in der Taufe neugeschaffen oder Leben aus Wasser und Heiligem Geist. Mit der Taufe wird der Mensch auch in die Gemeinschaft der Erlösten, in die Kirche aufgenommen bei uns ganz konkret in unsere Pfarrgemeinde. Der Christ ist damit Teil einer Gemeinschaft, die in all ihren Schwächen und Fehlern versucht, den Lebensweg mit diesem das Leben schenkenden Gott zu gehen. In der Taufe verspricht der Herrgott mit sichtbaren, spürbaren Zeichen, dass er auf den Menschen sein Leben lang liebevoll schauen wird. Die Kindertaufe?! Manche Eltern stellen sich die Frage, ob sie ohne Einwilligung des Kindes die Taufe erbitten sollen. Ähnlich, wie sie die Auswahl eines Arztes, des Kindergartens, oder vieler anderer Lebensumstände treffen, tun sie das auch bei der Taufe in bewusster Form. Mehr noch: Wenn die Eltern eine bestimmte Sprache sprechen oder Weltanschauung leben, wird das Kind dies übernehmen wenn Eltern 3

4 versuchen, ihr Leben christlich zu gestalten, wird das Kind da hinein wachsen in diesem Fall ist die Kindertaufe eine sinnvolle Option. Bei einer Kindertaufe hat dies jedoch zur Folge, dass es in der Verantwortung der Eltern (& Paten) liegt, der Taufe Inhalt zu geben, das heißt, dem Kind Gott auch näher zu bringen. Eine Taufe, ohne dass das Kind eine Chance hat, Gott kennenzulernen, ist nicht sinnvoll. Daher wird bei der Tauffeier auch nach der Glaubensüberzeugung der Eltern und Paten gefragt. Nach menschlichem Ermessen ist anzunehmen, dass das Kind damit dann aufwächst, in diese hineinwächst. Nur wenn das Kind ein Leben mit Gott wirklich von innen kennenlernt, kann es sich später einmal auch selbst dafür oder dagegen entscheiden. Ich kann schließlich auch nicht sagen, das Kind solle einmal selbst entscheiden, ob es klassische Musik mag, ohne ihm diese jemals vorzuspielen. Wenn sich nun Eltern aus echtem Verantwortungsbewusstsein den Anforderungen nicht gewachsen fühlen, welche eine religiöse Erziehung des getauften Kindes an sie stellt, was spricht dann für die Taufe des Kindes? Ein Kind wird auch dann nicht in ein religiöses Vakuum hineingetauft, wenn in einer Pfarrgemeinde gläubige Menschen für die Taufe gutstehen wollen und den Eltern ihre Hilfe anbieten. Dabei kommt der/m Taufpatin/en eine besondere Aufgabe zu: Sie/Er soll ein Glaubensfreund des Kindes werden. Auch im Kindergarten, im Religionsunterricht der Schule, in den außerschulischen Kommunion- und Firmgruppen und bei den Kindergottesdiensten ist reichlich Gelegenheit, dem Kind religiöse Impulse zu vermitteln wenn Eltern bereit sind, dies dem Kind zu eröffnen und zu ermöglichen, ist dies eine gute Grundlage. Aber: Vielleicht ist Taufe der Kinder auch insgesamt für Eltern und Familie eine Chance, die Welt des christlichen Glaubens in neuer, vertiefter Sicht kennenzulernen Der Tauftermin Der eigentliche Tauftermin ist in der Osternacht; dies ist selbstverständlich auch heuer möglich. Im Zentrum des Kirchenjahres erneuern die Christen ihre Zugehörigkeit zu Gott ( Taufbekenntnis ) und die Kandidat/inn/en werden in diese versammelte Kirche hineingetauft. Aus diesem Grund finden in der Österlichen Bußzeit ( Fastenzeit ) keine Taufen statt. Darüber hinaus ist es möglich, die Taufe in der Sonntagsmesse zu feiern oder aber in einer eigenen Tauffeier mit anderen Täuflingen gemeinsam oder allein. Wichtig bei jedem Termin ist, dass es keine Privatfeier einer Familie (dies würde dem Sinn der Aufnahme in die Gemeinde widersprechen), sondern eine Feier der ganzen Gemeinde ist, was sich durch Anwesenheit möglichst vieler mitfeiernder Christen ausdrückt. 4

5 Der Name - Namenstag Meist schon während der Schwangerschaft überlegen die Eltern, wie ihr Kind heißen soll. Es ist ein fundamentales Recht der Eltern, ihrem Kind einen Namen zu geben. Daher haben sie auch das Recht, es mit Namen am Beginn der Tauffeier der versammelten Gemeinde vorzustellen (Priester: Welchen Namen habt Ihr Eurem Kind gegeben? )! Bei Christen hat der Name aber eine noch weit tiefere Bedeutung. Der Name ist ja nicht nur dazu da, zwei Personen voneinander zu unterscheiden da würden Nummern ausreichen. Der Name meint den ganzen Menschen, seine Individualität, seinen Charakter, seine Bedürfnisse, Vorlieben, Stärken und Schwächen. Er meint den Menschen ganz! Gott sagt: Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen, du gehörst zu mir! (Jer 43,1). Auch ist man als Christ nach einem Heiligen ( Namenspatron ) benannt. So ist es guter, christlicher Brauch, dessen Gedenktag als Namenstag des Kindes zu feiern. So könnte an diesem Tag eine kleine Familienfeier, die brennende Taufkerze, eine Segnung (wie bei der Taufe kleines Kreuzerl auf die Stirne zeichnen) oder Ähnliches das Kind daran erinnern, dass Gott zu ihm in der Taufe sein JA der Liebe gesagt hat! Die Taufpatin / Der Taufpate Die meisten Eltern nehmen die Wahl der Pat/inn/en sehr ernst. Pat/inn/en (es können ein oder mehrere Personen diesen Dienst tun) sind so etwas wie geistliche Mütter oder Väter für die Kinder. Und so suchen Eltern meist jemanden zum Paten aus, von dem sie sich eine Ergänzung und zusätzliche Stütze erwarten können: Sie wählen meist jemanden aus, der dem Kind durch seine Art und seine Persönlichkeit zusätzlich Impulse für seine seelische Entwicklung geben kann. Wichtig ist, dass die gewählte Person möglichst alltäglich mit dem Kind zusammenkommen kann/wird der nette Onkel aus Amerika, der alle 2 Jahre 1 Woche zu Besuch kommt, fällt da wohl aus. Es ist heute bei Pat/inn/en Gott sei Dank weniger die Frage nach reichlichen Geschenken im Vordergrund, sondern ob jemand Zeit für das und Interesse am Kind finden kann. Geschenke können dabei schöne Zeichen der Verbundenheit sein. Jedoch sollen sie sinnvoll gewählt sein. Die Sinnhaftigkeit eines Taufbriefes oder dgl., der viel kostet, dann einmal angesehen wird und ansonsten mehr im Weg liegt als Erinnerung bietet ist z. B. anzuzweifeln. Frage vor der Geschenkauswahl: Was tut meinem Taufkind gut, was braucht es wirklich, wird auch in einem Geschenk mein Amt als Taufpate deutlich (nicht in der finanziellen Größe messbar!)? Wie wär s z. B. mit einer selbst gestalteten Taufkerze, einem persönlich gebasteltes Taufandenken oder später einmal mit einem Zeitgutschein (3 gemeinsame Sonntage verbringen,...) der Phantasie sollen keine Grenzen gesetzt sein - der Geldbörse schon! Was oft nicht im allgemeinen Bewusstsein ist: Paten sollen dem Kind auch helfen, in der christlichen Gemeinde heimisch zu werden. Sie sollen eine Verbindung zur Kirche fördern, ein Glaubensfreund des Kindes werden. Da ist eine Fülle von Gesprächen, vor allem aber aktives Vorleben wichtig! 5

6 Modell A TAUFE IN DER MESSE 1) Eröffnung der Feier Angehörige sind gebeten, in der Kirche Platz zu nehmen Eltern & Pate & Kind warten entweder im Eingangsbereich der Kirche (dann ist für sie in der 1. Reihe reserviert) oder nehmen schon vorne Platz die Taufkinder sind bei ihren Eltern.. Während des Eröffnungsliedes oder nach der Einleitungs-Teil kommen Priester & Ministranten zum Kirchentor bzw. zur 1. Bank (mit Mikrofon) Priester: Welchen Namen habt Ihr Eurem Kind gegeben? Eltern: N. (= Vorname/n) Es ist Recht der Eltern, ihr Kind der Gemeinde voll Stolz vorzustellen! Priester: Was erbittet Ihr von der Kirche für N.? Eltern: Die Taufe (oder: Dass sie / er ein Kind Gottes wird oder Ähnliches) Die Eltern deklarieren öffentlich, dass sie selbst die Taufe für Ihr Kind wollen. Priester: Liebe Eltern! Ihr habt für Euer Kind die Taufe erbeten. Damit erklärt Ihr Euch bereit, es im Glauben und Lieben zu erziehen. Es soll Gott, den Nächsten und sich selbst lieben lernen, wir Christus es uns vorgelebt hat. Seid Ihr Euch dieser Aufgabe bewusst? Eltern: JA! Vor versammelter Gemeinde deklarieren die Eltern, dass sie sich der mit der Taufe verbundenen Verantwortung bewusst sind. Priester: Liebe/r Patin/e! Die Eltern dieses Kindes haben Sie gebeten, das Patenamt zu übernehmen. Auf Ihre Weise sollen Sie mithelfen, dass aus diesem Kind ein guter Mensch und Christ wird. Sind Sie dazu bereit? Patin/e: Ja! Vor versammelter Gemeinde deklariert auch die Patin / der Pate, dass sie / er um ihre / seine damit übernommene Verantwortung weiß. Gemeinsam gehen Ministranten & Priester & Eltern & Pate & Kind vor die Familie nimmt in der reservierten Reihe vorne Platz (das Kind hat seinen reservierten Platz bei Gott). Als Alternative ist es möglich, dass Eltern & Paten das Erfragte nach Einladung des Priesters mit eigenen Worten zum Ausdruck bringen es hilft, der offiziell-gottesdienstlichen Feier noch mehr eine persönliche Färbung zu geben Bezeichnung mit dem Kreuzzeichen Die Taufkinder werden durch Priester, Eltern, Paten und einigen Vertreter von Gemeinde und Familie (oder z. B. durch die anwesenden Kinder) mit einem kleinen Kreuz auf der Stirne bezeichnet. Es ist Zeichen Jesu, Zeichen Gottes, der sein JA der Liebe verspricht: Am Beginn des Lebens steht das große Plus Gottes das ganze Leben ist durch Gottes Segen durchwirkt. 6

7 Es wäre schön, wenn getaufte Kinder bei besonderen Anlässen (Wegfahren, Schlafengehen, Geburts- und Namenstag,...) durch ihre Eltern genauso gesegnet werden eine Erinnerung an das liebende Versprechen Gottes in der Taufe. 2) Wortgottesdienst Der Gottesdienst wird in gewohnter Weise fortgesetzt: Wir hören Lesungen, antworten mit dem Psalm-Gebet, hören Evangelium und die Aktualisierung der Biblischen Worte in der Predigt: Christus gegenwärtig ist er in seinem Wort, da er selbst spricht, wenn die heiligen Schriften in der Kirche gelesen werden... (II. Vatikanisches Konzil) 3) Spendung der Taufe Absage und Glaubensbekenntnis Mit der Taufe übernehmen Eltern, Paten und die Gemeinde die Verantwortung, ihr Kind im Vertrauen auf Gott zu erziehen. Eine Kindertaufe hat nur dann Sinn, wenn das Kind (durch Eltern, Paten, Familie, Gemeinde...) die Chance hat, Gott kennenzulernen. Deswegen sind Eltern, Paten nun hier eingeladen, ihr eigenes Vertrauen auf Gott im Taufbekenntnis zum Ausdruck zu bringen. Zuerst wird allem Bösen in der Welt eine Absage erteilt, um in der Freiheit der Kinder Gottes leben zu können :: Priester: Widersagt ihr... - Alle: Wir widersagen! dann wird Vertrauen auf = Glauben an Gott in der uralten, dreigliedrigen Form zum Ausdruck gebracht: Priester: Glaubt ihr an Gott Vater...(Sohn, Hl. Geist) Alle: Wir glauben! oder es wird gemeinsam das Glaubensbekenntnis gesprochen! evtl. Anrufung der Heiligen: Priester: Heilige/r N. - Alle: Bitte/t für uns! Mit der Taufe werden die Kinder in die Gemeinschaft der Heiligen = Gemeinschaft der Getauften aufgenommen. Die wichtigsten, schon gestorbenen Christen werden jetzt benannt. Als Christen haben wir die Hoffnung, dass wir nach dem Tod bei Gott leben dürfen. Sie, die schon bei Gott sind, werden um ihre besondere Obacht auf die Kinder gebeten! Das Taufwasser wird geweiht Der Priester singt/spricht ein Gebet über das Wasser, indem er Gott für all sein großartiges Tun lobt. Er ist der Spender des Lebens. Das Hauptsymbol für Leben ist Wasser. Wasser reinigt, erfrischt, macht lebendig. Das für die Taufe vorbereitete, frische (& gewärmte) Wasser wird damit geweiht. Die Eltern übergeben das Kind an die/den Pat/inn/en! Taufe Der Priester gießt das Taufwasser dreimal hintereinander über den Kopf des Kindes und spricht: N. (Vornamen), ICH TAUFE DICH IM NAMEN DES VATERS UND DES SOHNES UND DES HEILIGEN GEISTES! - AMEN! Taufe - von Gott als Kind angenommen, mit neuem, ewigen Leben beschenkt, gebadet in der Liebe Gottes. Ihm für s Leben anvertraut - unwiderruflich! 7

8 Deutende = deutlich machende Riten: Mit 3 Symbolen soll all das, was den Kindern in der Taufe geschenkt wurde, deutlich werden: Salbung mit Chrisam Ein frisch gebadetes Kind wird eingecremt - es soll gesund bleiben. Bei Wunden, Unreinheiten od. Ä. gibt es Cremen, Öle oder Salben. In früheren Zeiten wurden die wichtigsten Leute für Ihre Ämter (Priester, Propheten, Könige) gesalbt. Auch Jesus war ein Gesalbter (Christos - griech. = der Gesalbte). Getaufte werden gesalbt. Ihnen ist Heil und Leben von Gott garantiert, sie sind vor Gott so bedeutend, wie jeglicher Prophet, Priester oder König, gehören für immer zu diesem Gesalbten Jesus Christus sie sind kostbarster Schatz Gottes. eventuell: Das weiße Taufkleid Wenn vorhanden wird den Neugetauften das weiße Kleid überreicht. Es ist als weißes Kleid Zeichen der Freude, Reinheit, Lebens und Unschuld ( weiße Weste ). Früher bekamen alle Neugetauften das gleiche, weiße Gewand, egal ob entlaufener Sklave oder Senator vor Gott haben alle Menschen die gleiche Würde! Die Taufkerze Die brennende Osterkerze ist Symbol für den auferstandenen Jesus Christus, der das Dunkel der Welt und auch meines persönlichen Lebens hell macht. Die Kinder (die Pat/inn/en übernehmen sie stellvertretend) erhalten nun ihre kleine Osterkerze: Christus hat ihnen in der Taufe Auferstehung und Leben geschenkt sie dürfen für immer im Licht des Lebens gehen!! evtl. Segensgebet: Ein Segensgebet kann durch Eltern, Paten, Angehörige oder gemeinsam gebetet werden. Etwaige Taufandenken (Ketterl, Taufbücherl, od. dgl.) können hier gesegnet werden. Oder dieses Segnen wird im 5-Entlassung eingefügt. (Siehe Seite 18) Fürbitten Wünsche, Hoffnungen, Bitten und Sorgen werden gemeinsam vor Gott gebracht. Wir sagen dem Herrgott, worum wir ihn bitten. Für die Messe sind allgemeine & aktuelle Fürbitten vorbereitet ein herzliches Willkommen an die Tauffamilie, 1-2 weitere Fürbitten zu formulieren und vorzutragen (siehe Seite 17)! Bitte antworten alle: Wir bitten Dich, erhöre uns! 4 Eucharistiefeier Die Eucharistiefeier des Sonntags, der Höhepunkt des Gemeindelebens wird nun in gewohnter Weise gefeiert, allerdings erstmals mit dem neuen Christen, dem getauften Kind. 5) Entlassung Segnung: Segensgebet für das Kind, der Taufandenken, Eltern & Paten Wenn nicht schon nach der Überreichung der Taufkerze ein Segensgebet gesprochen wurde, kann dies hier folgen (siehe Seite 18). Dann können hier noch explizit Mutter & Vater & Pat/inn/en durch den Priester gesegnet werden dann die Gesamt-Gemeinde: Er spricht ihnen im Auftrag Gottes dessen Segen, Hilfe und Schutz zu. 8

9 Wichtig / Was ist noch zu tun: Bis ca. 2 Tage vor der Taufe an den taufenden Priester oder das Pfarrbüro (Kontakt-Daten: Seite 2!) bekanntgeben: Welches (und ob überhaupt ein) Segensgebet genommen wird wer liest es vor? (vgl. ab Seite 18) Werden eigene (ca. 1-2) Fürbitten (vgl. Seite 17) vorbereitet wer liest sie vor? Zur Taufe mitnehmen: Taufkerze für das Taufkind ggf. Taufkerzen anderer, die Taufe mitfeiernder Kinder ggf. wenn vorhanden Taufkleid Modell B TAUFE ALS EIGENER GOTTESDIENST 1) Eröffnung der Feier - vor der Kirche Treffpunkt vor dem Hauptportal der Kirche: In der Mitte Eltern mit Taufkind und die/der Pat/inn/en rundherum alle Mitfeiernden! Priester: Welchen Namen habt Ihr Eurem Kind gegeben? Eltern: N. (= Vorname/n) Es ist Recht der Eltern, ihr Kind der Gemeinde voll Stolz vorzustellen! Priester: Was erbittet Ihr von der Kirche für N.? Eltern: Die Taufe (oder: Dass sie / er ein Kind Gottes wird oder Ähnliches) Die Eltern deklarieren öffentlich, dass sie selbst die Taufe für Ihr Kind wollen. Priester: Liebe Eltern! Ihr habt für Euer Kind die Taufe erbeten. Damit erklärt Ihr Euch bereit, es im Glauben und Lieben zu erziehen. Es soll Gott, den Nächsten und sich selbst lieben lernen, wir Christus es uns vorgelebt hat. Seid Ihr Euch dieser Aufgabe bewusst? Eltern: JA! Vor versammelter Gemeinde deklarieren die Eltern, dass sie sich der mit der Taufe verbundenen Verantwortung bewusst sind. Priester: Liebe/r Patin/e! Die Eltern dieses Kindes haben Sie gebeten, das Patenamt zu übernehmen. Auf Ihre Weise sollen Sie mithelfen, dass aus diesem Kind ein guter Mensch und Christ wird. Sind Sie dazu bereit? 9

10 Patin/e: Ja! Vor versammelter Gemeinde deklariert auch die Patin / der Pate, dass sie / er um ihre / seine damit übernommene Verantwortung weiß. Als Alternative ist es möglich, dass Eltern & Paten das Erfragte nach Einladung des Priesters mit eigenen Worten zum Ausdruck bringen es hilft, der offiziell-gottesdienstlichen Feier noch mehr eine persönliche Färbung zu geben Abschluss mit einem Gebet 2) Wortgottesdienst beim Ambo (oder Taufbrunnen) Lesung aus der Bibel Durch eine für diese Feier ausgewählte Passage aus der Heiligen Schrift soll Gott praktisch selbst zu Wort kommen. - siehe Seite 13! Predigt Die Predigt versucht, das Wort Gottes in die konkrete Situation hinein auszulegen, zu deuten. Bezeichnung mit dem Kreuzzeichen Die Taufkinder werden durch Priester, Eltern, Paten und Familien mit einem kleinen Kreuz auf der Stirne bezeichnet. Es ist Zeichen Jesu, Zeichen Gottes, der sein JA der Liebe verspricht: Am Beginn des Lebens steht explizit das große Plus der unwiderruflichen Zuwendung Gottes sie gilt für immer!! Es wäre schön, wenn getaufte Kinder bei besonderen Anlässen (Wegfahren, Schlafengehen, Geburts- und Namenstag,...) durch ihre Eltern genauso gesegnet werden - eine Erinnerung an das liebende Versprechen Gottes in der Taufe. Die Namenspatrone An dieser Stelle können die Namenspatrone der Kinder mit ihrer Biografie, sowie die eigentliche Bedeutung (Übersetzung) des Namens vorgestellt werden. (Näheres dazu ist im Pfarrbüro erhältlich). Anrufung der Heiligen: Priester: Heilige/r N. Alle: Bitte/t für uns! Mit der Taufe werden die Kinder in die Gemeinschaft der Heiligen = Gemeinschaft der Getauften aufgenommen. Die wichtigsten, schon gestorbenen Christ/inn/en werden jetzt benannt. Als Christ/inn/en haben wir die Hoffnung, dass wir nach dem Tod bei Gott leben dürfen. Sie, die schon bei Gott sind, werden um ihre besondere Obacht auf die Kinder gebeten! Fürbitten Wünsche, Hoffnungen, Bitten und Sorgen werden gemeinsam vor Gott gebracht. Wir sagen dem Herrgott, worum wir ihn bitten. Nach jeder durch Eltern, Familien oder sonstige Mitfeiernde vorgetragenen Bitte antworten alle: Wir bitten Dich, erhöre uns! (siehe Seite 17) Gebet 10

11 3) Spendung der Taufe - beim Taufbrunnen Das Taufwasser wird geweiht Der Priester singt/spricht ein Gebet über das Wasser, indem er Gott für all sein großartiges Tun lobt. Er ist der Spender des Lebens. Das Hauptsymbol für Leben ist Wasser. Wasser reinigt, erfrischt, macht lebendig. Das für die Taufe vorbereitete, frische (& gewärmte) Wasser wird damit geweiht. Absage und Glaubensbekenntnis Mit der Taufe übernehmen Eltern, Paten und die Gemeinde die Verantwortung, ihr Kind im Vertrauen auf Gott zu erziehen. Eine Kindertaufe hat nur dann Sinn, wenn das Kind (durch Eltern, Paten, Familie, Gemeinde...) die Chance hat, Gott kennenzulernen. Deswegen sind Eltern, Paten nun hier eingeladen, ihr eigenes Vertrauen auf Gott im Taufbekenntnis zum Ausdruck zu bringen. Zuerst wird allem Bösen in der Welt eine Absage erteilt, um in der Freiheit der Kinder Gottes leben zu können :: Priester: Widersagt ihr... - Alle: Wir widersagen! dann wird Vertrauen auf = Glauben an Gott in der uralten, dreigliedrigen Form zum Ausdruck gebracht: Priester: Glaubt ihr an Gott Vater...(Sohn, Hl. Geist) Alle: Wir glauben! Taufe Der Priester gießt das Taufwasser dreimal hintereinander über den Kopf der Kinder und spricht: N. (Vornamen), ICH TAUFE DICH IM NAMEN DES VATERS UND DES SOHNES UND DES HEILIGEN GEISTES! - AMEN! Taufe - von Gott als Kind angenommen, mit neuem, ewigen Leben beschenkt, gebadet in der Liebe Gottes. Ihm für s Leben anvertraut - unwiderruflich! Deutende = deutlich machende Riten: Mit 3 Symbolen soll all das, was den Kindern in der Taufe geschenkt wurde, deutlich werden: Salbung mit Chrisam Ein frisch gebadetes Kind wird eingecremt - es soll gesund bleiben. Bei Wunden, Unreinheiten od. Ä. gibt es Cremen, Öle oder Salben. In früheren Zeiten wurden die wichtigsten Leute für Ihre Ämter (Priester, Propheten, Könige) gesalbt. Auch Jesus war ein Gesalbter (Christos - griech. = der Gesalbte). Getaufte werden gesalbt. Ihnen ist Heil und Leben von Gott garantiert, sie sind vor Gott so bedeutend, wie jeglicher Prophet, Priester oder König, gehören für immer zu diesem Gesalbten Jesus Christus sie sind kostbarster Schatz Gottes. 11

12 eventuell: Das weiße Taufkleid Wenn vorhanden wird den Neugetauften das weiße Kleid überreicht. Es ist als weißes Kleid Zeichen der Freude, Reinheit, Lebens und Unschuld ( weiße Weste ). Früher bekamen alle Neugetauften das gleiche, weiße Gewand, egal ob entlaufener Sklave oder Senator vor Gott haben alle Menschen die gleiche Würde! Die Taufkerze Die brennende Osterkerze ist Symbol für den auferstandenen Jesus Christus, der das Dunkel der Welt und auch meines persönlichen Lebens hell macht. Die Kinder (die Pat/inn/en übernehmen sie stellvertretend) erhalten nun ihre kleine Osterkerze: Christus hat ihnen in der Taufe Auferstehung und Leben geschenkt sie dürfen für immer im Licht des Lebens gehen!! 4) Abschluss der Tauffeier vor dem Haupt-Altar Vater unser Stellvertretend für die Kinder, die nun Kinder Gottes sind, beten wir als Gemeinschaft der Kinder Gottes das Gebet Jesu; das Gebet kann auch gesungen werden! Segen Ein Segensgebet wird durch Eltern, Paten, Angehörige oder gemeinsam gebetet (siehe Seite 18). Etwaige Taufandenken (Ketterl, Taufbücherl, od. dgl.) werden gesegnet. Dann segnet der Priester die Mütter, Väter, Paten und Angehörige. Er spricht ihnen im Auftrag Gottes dessen Segen, Hilfe und Schutz zu. Wichtig / Was ist noch zu tun: Bis ca. 2 Tage vor der Taufe an den taufenden Priester oder das Pfarrbüro (Kontakt-Daten: Seite 2!) bekanntgeben: Welche Lesung aus der Bibel genommen wird (Überschrift) - wer liest sie vor? (vgl. ab Seite 14) Welches (und ob überhaupt ein) Segensgebet genommen wird wer liest es vor? (vgl. ab Seite 18) Vorbereiten von ca. 4-7 Fürbitten (vgl. Seite 17) wer liest sie vor? Welche Lieder werden gesungen? Anm.: Ein Tauf-Liedheft mit gut bekannten, zur Taufe passenden Liedern liegt in der Kirche auf uns ist im Pfarrbüro erhältlich, ebenso das neue Gotteslob! Begleitinstrumente? Zur Taufe mitnehmen: Taufkerze für das Taufkind ggf. Taufkerzen anderer, die Taufe mitfeiernder Kinder ggf. wenn vorhanden Taufkleid 12

13 Materialien / Texte / Informationen Dokumente zur Anmeldung der Taufe: ( falls noch nicht geschehen!) vom Taufkind: Geburtsurkunde von den Eltern: Taufscheine und ggf. Trauungsschein (wenn nicht getauft: Geburtsurkunde) von den Paten: Taufschein Bibelstellen zur Tauffeier für Taufen als eigener Gottesdienst Anmerkung: Die Bibeltexte sind hier in der Übersetzung Die Gute Nachricht GN abgedruckt. Normal ist im Gottesdienst die Einheitsübersetzung in Gebrauch. Die hier abgedruckten Bibeltexte sind in einem Buch in der Kirche vorhanden bitte im Gottesdienst aus diesem Buch lesen! Der Herr ist mein Hirte - Psalm 23 (GN) Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. Du bringst mich auf saftige Weiden, lässt mich ruhen am frischen Wasser und gibst mir neue Kraft. Auf sicheren Wegen leitest du mich, dafür bürgst du mit deinem Namen. Und geht es auch durchs dunkle Tal, ich habe keine Angst! Du, Herr, bist bei mir; du schützt mich und führst mich, das macht mir Mut. Vor den Augen meiner Feinde, deckst du mir deinen Tisch. Als Gast nimmst du mich bei dir auf und füllst mir den Becher bis oben hin. Deine Güte und Liebe umgeben mich an allen kommenden Tagen und in deinem Haus darf ich nun bleiben mein Leben lang. Gott, der Beschützer - Jesaja 43,1-7 (GN) Jetzt aber sagt Gott, der Herr, der dich ins Leben gerufen hat, du Nachkommenschaft Jakobs, Volk Israel: "Fürchte dich nicht, ich befreie dich! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst zu mir. Musst du durchs Wasser gehen, so bin ich bei dir; auch in reißenden Strömen wirst du nicht ertrinken. Musst du durchs Feuer gehen, so bleibst du unversehrt; keine Flamme wird dir etwas anhaben können. Denn ich bin der Herr, dein Gott; ich der heilige Gott Israels, bin dein Retter. Ich gebe Ägypten für dich als Lösegeld, Nubien und Äthiopien noch dazu. Völker gebe ich für dich hin, ja die ganze Welt, weil du mir so viel wert bist und ich dich liebe. Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir! Von Osten und Westen hole ich die zerstreuten Israeliten zusammen. Zum Norden sage ich: 'Gib sie heraus!', und zum Süden: 'Halte sie nicht zurück!' Lasst meine Töchter und Söhne aus den fernsten Ländern der Erde heimkehren! 13

14 Denn sie sind das Volk, das meinen Namen trägt. Zu meiner Ehre habe ich es geschaffen und ins Leben gerufen." Gott als fürsorgliche Mutter - Jesaja 49,15-16 (GN) Der Herr sagt: Bringt eine Mutter es fertig, ihren Säugling zu vergessen? Hat sie nicht Mitleid mit dem Kind, das sie geboren hat? Und selbst wenn sie es vergessen könnte, ich vergesse euch nicht! Sie her, ich habe dich, Jerusalem, unauslöschlich in meine Hände eingezeichnet; deine Mauern sind mir stets vor Augen. Ich habe dich auserwählt - Jeremia 1,5.8 (GN) Der Herr sagt zu mir: Schon ehe ich dich ins Leben rief, hatte ich einen Plan mit dir. Als du noch nicht geboren warst, hatte ich bereits die Hand auf dich gelegt. Denn zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt. Hab keine Angst, denn ich bin bei dir und werde dich beschützen. Ich, der Herr, sage es! Ich gieße reines Wasser über euch aus - Ezechiel 36,24-28 (GN) Ich hole euch aus allen Völkern, ich sammle euch aus allen Ländern und bringe euch wieder in eure Heimat zurück. Dann besprenge ich euch mit reinem Wasser und wasche den ganzen Schmutz ab, der durch den Umgang mit euren Götzen an euch haftet. Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und schenke euch ein Herz aus Fleisch, das fühlt. Ich erfülle euch mit meinem Geist und mache aus euch Menschen, die nach meinem Willen leben, die auf meine Gebote achten und sie befolgen. Dann werdet ihr nie mehr aus dem Land vertrieben werden, das ich euren Vorfahren gegeben habe. Ihr werdet mein Volk sein, und ich werde euer Gott sein. Ich bin bei euch - Evangelium nach Matthäus 28,18-20 (GN) Jesus trat auf seine Jünger zu und sagte: Gott hat mir unbeschränkte Vollmacht im Himmel und auf der Erde gegeben. Darum geht nun zu allen Völkern der Welt und macht die Menschen zu meinen Jüngern! Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch aufgetragen habe. Und das sollt ihr wissen: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt. Du bist mein geliebter Sohn, dich habe ich erwählt - Mk 1,9-11 (GN) Zu jener Zeit kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. Als er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel aufriss und der Geist Gottes wie eine Taube auf ihn herabkam. 14

15 Zugleich hörte er eine Stimme vom Himmel her sagen: Du bist mein Sohn, dir gilt meine Liebe, dich habe ich erwählt. Jesus und die Kinder - Evangelium nach Markus 10,13-16 (GN) Einige Leute brachten ihre Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände auflegte, aber die Jünger wiesen sie ab. Als Jesus es bemerkte, wurde er zornig und sagte zu seinen Jüngern: Lasst die Kinder doch zu mir kommen und hindert sie nicht, denn gerade für sie steht die neue Welt Gottes offen. Täuscht euch nicht: Wer sich der Liebe Gottes nicht wie ein Kind öffnet, wird sie niemals erfahren. Dann nahm er die Kinder in die Arme, legte ihnen die Hände auf und segnete sie. Wiedergeboren aus Wasser & Geist Johannes-Evangel. 3,1-6.8a (GN) Einer der führenden jüdischen Männer war Nikodémus; er gehörte zu den Pharisäern. Eines Nachts kam er zu Jesus und sagte zu ihm: Wir wissen, dass Gott dich gesandt und dich als Lehrer bestätigt hat. Nur mit Gottes Hilfe kann jemand solche Taten vollbringen, wie du sie tust. Jesus antwortete: Ich versichere dir: Nur wer von neuem geboren ist, wird Gottes neue Welt zu sehen bekommen. Da fragte Nikodémus: Wie kann ein erwachsener Mensch noch einmal geboren werden? Er kann doch nicht in den Leib seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal auf die Welt kommen! Jesus sagte: Ich versichere dir: Nur wer von Wasser und Geist geboren wird, kann in Gottes neue Welt hineinkommen. Was Menschen zur Welt bringen, ist und bleibt menschlich. Geistliches aber kann nur vom Geist Gottes geboren werden. Der Geist weht, wo es ihm gefällt. Lebendiges Wasser des Lebens Johannes-Evangel. 4,5-14 (GN) Jesus kam in die Nähe des Dorfes Sychar, das nicht weit von dem Feld entfernt liegt, das Jakob einst seinem Sohn Josef vererbt hatte. Dort befand sich der Jakobsbrunnen. Jesus war von dem langen Weg müde geworden und setzte sich an den Brunnen. Es war gegen Mittag. Seine Jünger waren ins Dorf gegangen, um etwas zu essen zu kaufen. Da kam eine samaritanische Frau zum Wasserholen, und Jesus sagte zu ihr: Gib mir einen Schluck Wasser! Die Frau antwortete: Du bist Jude und ich bin eine Samaritanerin. Wie kannst du mich da um etwas zu trinken bitten? Die Juden vermeiden nämlich jeden Kontakt mit Samaritanern. Jesus antwortete: Wenn du wüsstest, was Gott schenken will und wer dich jetzt um Wasser bittet, dann hättest du ihn um Wasser gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben. Da sagte die Frau: Du hast doch keinen Kübel und der Brunnen ist tief. Woher willst du dann lebendiges Wasser haben? Unser Stammvater Jakob hat uns diesen Brunnen hinterlassen. Er selbst, seine Söhne und 15

16 seine ganze Herde tranken aus ihm. Du willst doch nicht sagen, dass du mehr bist als Jakob? Jesus antwortete: Wer dieses Wasser trinkt wird wieder durstig. Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, wird niemals mehr Durst haben. Ich gebe ihm Wasser, das in ihm zu einer Quelle wird, die ewiges Leben schenkt. Auf Seinen Tod getauft - Römerbrief 6,3-5 (GN) Durch die Taufe sind wir alle mit Jesus Christus verbunden worden. Wisst ihr nicht, was das bedeutet? Die Taufe verbindet uns mit seinem Tod. Als wir getauft wurden wurden wir mit ihm begraben. Aber wie er durch die wunderbare Macht Gottes, des Vaters, vom Tod auferweckt wurde, so können und sollen auch wir jetzt ein neues Leben führen. Wie wir mit Christus im Tod vereint waren, sollen wir auch zusammen mit ihm leben. Gott wird bei den Seinen alles zum Guten führen - Römerbrief 8,28-32 Wir wissen, wenn Gott jemanden liebt, muss alles dazu beitragen, dass er das Ziel erreicht, zu dem Gott ihn nach seinem Plan berufen hat. Gott hat alle, die er ausgewählt hat, dazu bestimmt, seinem Sohn gleich zu werden. Denn als der Auferstandene soll er der erste unter vielen Brüdern sein. Alle aber, die Gott im voraus dazu bestimmt hat, die hat er auch berufen. Und wenn er jemand berufen hat, dann sorgt er auch dafür, dass er vor ihm bestehen kann. Und wer vor ihm bestehen kann, dem gibt er Anteil an seiner eigenen Herrlichkeit. Zu einem Leib getauft - 1. Korintherbrief 12,12-13 (GN) Man kann die Gemeinde Christi mit einem Leib vergleichen, der viele Glieder hat. Obwohl er aus so vielen Teilen besteht, ist der Leib doch einer. Denn wir alle, Juden und Nichtjuden, Sklaven und Freie, sind in der Taufe durch denselben Geist in den einen Leib Christi eingegliedert worden, und wir haben auch alle an dem selben Geist Anteil bekommen. Die Gotteskindschaft - Galaterbrief 3,26-28 (GN) Ihr seid also Gottes Kinder, weil ihr durch das Vertrauen mit Jesus Christus verbunden seid. Als ihr auf den Namen Christi getauft wurdet, seid ihr mit Christus eins geworden. Es hat darum nichts mehr zu sagen, ob einer Jude ist oder Nichtjude, ob er Sklave ist oder frei, ob Mann oder Frau. Durch eure Verbindung mit Jesus Christus seid ihr alle zusammen ein einziger Mensch geworden. Bei Taufe als eigener Gottesdienst : Bitte die ausgewählte Lesung (Überschrift) bis ca. 2 Tage vor der Taufe melden (Kontaktdaten: Siehe Seite 2!) 16

17 Möglichkeiten für Fürbitten Fürbitten sind Bitten an Gott. Wir können den Herrgott um alles bitten, was uns am Herzen liegt. Dies muss kein geschliffenes Deutsch in sprachlicher Gewandtheit sein der Liebe Gott versteht Dialekt oft besser und verordnet keine Grammatikprüfung. Sagen wir ihm, was wir uns wünschen, brauchen, was uns am Herzen liegt. Die folgenden Bitten sind Beispiele, Vorschläge (bitte nicht einfach abschreiben sondern selbst überlegen!), wie Fürbitten gestaltet werden können. Man kann z. B. etwa 5-6 Fürbitten (im Rahmen einer Messe: 1-2) vorbereiten und auf kleinen Zetterln unter den Verwandten aufteilen; oder eine/r liest alle Bitten vor; oder aber es werden freie Fürbitten gemacht (insbes. bei der Taufe als eigener Gottesdienst ): Jede/r sagt in freier Form laut oder leise, was sie/er Gott bittet. Gemeinsame Antwort ist im Regelfall jeweils: Wir bitten Dich, erhöre uns! Herrgott, pass auf unsere kleine (Vorname) durch ihr ganzes Leben gut auf! Lieber Gott, schenke unserem Kind Gesundheit und Freude! Vater, mach, dass wenn manch Böses, Schicksalsschläge oder sonstiges Unheil unseren Sohn / unsere Tochter treffen, er/sie gut damit umgehen kann und daran wächst! Gott, hilf, dass unser Kind bei uns, seinem Paten (Vorname), seinen Geschwistern (Vornamen) und seinen Verwandten Liebe, Zärtlichkeit und Geborgenheit erfährt. Lass (Vorname) immer spüren, dass Du ihn/sie riesig gerne hast! Liebender Vater, hilf auch allen Kindern, die es nicht so gut haben, wie unser/e (Vorname)! Sorge dafür, dass unser/e (Vorname) immer Menschen um sich hat, die gut zu ihm/ihr sind, sie/ihn mit Liebe beschenken und Vorbilder sind. Gut wäre es auch, aktuelle Ereignisse (Unglücksfälle, Naturereignisse, Familien-Sorgen hier betend vor Gott zu bringen Es geht ganz leicht: Sagt dem Herrgott, was ihr erbittet! 17

18 Mögliche Segensgebete für das Kind ( für die Tauffeier, Namenstag, Abendgebet, u.v.a.m.) Die hier abgedruckten Segensgebete sind in einem Buch in der Kirche vorhanden aus diesem werden die Gebete im Gottesdienst vorgelesen. Wenn ein eigenes (anderes) Segensgebet gefunden (verfasst) wird, dieses bitte zum Gottesdienst mitbringen! Aarons-Segen (Altes Testament, Num 6,24) Der Herr, segne und behüte dich! Er lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gut. Er wende dir sein liebendes Antlitz zu und schenke dir seinen ewigen Frieden. Irisches Segensgebet: Damit dein Haus nicht auf Sand gebaut sei, soll dich Gottes reicher Segen dein Leben lang begleiten. Er segne deine Hände, dass sie behutsam seien, dass sie halten können, ohne zur Fessel zu werden, dass ihnen Kraft innewohne, zu trösten und zu heilen. Der Herr segne deine Augen, dass sie Bedürftigkeit wahrnehmen; dass sie das Unscheinbare nicht übersehen; dass sie hindurchzuschauen vermögen durch das Vordergründige. Der Herr segne deine Ohren, dass sie hellhörig seien für die Stimme der Not; dass sie verschlossen seien für Lärm und Geschwätz; dass du sie bereitwillig anderen leihen kannst. Der Herr segne deinen Mund, dass nicht von ihm ausgehe, was verletzt und zerstört; dass er heilende Worte spreche und Anvertrautes bewahre; dass er immer die rechten Worte finde und zur gegebenen Zeit Stille wahrt. Der Herr segne dein Herz, dass es Wärme schenken und bergen kann; dass es reich sei an Verzeihung, dass es Freude und Leid teilen kann. Der Herr segne dich! (Altchristliches Segensgebet) Der Herr sei vor dir, um dir den rechten Weg zu zeigen. Der Herr sei neben dir, um dich zärtlich in die Arme zu schließen und dich zu schützen Der Herr sei hinter dir, um dich zu bewahren vor der Heimtücke böser Menschen. Der Herr sei unter dir, um dich aufzufangen, wenn du fällst. Der Herr sei in dir, um dich liebend zu trösten, wenn du traurig bist. Der Herr sei um dich herum, um dich zu verteidigen, wenn andere über dich herfallen. Der Herr sei über dir, um dich zu segnen. 18

19 Irischer Neujahrswunsch Nicht, dass keine Wolke des Leidens über dich komme, nicht, dass dein künftiges Leben ein langer Weg von Rosen sei, nicht, dass du niemals Schmerz fühlen solltest; nein, das alles wünsch ich dir nicht... Mein Wunsch für dich ist: Dass du in Deinem Herzen immer bewahren mögest die goldene Erinnerung an jeden reichen Tag deines Lebens. dass du tapfer seiest in der Stunde der Prüfung, wenn das Kreuz auf deine Schultern gelegt wird... dass jede Gabe, die Gott dir geschenkt hat, wachsen möge mit den Jahren und dass sie dir dazu diene, die Herzen derer, die du liebst, mit Freude zu erfüllen. und, dass in jeder Stunde der Freude und des Leides das freudebringende Lächeln des menschgewordenen Gottes mit dir sei und dass du in Gottes Nähe bleibest! Gebet in größerer Gemeinschaft (mit verteilten Rollen - Lothar Zenetti 1971) Es empfiehlt sich, die Sprecher/in -Teile auf 2 oder mehrere Sprecher/innen aufzuteilen; das ganze Gebet (zum Mitbeten der A -Teile für alle) ist im Tauf-Liedheft abgedruckt! A: Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es sehen lernt mit seinen eigenen Augen Sprecher/in: das Gesicht seiner Mutter und die Farbe der Blumen und den Schnee auf den Bergen und das Land der Verheißung. A: Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es hören lernt mit seinen eigenen Ohren Spr: auf den Klang seines Namens, auf die Wahrheit der Weisen, auf die Sprache der Liebe und das Wort der Verheißung A: Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es greifen lernt mit seinen eigenen Händen. Spr: nach der Hand seiner Freunde, nach Maschinen und Plänen, nach dem Brot und den Trauben und dem Land der Verheißung. A: Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es reden lernt mit seinen eigenen Lippen Spr: von den Freuden und Sorgen, von den Fragen der Menschen, von den Wundern des Lebens und dem Wort der Verheißung. A: Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es gehen lernt mit seinen eigenen Füßen Spr: auf den Straßen der Erde, auf den mühsamen Treppen, auf den Wegen des Friedens in das Land der Verheißung A: Segne dieses Kind und hilf uns, ihm zu helfen, dass es lieben lernt mit seinem ganzen Herzen. 19

20 Taufe: Ihr Kind ist in unserer Gemeinschaft Kirche, konkret in unserer Gemeinde herzlich willkommen. Und selbstverständlich sind auch Sie als Familie und Angehörige bei uns willkommen! Vielleicht sind Sie seit langen Jahren im kirchlichen Miteinander zu Hause, vielleicht gibt es eine lose Verbindung, vielleicht ist die Taufe nach langer Zeit der Distanz der erste Schritt wie auch immer: Sie sind willkommen. Als Pfarrgemeinde versuchen wir so gut es geht, die Nähe Gottes zu feiern und für andere spürbar zu machen, uns für Menschen und Menschlichkeit zu engagieren und ein liebevolles Miteinander zu leben mit allen Schrammen und Fehlern, die dabei laufend passieren. Aber: Vielleicht ist die Taufe ein guter Anlass, wieder neu oder erstmals in unser Miteinander wirklich ein Stück einzusteigen. Sie sind willkommen Anregungen und Möglichkeiten entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Info-Blatt. Und eines sollen Sie wissen: Auf jeden Fall werden wir für Sie und Ihr Kind weiter beten im tiefen Vertrauen, dass Sie und wir alle unter Gottes Segen gehen Ihre Pfarrgemeinde 20