Warum zittert mein Kaninchen im Winter?

Warum zittert mein Kaninchen im Winter?
Bei einer Fressunlust verweigert das Kaninchen das Futter. Foto: vetproduction

Definition:

Was ist eine Fressunlust beim Kaninchen?

Wenn ein Kaninchen nicht mehr frisst, ist dies meist ein Anzeichen dafür, dass es krank ist. Bei einer Fressunlust ist das Kaninchen appetitlos und verweigert das Futter. Dies kann verschiedene Ursachen haben, etwa Schmerzen beim Kauen durch zu lange Zähne oder eine allgemeine Erkrankung, die das Tier schwächt.

Eine Fressunlust kann zur Abmagerung des Kaninchens führen. Besonders problematisch sind Darmprobleme, die sich ergeben, wenn das Kaninchen seine Nahrung verweigert. Dann sind eine Darmträgheit und eine lebensgefährliche Trommelsucht beim Kaninchen möglich.

Ursachen:

Welche Ursachen hat eine Fressunlust beim Kaninchen?

Eine Fressunlust kann unterschiedliche Ursachen haben. Verweigert das Kaninchen das Futter, deutet dies meist auf eine Erkrankung hin. Es ist wichtig, auf weitere Symptome beim Kaninchen zu achten und die Ursache der Fressunlust zeitnah tierärztlich abklären zu lassen.

Mögliche Ursachen einer Fressunlust beim Kaninchen sind:

  • Zahnkrankheiten beim Kaninchen
  • Entzündungen im Bereich der Zähne und des Maulraums (z.B. Kieferabszess beim Kaninchen)
  • Erkrankungen von Magen und Darm, Magenüberladung beim Kaninchen
  • Verstopfung, Haarballen oder Fremdkörper im Magen-Darm-Trakt
  • Infektionen (zum Beispiel Toxoplasmose), Parasitenbefall (z.B. Milben, Fliegenlarven beim Kaninchen)
  • Allgemeinerkrankungen, die das Kaninchen schwächen
  • Vergiftung beim Kaninchen, etwa durch giftige Zimmerpflanzen
  • Appetitmangel nach einer Operation
  • Stress, Trauer
  • Ein hohes Alter des Kaninchens

 Symptome:

Wie äußert sich eine Fressunlust beim Kaninchen?

Bei einer Fressunlust nimmt das Kaninchen keine oder nur sehr wenig Nahrung zu sich, auch wenn ausreichend Futter vorhanden ist. Eine kurzfristige Fressunlust kann eine normale Appetitschwankung sein, etwa wenn das Kaninchen zuvor viel und reichhaltig gefressen hat.

Hält die Fressunlust jedoch längere Zeit an (einen Tag), ist dies ein ernstes Warnzeichen. Zum einen sind Komplikationen wie eine Trommelsucht möglich, zum anderen kann die Fressunlust selbst das Symptom einer Erkrankung sein.

Bei einer Fressunlust ist es wichtig, auf weitere Symptome beim Kaninchen zu achten. Sie helfen der Tierärztin oder dem Tierarzt, die richtige Diagnose zu stellen. Häufig ist das Kaninchen apathisch und hält sich zum Beispiel die meiste Zeit schläfrig in der Ecke des Käfigs auf. Auch kann es abmagern.

Gerät durch die Fressunlust des Kaninchens die Verdauung durcheinander, vergären Futterreste im Magen-Darm-Trakt. Als Folge bläht sich der Bauch stark auf, was für das Kaninchen sehr gefährlich ist.

Je nach Ursache der Fressunlust treten weitere Symptome auf, etwa Fellfressen bei Stress, sichtbare Schwellungen bei einem Abszess unter der Haut oder Juckreiz bei einem Parasitenbefall.

Warum zittert mein Kaninchen im Winter?

  • 1Definition, Ursachen, Symptome
  • 2Diagnose, Behandlung, Prognose
  • 3Vorbeugen, Wann zum Tierarzt, Quellen

in Kaninchengruppen

Inhaltsverzeichnis

  • in Kaninchengruppen
  • Sind Rangordnungskämpfe normal?
  • Ab wann sind die Kämpfe nicht mehr “normal” bzw. bedenklich?
  • Was haben Rangordnungskämpfe für Ursachen?
  • Was begünstigt Rangordnungskämpfe?
  • Was kann ich tun, damit die Rangordnungskämpfe weniger werden?
  • Wann muss ich kämpfende Kaninchen trennen?

Nicht nur während der Zusammenführung sich fremder Kaninchen kann es zu Rangordnungskämpfen kommen (siehe Zusammenführung), sondern auch bei bestehenden Gruppen sind Rangordnungskämpfe oft an der Tagesordnung.

Lieber hören statt lesen?

Sind Rangordnungskämpfe normal?

Warum zittert mein Kaninchen im Winter?

Kaninchen haben eine recht klare Rangordnung, die für ihr Überleben in der Natur einmal sehr wichtig war, denn ranghohe Kaninchen haben in der Natur eine höhere Überlebenschance, pflanzen sich häufiger fort und sind gesünder. Zudem funktioniert das Zusammenleben bei Kaninchen nur, wenn die Rangordnung klar ist. In einem gewissen Umfang sind Rangordnungkämpfe daher bei Kaninchen völlig normal und überhaupt nicht bedenklich.

Ab wann sind die Kämpfe nicht mehr “normal” bzw. bedenklich?

Egal wie schlimm die Kämpfe aussehen, wie viel Fell fliegt und wie viel die Kaninchen kämpfen: Kämpfe sind grundsätzlich völlig normal, sofern nicht eines dieser Kriterien erfüllt ist:

  • Es kommt zu stärkeren Verletzungen (keine Kratzer oder “Unfall”-Verletzungen sondern behandlungsbedürftige Bisswunden).
  • Die Kaninchen kämpfen über Wochen ohne dazwischen auch wieder kampffrei miteinander zu leben.
  • Ein Kaninchen setzt sich mit Kopf an die Wand und verlässt diese Position nicht mehr, die anderen beißen in seinen Rücken.
  • Ein Kaninchen hat panische Angst vor den anderen Kaninchen und ist auch nach Tagen nur noch auf der Flucht, es ist keine Besserung in Sicht.

Was haben Rangordnungskämpfe für Ursachen?

Die Ursachen sind sehr vielfältig, häufig sind es jedoch folgende:

  • “Frühlingsgefühle”: im Frühjahr gibt es in recht vielen Gruppen wieder eine neue Rangordnungsklärung, da die Hormone nun sagen, dass es jetzt um die Fortpflanzung geht. Nun möchte jeder eine möglichst hohe Rangposition, denn dann überleben bei ihm später mehr Babys.
  • Ein Kaninchen hält die Regeln der Rangordnung nicht ein und klaut beispielsweise einem ranghöheren Kaninchen das Fressen oder ist aufdringlich. Nun wird es zurecht gewiesen/erzogen.
  • Ist ein Kaninchen schwächer als früher, z.B. durch Krankheit oder Alter, so versuchen rangniedere Kaninchen seinen Rang einzunehmen, dabei kommt es oft zu stärkeren Kämpfen.
  • Verstirbt ein Kaninchen oder wird aus der Gruppe genommen, kann es dazu kommen, dass einzelne oder alle Kaninchen ihren Rang neu anfechten.
  • Hat ein Kaninchen Schmerzen, so reagiert es oft aggressiv. Oft sind die Krankheiten versteckt, die zu Schmerzen führen (z.B. Gebärmuttererkrankungen).
  • Wird ein Kaninchen, das zuvor krank war, wieder gesund, so versucht es oft einen höheren Rangplatz zu ergattern.
  • Keine richtige Vergesellschaftung oder wenn die Tiere nie ihre Rangordnung richtig klären durften/konnten. Teils gibt es Zusammenführungen bei denen nicht gekämpft wird, dafür kommen die Kämpfe dann oft später (im Revier), was zu Problemen führen kann.
  • Die Kastration eines Gruppenmitgliedes (auch Weibchenkastrationen) verändert die Rangordnung, die muss neu festgelegt werden (Kämpfe).
  • Die Kaninchen waren zwischenzeitlich getrennt und wurden wieder zusammen gesetzt.
  • Die Haltung von unkastrierten Rammlern klappt fast nie, sie bekämpfen sich oft nach jahrelanger Harmonie plötzlich bis zum Tode. Zwei Weibchen ohne Männergesellschaft vertragen sich oft in der Pubertät (mit ca. 8-12 Monaten) nicht mehr, oft auch später oder früher, gemischtgeschlechtliche Gruppen sind immer vorzuziehen.
  • Gruppengrößen zwischen vier und acht Kaninchen sind oft sehr viel unruhiger und es kommt zu häufigen Rangordnungkämpfen. Bei sehr kleinen Gruppen oder Gruppen ab acht, neun oder zehn Kaninchen sind meistens deutlich harmonischer.
  • Jungkaninchen  (1 Jahr bis ca. 4,5 Jahre) haben in der Regel sehr viel mehr Auseinandersetzungen als Senioren.

Was begünstigt Rangordnungskämpfe?

Viele Faktoren können Kämpfe unter Kaninchen begünstigen, z.B.

  • Nahrungsmangel
  • Platzmangel (Einsperren im Käfig/Stall)
  • Frühling
  • Ungleichgewicht im Geschlechtsverhältnis (z.B. 5 kastr. Rammler und eine Häsin), reine Weibchen- oder Männchengruppen
  • Noch nicht lange zusammen lebende Gruppen (länger zusammen lebende Gruppen sind harmonsicher)
  • Sackgassen im Gehege
  • Extrem viel Platz (über 500m²)
  • Wenig Rückzugsplätze, kein Blickschutz – so dass sich die Kaninchen dem Blick der anderen nicht entziehen können
  • Hormonelles Ungleichgewicht bei einzelnen Kaninchen, z.B. in der Pubertät (um den 8. Lebensmonat herum), besonders bei gleichgeschlechtlichen Kaninchen.
  • Kranke oder kurzzeitig aus der Gruppe genommene Kaninchen (Kastration)

Was kann ich tun, damit die Rangordnungskämpfe weniger werden?

Warum zittert mein Kaninchen im Winter?
Etagen sind in Gruppenhaltung entscheidend, damit rangniedere Kaninchen sich wohl fühlen.

Versuchen Sie, die Ursache heraus zu finden, manchmal kann sie behoben werden. Optimieren Sie die Haltungsbedingungen und beseitigen Sie begünstigende Faktoren, wenn dies möglich ist. Kaninchen die betroffen sind, also gejagt und bekämpft werden, sollten tierärztlich untersucht werden, oft haben sie versteckte Erkrankungen.
Auf jeden Fall sollte man Sackgassen beseitigen und dafür sorgen, dass die Kaninchen im Kreis jagen können. Zudem brauchen sie viel viel Platz um sich auch mal aus dem Weg zu gehen, viel Abwechslung und auch optischen Blickschutz in Form von Einrichtung etc. In Gruppenhaltung ist es recht wichtig, mehrere Ebenen (mit jeweils mehreren Auf- und Abgängen) anzubieten, so dass sich die Kaninchen gut aus dem Weg gehen können. In begehbaren Gehegen können z.B. 2-3 Etagen eingebaut werden.
Ebenfalls ist es wichtig, die Gruppenzusammenstellung zu überprüfen (gleichgeschlechtliche Gruppen sind u.U. nicht geeignet) und ggf. noch ein Kaninchen hinzu zu nehmen. Unkastrierte Rammler müssen selbstverständlich kastriert werden. Ideal ist es, wenn man sie danach beim Tierarzt in einer Box zusammen aufwachen lässt, dadurch verstehen sie sich im Anschluss deutlich besser. Wenn Sie die Möglichkeit haben, die Kaninchen vorübergehend in ein neutrales Revier zu setzen, dann nutzen Sie diese: dadurch wächst die Gruppe wieder besser zusammen und die Kämpfe beruhigen sich.
Machen Sie nicht den Fehler, die Kaninchen voreilig zu trennen! Eine Neuvergesellschaftung ist meistens sehr schwer und nervenaufreibender als die Rangordnungskämpfe!

Wann muss ich kämpfende Kaninchen trennen?

Warum zittert mein Kaninchen im Winter?

Sollte es zu Bisswunden kommen, die tierärztlich behandelt werden müssen, so sollten die Kaninchen getrennt werden. Zu solchen Beißereien kommt es jedoch meistens durch grobe Haltungsfehler (Enge in Ställen/Käfigen, unkastrierte Rammler, reine Frauen-WG´s) oder wenn das betroffene Kaninchen eine Krankheit hat. Oft ist diese nach Außen nicht sichtbar. Chronisch kranke Kaninchen leben am besten mit einem ebenfalls gehandicapten Kaninchen zusammen, falls sie sich in der Gruppe nicht behaupten können.

Sollte es zu starken Verletzungen kommen, so hat es sich bewährt, das dominantere Kaninchen aus der Gruppe zu nehmen und für zwei Wochen zu separieren. Bei sehr großzügiger Haltung (Gartenfreilauf, sehr große Gehege…) kann es anschließend wieder dazu gesetzt werden, das unterlegene Kaninchen hat dann den Reviervorteil, das Dominate muss zurückstecken.  Bei beengter Haltung muss auf neutralem Gebiet neu vergesellschaftet werden.

Bei Weibchen ist vor allem die Gehegegröße für die Harmonie entscheidend, im Gartenfreilauf beispielsweise kommt es fast nie zu Bissverletzungen.

Bei den Rammlern (auch kastr. Rammlern) gibt es Männchen, die sich allgemein nicht miteinander verstehen und (oft nach erfolgreicher Zusammenführung) immer wieder sich extrem raufen und Bissverletzungen davon tragen. Solche Kaninchen sollten spätestens bei der zweiten Bissverletzung trotz optimaler Neuvergesellschaftung, genug Platz usw. wenn sie sich wieder verbeißen, komplett getrennt leben (einen zu anderen Weibchen vermitteln oder zwei Gruppen halten). Einzelhaltung ist natürlich keine Option, mit einem Weibchen sind diese Rammler problemlos verträglich.

Was bedeutet wenn ein Kaninchen zittert?

Für einen Hitzschlag gibt es typische Anzeichen. Das Kaninchen wirkt zunächst aufgeregt, zittert und versucht, einen schattigen Platz zu finden. Schreitet die Überwärmung weiter voran, liegt es nahezu bewegungslos im Stall beziehungsweise auf dem Boden.

Was machen Kaninchen wenn Sie frieren?

Kaninchen frieren genauso ungern wie wir Menschen und nur weil sie einen dicken Pelz haben, heißt das nicht, dass sie nicht frieren. Wir halten die Tiere schließlich nicht, damit sie bei uns ein hartes Leben ertragen, es soll ihnen gut gehen und frieren im Winter gehört bestimmt nicht zu einem Kaninchenluxusleben.

Wann ist es zu kalt für Kaninchen?

Kaninchen im Winter draußen halten: Bis wie viel Grad? Die meisten Kaninchenrassen können sogar bei eisigen Temperaturen bis minus 20 Grad Celsius ausharren. Langhaarige Rassen wie Löwenköpfchen und Rex-Kaninchen sind empfindlicher, da sie nicht so eine dichte Deckhaarschicht besitzen.

Was brauchen Hasen im Winter?

Im Winter benötigen Kaninchen und Meerschweinchen in ihrem sicheren Außenbereich mindestens ein Häuschen, das sie vor Nässe und kalter Luft schützt. Dort können sich alle Tiere hineinkuscheln und gegenseitig wärmen. Dieses kannst du großzügig mit Stroh und Heu auspolstern, damit sie es richtig gemütlich haben.