Fernab von der eigentlichen Arbeitsstätte oder von zu Hause entstehen Mitarbeitern zusätzliche Kosten. Diese umfassen Transportkosten, Übernachtungskosten, den Verpflegungsmehraufwand sowie weitere Reisenebenkosten. Aber was davon muss der Arbeitgeber zahlen? Show Zusammenfassung der Pauschalen nach Bundesreisekostengesetz
Geschäftsreise in der Privatwirtschaft: Arbeitgeber oder FinanzamtIn der Privatwirtschaft übernimmt der Arbeitgeber häufig die Kosten für Geschäftsreisen. Hierunter fallen fernab der ersten Arbeitsstätte dieselben Kosten wie auf Dienstreise an: Fahrtkosten, Verpflegungskosten und Übernachtungskosten. Die Pauschalen orientieren sich in den meisten Fällen am Bundesreisekostengesetz (BRKG). Zahlt der Arbeitgeber nicht, haben Arbeitnehmer die Möglichkeit, die Beträge als Werbungskosten in der Steuererklärung anzugeben. Einzelne Regelungen finden sich oft im Arbeitsvertrag oder Tarifvertrag. Selbstständige geben sie als Betriebskosten oder Spesen an. Es empfiehlt sich, alle Belege zu sammeln, um sie Arbeitgeber oder Finanzamt vorlegen zu können. Sie benötigen eine Vorlage zur Reisekostenabrechnung? Nutzen Sie das Beispiel von Clockodo! Dienstreise: Das BundesreisekostengesetzIm öffentlichen Dienst stehen Dienstreisenden festgelegte Pauschalen zu. Das legt § 81 des Bundesbeamtengesetzes fest. Der Arbeitgeber, in diesem Fall Bund, Länder, Gemeinden, Körperschaften, Anstalten und Stiftungen, zahlt dem Arbeitnehmer diese aus. Geschäftsreisen in der Privatwirtschaft orientieren sich häufig daran. Die genauen Bedingungen und Höhen finden sich im Bundesreisekostengesetz (BRKG):
Öffentliche Verkehrsmittel (§ 4 BRKG)
Kilometerpauschale (§ 5 BRKG)
Die Kilometerpauschale dient als finanzieller Ausgleich sowohl für den verbrauchten Kraftstoff als auch den Verschleiß beim Privatfahrzeug. VerpflegungskostenFür eine Dienstreise erhält der Angestellte das sogenannte Tagegeld. Dieses bemisst sich nach dem Einkommensteuergesetz und wird nur gezahlt, wenn die Reise beruflich war und tatsächlich Kosten anfielen. Enthalten die Übernachtungskosten oder die Reisekosten bereits eine Verpflegung, zum Beispiel das Frühstück im Hotel, so verringern sich die Pauschalen. Für ein Frühstück zieht der Arbeitgeber 20 Prozent ab, für ein Mittagessen 40 Prozent. (§ 6 BRKG) Die Pauschalen zum Verpflegungsmehraufwand betragen 2021
Alle Pauschalen und Sonderfälle lesen Sie im Lexikonbeitrag zur Verpflegungspauschale. Übernachtungsgeld (§ 7 BRKG)
Weitere Regelungen
Verbindung mit PrivatreiseDienstfahrten führen gelegentlich an beliebte Reiseziele oder in Städte, in denen der Reisende Verwandte oder Freunde hat. Bleibt der Mitarbeiter vor oder nach der eigentlichen Dienstreise dort,
LandesreisekostengesetzFür Einrichtungen der Länder gilt nicht das Bundesreisekostengesetz, sondern das jeweilige Landesreisekostengesetz. AntragDer Dienstreiseantrag im öffentlichen Dienst ist notwendig für die Genehmigung einer Reise und der damit verbundenen Kosten. Zusätzlich bekommen Vorgesetzte und Arbeitgeber mit dem Antrag die Möglichkeit, Vorbereitungen zu treffen, beispielsweise Einweisungen von Mitarbeitern ins Fahrzeug beziehungsweise die Arbeit vor Ort oder Buchungen von Versicherungen. Wann ist es eine Geschäftsreise?Eine berufliche veranlasste Auswärtstätigkeit liegt vor, wenn der Arbeitnehmer vorübergehend außerhalb seiner Wohnung und an keiner seiner regelmäßigen Arbeitsstätten beruflich tätig wird.
Wie definiert sich eine Dienstreise?Als Dienstreisen gelten Reisen ab acht Stunden, die im Rahmen der beruflichen Tätigkeit im Unternehmen erfolgen. Wird nur kurze Zeit ein anderer Ort als die Arbeitsstätte aufgesucht, nennt man dies Dienstgang.
Was heißt Ich Reise geschäftlich?Eine Geschäftsreise oder Dienstreise ist eine geschäftlich bedingte Reise, Fahrt oder Übernachtung, die MitarbeiterInnen für ihr Unternehmen machen. Im deutschen Steuerrecht wird die Geschäftsreise auch als beruflich veranlasste Auswärtstätigkeit bezeichnet.
Wie lange dauert eine Geschäftsreise?Die maximale Dauer von Geschäftsreisen liegt bei drei Monaten. Wird diese Dauer überschritten, so wird oft von Entsendungen gesprochen. Dienstreisen unter drei Monaten gelten aber allgemein hin als steuerrechtlich unproblematisch.
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