Wenn Holz im Freien verwendet wird, ist es dem Regen und dem Sonnenlicht unmittelbar ausgesetzt. Solange es nicht dauernd nass ist, ist die Folge dieses kombinierten Einflusses (nur) eine Vergrauung der Oberfläche. Das Bild rechts zeigt, daß die UV-Strahlung allein nur zu einer Bräunung führt. Erst die Auswaschung von Abbauprodukten durch den Regen macht das Holz grau. Show Problematisch wird es immer dann, wenn irgendwo über mehr als sechs Monate hinweg eine Holzfeuchte von über 20% gegeben ist. Dort ist dann mit Fäulnis zu rechnen. In solchen Situationen, wenn sie sich konstruktiv nicht ganz vermeiden lassen, kann Schäden durch die Verwendung entsprechend dauerhafter Holzarten oder durch den Einsatz modifizierten Holzes vorgebeugt werden. So gibt es heute schon ganze Gartenholzsortimente aus Douglasienholz (z.B. Fa. Scheerer Zäune), Spielgeräte aus Robinienholz (z.B. SIK-Holzgestaltungs GmbH) oder Terassenbeläge aus dauerhaften Holzarten (z.B. Fa. Ruthard Männle und ESPEN AG). linke Seite bewittert - rechte Seite nicht bewittert, schon rein optisch erkennt man die unterschiedliche Belastung des verbauten Holzes Foto: Dr.KürstenHinterlüftete Fassaden, aber auch richtig konstruierte Zäune, Pergolen usw., die immer wieder schnell austrocknen können, benötigen, soweit kein Bodenkontakt gegeben ist, keinen chemischen Schutz gegen Pilzbefall. Dies wurde unter anderem in einer von der Bundestiftung Umwelt geförderten Studie über Lärmschutzwände aus Holz nachgewiesen. Eine Schädigung durch holzzerstörende Insekten kommt bei freier Bewitterung meist auch nur dann vor, wenn gleichzeitig Pilze tätig sind. Lediglich Wespen schaben häufig die Holzoberflächen ab, um Baumaterial für ihre kunstvollen Nester zur gewinnen. Wenn Holz im Außenbereich nach der Befeuchtung durch Regen immer wieder abtrocknen kann, ist ein Anstrich nur nötig, um die Vergrauung zu verhindern. - Wespen hinterlassen ihre Nagespuren manchmal auch auf lasierten Hölzern. Ein Anstrich ist nur nötig, um die Vergrauung zu verhindern. - Wespen hinterlassen ihre Nagespuren manchmal auch auf lasierten Hölzern.� Foto: Dr.KürstenProblematisch wird es immer dann, wenn das Holz zu dick ist, um nach dem Regen schnell wieder auszutrocknen, wenn das Wasser auf waagrechten Hirnholzflächen eindringen kann, Pflanzen die Austrocknung behindern, Schmutzablagerungen einen "Bodenkontakt" bewirken oder gar verschiedene solcher Probleme kombiniert werden. Die Fotos unten zeigen, wie diese Aspekte in Neubaugebieten systematisch ignoriert werden. Wenn solche konstruktiven Fehler gemacht werden, nützen auch Anstriche mit Holzschutzmitteln nicht mehr viel! Weitere Bilder dieser Art finden Sie auf der Seite baulicher Holzschutz. (Zum Vergrößern der Fotos bitte draufklicken!) Beim Anblick qualmender Schornsteine drängt sich mitunter der Verdacht auf, dass Hausbesitzer dort verbotenerweise Abfälle verfeuern. Oft ist der Grund aber ganz banal: Die Scheite sind einfach nur zu feucht. Wie groß der Einfluss des Wassers auf die Abgaswerte ist, zeigen zusätzliche Untersuchungen im Rahmen des Tests von Kaminöfen aus test 11/2011. Die Tester verbrannten für die Prüfungen in diesem Test trockenes Holz mit nur 14 Prozent Restfeuchte. Exemplarisch verfeuerten sie aber auch Scheite mit 25- und 35-prozentigem Feuchtegehalt. Dadurch verdoppelte beziehungsweise vervielfachte sich der Staubgehalt im Abgas. Das ist nicht nur ein ästhetisches Problem. Insbesondere der Feinstaubanteil gilt als gesundheitsschädlich, weil kleine Partikel tief in die Lunge dringen und dabei auch Giftstoffe transportieren können. Mehr giftiges KohlenmonoxidErhöhte Wassergehalte im Holz verschlechtern die Verbrennungsprozesse und damit auch andere Abgaswerte. Die Messungen der Tester zeigten stark steigende Konzentrationen von Kohlen(stoff)monoxid sowie von Kohlenwasserstoffen. Dies deutet auf eine unvollständige Verbrennung hin. Auch Geruchsstoffe belasten dabei mitunter die Umwelt. Wenn der Ofen schlecht zieht und seine Tür geöffnet wird, können diese schädlichen Gase sogar in die Innenraumluft entweichen. Weniger EffizienzOfenbesitzer, die mit zu feuchtem Holz heizen, verärgern jedoch nicht nur die Nachbarn. Sie tun sich auch selbst keinen Gefallen. Die Tester stellten fest, dass der Wirkungsgrad der geprüften Öfen in die Knie geht. Insgesamt stand rund ein Drittel der wertvollen Holzenergie nicht für die Raumheizung zur Verfügung. Ein Grund: Bei der Verbrennung von feuchtem Holz ist mehr Energie erforderlich, um das im Brennstoff steckende Wasser zu verdampfen. Besser optimal trocknenUmweltschonende Holzverbrennung ist möglich: Neben dem Kauf eines guten Ofens ist dabei aber die optimale Trocknung des Brennstoffs das A und O. Frisch geschlagenes Holz sollte – zuvor gespalten – etwa zwei Jahre lang trocknen. Und zwar an einem hellen, luftigen Ort, geschützt vor Regen, Schnee und Bodenfeuchtigkeit. Wer fertiges Brennholz kauft, sollte vom Anbieter verbindliche Angaben zur Feuchtigkeit fordern. Empfehlenswert ist eine Holzfeuchte von etwa 15 Prozent. Das Verbrennen von Holz mit einer Feuchte von mehr als 25 Prozent ist laut Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz verboten. Mit Einstechmessgeräten lässt sich Holzfeuchte einfach selbst kontrollieren. Am besten schon direkt beim Kauf oder bei der Lieferung. Holzfeuchte oder WassergehaltVorsicht: Je nachdem, ob ein Verkäufer einen bestimmten Feuchte- oder Wassergehalt verspricht, erhält der Kunde möglicherweise trockeneres oder feuchteres Holz. Hintergrund: Bei der Messung im Labor wird die Holzprobe bei 105 Grad Celsius getrocknet, um den Gewichtsverlust durch Verdunstung zu ermitteln. Wenn zum Beispiel von 100 Gramm Holz nach der Trocknung 80 Gramm übrig bleiben, errechnet sich ein Wassergehalt von 20 Prozent – bezogen auf das Anfangsgewicht. Die Holzfeuchte bezieht sich hingegen auf das End-(Trocken-)gewicht: Im Beispiel sind es 25 Prozent (20 Gramm verdunstetes Wasser auf 80 Gramm getrocknetes Holz). KlimafreundlichPluspunkte sammeln die Kaminöfen im Hinblick auf den Klimaschutz. Bei der Verbrennung entweicht zwar auch viel Kohlendioxid aus dem Schornstein. Aber es ist nur etwa die Menge, die der Baum zuvor für sein Wachstum aus der Atmosphäre gebunden hat. Ohnehin würde diese Kohlendioxidmenge auch beim natürlichen Absterben durch zersetzende Bakterien und Pilze wieder freigesetzt. Insofern gilt die Nutzung von Holz als weitgehend klimaneutral. Hintergrundinformationen zur Nutzung von Holz gibt es bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe unter www.fnr.de. Wie verhält sich Holz im Wasser?Gibt Holz unterhalb seines sogenannten Fasersättigungsbereiches Wasser an seine Umgebung ab, schwindet es. Umgekehrt quillt Holz, wenn es – ebenfalls unterhalb seines Fasersättigungsbereiches – Wasser aus der Umgebung aufnimmt.
Ist es schlimm wenn unbehandeltes Holz nass wird?Ein wenig Spritzwasser ist dabei auch für unbehandeltes Holz kein Problem – zu viel Feuchtigkeit bedeutet allerdings den langsamen Tod für das Holz. Pilze und andere Mikroorganismen gedeihen in einem feuchtwarmen Klima besonders gut und machen das Holz im Laufe der Zeit brüchig und morsch.
Wie schnell verliert Holzfeuchte?Durch die richtige Lagerung von Brennholz sinkt der Wasseranteil im Holz von anfangs etwa 60 Prozent innerhalb von zwei bis drei Jahren auf unter 20 Prozent. Während dieser Zeit gibt ein Kubikmeter Holz bei optimalen Lagerbedingungen bis zu 250 Liter Wasser ab. Dann hat das Holz seinen idealen Brennwert erreicht.
Warum sollte nasses Holz nicht verbaut werden?Wird Holz jedoch mit Holzfeuchten oberhalb 20% verbaut, ist in der Regel bei zunehmender Holzfeuchte auch mit zunehnenden Problemen zu rechnen, z.B.: verbreitet deutlichere Rissbildung mit erhöhter Gefahr der Anlockung von holzzerstörenden Insekten (z.B. in hausbockgefährdeten Gebieten während der Ausflugzeit)
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