Verlauf der HIV-Infektion/ Ausbruch von AIDS Akute Infektion Latenzphase (symptomfreie Phase) Erste Symptome HIV-assoziierte Krankheiten AIDS-definierende
Erkrankungen Andererseits gehören zu den AIDS-definierenden Erkrankungen Tumore wie: Wer HIV-positiv ist, muss nicht zwangsläufig auch an AIDS erkrankt sein. Jedoch kann eine HIV-Infektion nach mehrjährigem Verlauf in AIDS übergehen. Dank immer neuer Medikamente hat sich die Lebensqualität von Menschen mit HIV/AIDS in den letzten Jahren deutlich verbessert. Die Krankheit ist dadurch behandelbar, wenn auch nicht heilbar geworden. Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft. AIDS und HIV-InfektionEine HIV-Infektion stellt in Ländern mit guter gesundheitlicher Versorgung keine akute Lebensbedrohung dar. Bei entsprechender Therapie können Infizierte über Jahre hinweg ein weitgehend normales Leben führen. Eine HIV-Infektion kann jedoch zu AIDS führen – und AIDS bleibt weiterhin eine lebensbedrohliche Krankheit. Was ist HIV und was ist der Unterschied zu AIDS? HIV ist die Abkürzung für Humanes Immundefizienz-Virus (auch: HI-Virus). HIV ist nicht dasselbe wie AIDS – wer sich mit HIV-infiziert hat, hat nicht automatisch AIDS. Allerdings kann eine HIV-Infektion nach mehrjährigem Verlauf in die Immunschwäche AIDS übergehen. Die Abkürzung AIDS kommt aus dem Englischen und bedeutet Acquired Immuno Deficiency Syndrome (erworbenes Immunschwäche-Syndrom). Eine HIV-Infektion kann nach mehreren Jahren zu AIDS führen. Video: Leben mit HIV heuteWas bedeutet HIV-positiv?Hat sich eine Person mit dem HI-Virus infiziert, ist sie HIV-positiv. "HIV-Positiv" bedeutet, dass sich Antikörper im Blut nachweisen lassen, die der Körper als Antwort auf die HI-Viren gebildet hat. "Positiv" besagt in diesem Zusammenhang also nicht, dass es sich um etwas "Gutes" handelt. Zahlen und Fakten zu HIV und AIDS
HIV und AIDS in Deutschland Ende 2015 lebten in Deutschland schätzungsweise etwa 84.700 Menschen, die HIV-positiv sind: rund 69.500 Männer und 15.200 Frauen. Schätzungen zufolge wissen circa 12.600 von ihnen noch nichts von ihrer Erkrankung oder haben noch keine Diagnose erhalten. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Gesamtzahl der HIV-Infizierten in Deutschland gestiegen: Durch die verbesserten Therapiemöglichkeiten nimmt die Anzahl der HIV-infizierten Menschen jährlich zu, da weniger Menschen an AIDS sterben, aber gleichzeitig neue Infektionsfälle hinzukommen. In den letzten Jahren ist die Zahl der Neudiagnosen in Deutschland relativ konstant. Schätzungen zufolge haben im Jahr 2015 rund 3.200 Menschen die Diagnose HIV erhalten. Im Jahr 2014 waren es ebenfalls 3.200, 2013 waren es etwa 3.800 Personen. AIDS und HIV-Infektion: SymptomeEine HIV-Infektion läuft in mehreren Stadien ab. Erst Jahre nach der Ansteckung führt HIV zu AIDS. Welche Symptome bei HIV und AIDS auftreten, hängt davon ab, in welcher Erkrankungsphase sich der Betroffene befindet. Je nachdem, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist, teilen Mediziner eine HIV-Infektion in die Kategorien A, B oder C ein. Erst, wenn Kategorie C erreicht ist, spricht man von AIDS:
Die Symptome von HIV bzw. AIDS sind davon abhängig, welches Stadium der HIV-Infektion erreicht ist. Wichtig zu wissen: Die Kategorien geben zwar Auskunft darüber, wie fortgeschritten die Infektion ist – nicht aber, wie gut das Immunsystem des Betroffenen noch funktioniert. Daher geben Ärzte bei der Beurteilung des Verlaufs durch eine Ziffer zusätzlich an, wie viele Immunzellen (T-Helferzellen) im Blut des Patienten vorhanden sind:
Auf diese Weise können Mediziner das Stadium der Erkrankung genau bestimmen – von Kategorie A1 bis hin zu Kategorie C3. Inkubationszeit: Es vergehen oft viele Jahre Die Zeit von der Ansteckung mit HIV bis zum Ausbruch von AIDS (Inkubationszeit), kann unterschiedlich lang sein. Sie beträgt zwischen einigen Monaten und mehr als 15 Jahren. Mehrere Faktoren wie , Lebensstil, psychische Verfassung und Begleiterkrankungen beeinflussen die Dauer dieser Phase. Stadium/Kategorie A: Akute HIV-Erkrankung und LatenzphaseEtwa ein bis sechs Wochen nach der Ansteckung zeigen einige – jedoch nicht alle – Betroffene Anzeichen einer sogenannten akuten HIV-Erkrankung. Die Symptome einer akuten HIV-Erkrankung ähneln oft einer Erkältung (grippaler Infekt). Mögliche Anzeichen sind zum Beispiel Die Symptome sind mitunter nur schwach ausgeprägt und klingen nach einiger Zeit wieder ab, sodass die Betroffenen keinen Anlass sehen, den Arzt aufzusuchen. Andere Infizierte haben gar keine Anzeichen für eine HIV-Infektion.
© Jupiterimages/BananaStock Einige Zeit nach der Ansteckung können Symptome auftreten, die an einen grippalen Infekt erinnern. Nach der Phase der akuten Infektion können Monate oder auch Jahre vergehen, bis erneut Symptome auftreten. Diese weitgehend beschwerdefreie Phase bezeichnen Ärzte als Latenzphase. Im Durchschnitt hält sie rund zehn Jahre an. Bei etwa 4 von 10 HIV-Infizierten kann sich während der Latenzphase das sogenannte Lymphadenopathie-Syndrom (LAS) bilden. Dabei schwellen die Lymphknoten in verschiedenen Körperregionen über mindestens drei Monate hinweg an, ohne dass weitere Symptome auftreten. Stadium/Kategorie B: Symptome der chronischen HIV-InfektionIm weiteren Verlauf einer HIV-Infektion können ganz unterschiedliche Beschwerden auftreten, die jedoch noch nicht als AIDS bezeichnet werden. Mögliche Symptome sind zum Beispiel:
Immer wieder können auch Phasen auftreten, in denen der Patient keine oder nur wenige Beschwerden hat. Stadium/Kategorie C: AIDSMit Fortschreiten der Infektion entsteht im Laufe der Zeit der schwere Immundefekt AIDS (früher auch "Vollbild AIDS" genannt). Das Immunsystem kann sich immer weniger gegen Krankheitserreger wehren. Dies führt zu verschiedenen Beschwerden wie
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