Wie lange reichen 500 000 Franken im Ruhestand?

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Im Frühling wählt der Kanton Luzern ein neues Parlament und eine neue Regierung. Der Schwyzer Politexperte Iwan Rickenbacher sagt, welchen Parteien er Zuwächse zutraut und welchen Stellenwert die Konkordanz auf Kantonsebene hat.

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Wie lange reichen 500 000 Franken im Ruhestand?

Zentralschweiz«Der Berg ist offen – nur die Skianlagen haben geschlossen»: Wärme und Regen machen Schneesportgebieten zu schaffen Die BVG-Rente zum Zeitpunkt des ordentlichen Rentenalters

Die Rente der 2. Säule wird aufgrund der Beiträge, die Sie während ihres Erwerbslebens einbezahlt haben, und gemäss dem Reglement der Pensionskasse, die Ihr Geld verwaltet, berechnet.

Gewöhnlich erhalten Sie beim Erreichen des Pensionsalters den Betrag, den Sie angespart haben, in Form einer monatlichen Altersrente.

Sie können sich auch einen Viertel der Summe Ihrer 2. Säule als (einmaligen) Kapitalbezug auszahlen lassen und den Rest als monatliche Rente beziehen. Die einzelnen Pensionskassen haben auch die Möglichkeit, einen höheren Kapitalbezug oder den Bezug des gesamten Kapitals anstelle einer Rente vorzusehen.

Die Altersrente wird auf der Grundlage des sogenannten Umwandlungssatzes berechnet; dabei wird Ihr angespartes Kapital der 2. Säule in eine lebenslängliche Rente umgerechnet. Gegenwärtig schreibt das Gesetz einen Mindestumwandlungssatz 6,8 Prozent vor.

Wie lange reichen 500 000 Franken im Ruhestand?
(Quelle: BSV)

Beispiel

Wenn Sie im Laufe der Zeit eine Altersguthaben von 200 000 Franken angespart haben und der BVG-Umwandlungssatz 6,8 Prozent ist, werden Sie jährlich 13 600 Franken oder monatlich 1133 Franken erhalten.

Die Höhe Ihres angesparten Kapitals in der 2. Säule, die Modalitäten, wie sie dieses beziehen können, und die künftige Rente erfahren Sie bei Ihrer Vorsorgeeinrichtung.

Die BVG-Rente bei einer vorzeitigen oder verschobenen Pensionierung

Falls das Reglement Ihrer Pensionskasse dies vorsieht, können Sie Ihre 2. Säule vorbeziehen (frühestens mit 58 Jahren) oder den Bezug aufschieben (längstens bis 70 Jahre).

Bei einem frühzeitigen Bezug, fällt Ihre Rente tiefer aus. Bei einem aufgeschobenen Bezug wird der Umwandlungssatz für Ihre Rente hingegen hinaufgesetzt, was zur Folge hat, dass Sie auch eine höhere Rente erhalten.

Der dritte Lebensabschnitt, vom Arbeits- ins Rentnerleben, wirkt sich auch auf die finanzielle Situation aus. Neu-Rentnerinnen und -Rentner müssen ihre Anlagestrategien überprüfen und allenfalls anpassen.

Der Gedanke an den Ruhestand stimmt viele Erwerbstätige freudig. Es bedeutet aber auch, sich neu orientieren zu müssen und den Alltag anders zu strukturieren, denn durch die Pensionierung verschieben sich die Prioritäten. Wo früher die Arbeit im Fokus stand, sind es im Rentneralltag vielleicht das geliebte Hobby, die Enkelkinder, das Reisen oder der Garten und das Eigenheim.

  

Die soziale und emotionale Umstellung ist das eine. Etwas anderes, höchst Relevantes, sind die Anpassungen bei den Finanzen. Das Erwerbseinkommen fällt weg, dafür treffen die monatlichen Leistungen aus der ersten und zweiten Säule ein. Reichen diese Leistungen für einen sorgenlosen Ruhestand? Nicht bei allen. Bei den meisten entsteht eine Einkommenslücke. Wer bereits früh mit der privaten Vorsorge begonnen hat, kann diese Lücke von 20 bis 30 Prozent Ausgabenüberschuss schliessen. Mehr dazu in unserem Artikel «Vorsorgelücke erkennen und vermeiden: So klappt's».

Klarheit schaffen über die Finanzen nach der Pensionierung

«60 ist das neue 50», sagen viele. Tatsächlich sind Pensionierte heute viel vitaler als früher. Sie sind fit, unternehmungslustig und haben noch zahlreiche Pläne und Ziele. Deshalb sollte das Vermögen im Ruhestand idealerweise weiterwachsen, damit Pensionäre den gewohnten Lebensstandard halten und die Zeit geniessen können. Vielleicht reichen die Finanzen ja sogar noch, um einen lang ersehnten Traum zu erfüllen. Es gilt darum, die finanziellen Mittel gut einzuplanen. Wer bereits vor der Pensionierung sein Vermögen in Geldanlagen investiert hat, sollte seine Anlagestrategie überprüfen.

  

Als Basis dient eine finanzielle Standortbestimmung. Die Einnahmen werden dem Ausgabenbudget gegenübergestellt. Die erwähnte Einkommenslücke wird ausgewiesen. Ebenfalls wird geprüft, ob der Lebensstandard gehalten werden kann. Es ist sehr ratsam, eine solche Standortbestimmung bereits Jahre vor der Pensionierung zu machen. Mehr dazu in unserem Artikel «11 Tipps für eine sorgenfreie Pension».

Mit der Auslegeordnung, der Betrachtung des Vermögens und dem Wissen über die Höhe der Einkommenslücke wird das vorhandene Geld wie folgt verplant:

 

  • Mit dem sogenannten Verzehrteil wird das Ziel verfolgt, die jährliche Einkommenslücke für die ersten fünf bis zehn Jahre nach der Pensionierung zu decken.
  • Der Wachstumsteil kommt zum Zug, wenn der Verzehrteil aufgebraucht ist. 

Beispiel

Peter Müller wird in einem Jahr pensioniert und kann mit den Leistungen aus der AHV und der Pensionskasse rund 65 Prozent seines Lebensunterhalts abdecken. Die Einkommenslücke beläuft sich jährlich auf rund 30‘000 Franken, welche er aus seinen Ersparnissen nehmen muss. Das Vermögen von Peter Müller beläuft sich zum Zeitpunkt der Pensionierung auf 800'000 Franken.  

Verzehrteil: 300'000 Franken für den Kapitalbedarf der ersten zehn Jahre. Der Fokus liegt auf liquiden und sicherheitsorientierten Anlageformen und einem Anlagehorizont von bis zu neun Jahren.

Wachstumsteil: 500'000 Franken für die Zeit nach dem 75. Lebensjahr. Somit liegt der Anlagehorizont bei über zehn Jahren, wodurch in schwankungsanfälligere Anlageinstrumente investiert werden kann.

Aktie, Obligationen und Co.: Geld strategisch klug anlegen

Der Wachstumsteil und der Verzehrteil verlangen unterschiedliche Anlagestrategien. Denn je kurzfristiger das Geld für alltägliche Ausgaben verfügbar sein muss, desto wichtiger sind Anlagen mit geringen Kursschwankungen. Hingegen sollten Anlegerinnen und Anleger das Geld, welches erst nach einigen Jahren gebraucht wird, risikofreudiger investieren, um dadurch potenziell höhere Renditen zu erhalten.

 

  • Für den Verzehrteil ist es wichtig, dass die Gelder liquide sind – also einfach und schnell verfügbar. Anlegerinnen und Anleger sollten deshalb eine konservative Anlagestrategie wählen – beispielsweise mit einer Kontolösung oder auch Investitionen in festverzinsliche Obligationen, defensive Aktien oder Fondslösungen. Diese werfen zwar weniger Rendite ab, jedoch sind die Anlageformen deutlich sicherer.

 

  • Beim Wachstumsteil investieren Anleger und Anlegerinnen mit einem längeren Anlagehorizont. Dadurch können sie auch in schwankungsanfälligere Anlagen wie Aktien investieren und sich über potenziell höhere Renditen freuen. Wichtig dabei: Nicht alles auf ein «Börsenpferd» setzen. Diversifikation, also das Streuen von Risiken auf unterschiedliche Anlageformen.

 

Wer sein Vermögen anlegen möchte, sollte sich professionell beraten lassen. Denn mit der passenden, frühzeitigen Planung und der daraus resultierenden Anlagestrategie steht dem Geniessen vom Rentnerleben finanziell meist nichts mehr im Wege.

Wie lange reichen 500 000 Franken im Ruhestand?

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Wie weit reichen 500000 im Ruhestand?

Wer sich mit den 500.000 Euro hingegen in den ersten 15 Jahren des Ruhestands einen höheren Lebensstandard leisten möchte, kann bei einer Rendite von 1 Prozent pro Jahr 2.975 Euro pro Monat entnehmen, bei einer Rendite von 4 Prozent pro Jahr sogar 3.603 Euro.

Wie lange kann man von 500000 Euro leben?

Mit 500.000 Euro in Aktien kann man für den eigenen Ruhestand eine ganze Menge anfangen. Vielleicht ein Beispiel: Das Verkaufen des Portfolios und das Verwenden von 2.500 Euro jeden Monat würde 200 Monate oder 16,6 Jahre reichen.

Ist man mit 500000 Euro reich?

500.000 Euro hört sich nach viel Geld an. Viele glauben, dass diese Summe locker bis ins hohe Alter reicht. Die Erfahrung lehrt allerdings, dass das Geld schnell aufgebraucht ist, wenn man keinen richtigen Plan für den Verzehr hat und man nicht weiß, welche Rendite für den Kapitalerhalt nötig ist.

Wie viel Geld sollte man mit 60 gespart haben?

Früher in den Ruhestand So schaffen Sie die Rente mit 60 Ein Rechenbeispiel: Wer mit 60 Jahren seinen Ruhestand antreten will und 25 Jahre jeden Monat 1000 Euro zur Verfügung haben möchte, müsste 300.000 Euro angespart haben.