Budni konkurrenz für rossmann und dm

Die Drogeriemarktkette Budnikowsky, die sich bisher noch nicht aus ihrer Stammregion Hamburg heraus getraut hat, geht jetzt den ersten Schritt in Richtung Expansion. Budni will seine erste Filiale im Spätsommer in Berlin eröffnen, wie das Unternehmen jetzt angekündigt hat. 

Auf dem Prenzlauer Berg soll es Ende August oder Anfang September soweit sein. „Kurz nach den Sommerferien“ sollen auch Kunden außerhalb von Hamburg bei Budni einkaufen können. Für die etablierten großen Drogerieketten dm und Rossmann kommt nun ein weiterer Konkurrent hinzu. 

Bundi-Chef: „Den Standort haben wir sehr sorgfältig ausgewählt“

„Den Standort haben wir sehr sorgfältig ausgewählt, er eignet sich bestens für den Start unserer Expansion außerhalb der Metropolregion Hamburg“, sagte Budni-Geschäftsführer Christoph Wöhlke in der Mitteilung an die Medien. Auch eine weitere Filiale in Berlin sei bereits geplant.

186 Filialen gibt es von Budni bereits in Hamburg und Umgebung, wie die „Lebensmittelzeitung“ schreibt. Die künftigen Filialen außerhalb Hamburgs sollen aber weiterhin der Unternehmensstrategie folgen: individualisiert und „passgenau in die jeweilige Nachbarschaft“. Das heißt: Nicht alle der 25.000 Artikel aus dem Budni-Sortiment kommen in jede Filiale. Man suche ungefähr 10.000 Produkte speziell für jede Filiale aus. 

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Budni arbeitet seit kurzem mit dem Lebensmittelhändler Edeka zusammen. Die beiden haben zusammen ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet und wollen die Marke Bundi, nach Berlin, auch bundesweit ausbauen. Dann käme zum Konkurrenzkampf zwischen dm und Rossmann womöglich eine dritte Drogeriekette dazu.

Hamburg. Von Hamburg aus startete vor wenigen Jahren eine Traditions-Drogeriekette ihren Expansionskurs. Ziel war ursprünglich, bis zu 50 Filialen im Jahr zu eröffnen und damit den Großen im Markt wie DM, Rossmann und Müller den Platz streitig zu machen. Auf Platz vier der größten Drogerieketten hat es Budni, wie die Kette Budnikowsky genannt wird, mit diesem Kurs geschafft, aber es gibt Probleme.

Gerade im süddeutschen Raum wurden viel weniger Niederlassungen eröffnet als geplant, die ersten süddeutschen Märkte in Bamberg und Offenburg wurden nach zwei Jahren wieder geschlossen. Die geplante Neueröffnung in Salem steht auf der Kippe, wie die „Lebensmittelzeitung“ aktuell berichtet. Wohl auch deshalb stellt Edeka laut dem Branchenblatt das Sortiment von Budni um. Edeka kann das, denn die Handelskette besitzt 74,9 Prozent an der Gesellschaft, den Rest hält die Familie Wöhlke.

Nun gibt es eine Reihe von Netto-Marken in den Regalen von Budni zu finden. Es handelt sich dabei zum Beispiel um Monatshygiene von Sophie, Mundpflege von Diadent oder Schreibwaren von Maker, die auf den ersten Blick nur durch die Markennamen als Netto-Produkte zu erkennen sind.

Der Vorteil liegt in den übergreifenden Synergien: „Nun kann Budni mit nur 190 Filialen vom größeren Netto-Volumen partizipieren und andere Spannen einfahren“, zitiert die „Lebensmittelzeitung“ einen Hersteller. Das hilft im Wettbewerb. Budnis Preise könnten durch diese Bündelung sinken.

Auch wenn die Drogerien im Zuge der Corona-Krise an Umsatz gewonnen haben, profitierten sie nicht so stark wie Supermärkte. Sie bleiben laut einer Nielsen-Studie zwar mit aktuell 86,5 Prozent Umsatzanteil die wichtigste Einkaufsadresse für Drogerieartikel, Körperpflegeprodukte und Kosmetik werden aber deutlich häufiger im Rahmen des Großeinkaufes getätigt. Vor der Pandemie hätten vor allem jüngere Konsumenten einen Einkauf in der Drogerie auch als Freizeitbeschäftigung angesehen. Das hat sich verändert. Hinzu kommt laut der Marktforscher, dass sich der Konsumfokus von Körperpflege und Kosmetik hin zur Haushaltspflege verlagert.

Budni hat ein großes Lebensmittel- und Bio-Sortiment und kam damit bisher ganz gut durch die Krise. Von Januar bis November 2020 verzeichnet er bei Nahrungsmittel/Drogerie einen Zuwachs von 6,4 Prozent und bei reiner Drogerie von 3,4 Prozent. Von Entmutigung also keine Spur. Auf der Homepage steht jedenfalls: „Wir sind stets auf der Suche nach neuen Filial-Standorten und freuen uns über Vorschläge und Tipps.“ Caroline Strang

Die Branche munkelte es schon länger, nun ist es offiziell: Edeka kooperiert mit dem Hamburger Unternehmen Budnikowski - und nimmt damit den Drogeriemarkt ins Visier. Ein cleverer Schachzug, denn im Supermarktbereich ist kaum noch Wachstum möglich.

Schon Anfang März sickerte es durch: Die Supermarktkette Edeka plant die Kooperation mit der regionalen Hamburger Drogeriemarkt-Kette Budnikowsky, um in den Droergiehandel einzusteigen. Mit diesem Schritt könnte der größte deutsche Lebensmittelhändler bald den Platzhirschen Rossmann und dm Konkurrenz machen. Allerdings müsse zunächst das Bundeskartellamt dafür die Voraussetzungen schaffen und eine langfristig angelegte Partnerschaft mit Budni billigen, sagte Edeka-Vorstandschef Markus Mosa am Dienstag in Hamburg. "Damit gewinnen wir einen Partner, der unsere Ambitionen und Geschäftsperspektiven mit seiner Expertise zielgerichtet unterstützt", sagte Mosa.

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Kooperation Rossmann und dm, aufgepasst: Edeka und Budni starten neue Drogeriekette

04.03.2017

Im nächsten Jahr könnte Edeka beginnen, eigene Drogeriemärkte oder Shops in den Märkten zu eröffnen, sagte Mosa. Er halte 50 neue Märkte pro Jahr für eine realistische Größenordnung. Mit Budnikowsky soll ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet werden, in dem die Logistik und die Verwaltung angesiedelt sind, während die Budni-Geschäfte der regionalen Kette in einer anderen Gesellschaft gebündelt werden sollen.

Edeka steigert Umsätze weiter

Der genossenschaftliche Edeka-Verbund hat seine Umsätze im vergangenen Jahr weiter gesteigert. Insgesamt erhöhten sich die Erlöse um 2,5 Prozent auf 49,6 Milliarden Euro. Gut die Hälfte davon entfallen auf 4000 selbstständige Kaufleute mit 5900 Märkten, die um 3,8 Prozent auf 25,2 Milliarden Euro zulegten. Die Discount-Tochter Netto erreichte ein Plus von 2,6 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro.
"Damit sind wir stärker gewachsen als der Markt und haben wieder Anteile gewonnen", sagte Mosa. Der Gesamtmarkt sei nach langer Stagnation um zwei Prozent gewachsen, vor allem durch Zuwanderung und das Grenzgeschäft mit Einwohnern der Schweiz und Frankreichs.

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Kampf der Drogerieketten Alle wollen Budni!

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Nach der langwierigen Übernahmeschlacht um Kaiser's Tengelmann läuft nun die Integration der 355 Märkte in die Struktur von Edeka. "Alle übernommenen Standorte überführen wir derzeit mit hoher Schlagzahl in die Edeka-Welt", sagte Mosa. Die Märkte erhielten neue Sortimente, technische Ausstattung und ein neues Ladendesign. Die Kunden sollten künftig deutlich mehr Vielfalt in den Regalen finden.

Übernahmen bei Supermärkten werden schwieriger

Die Übernahme von Tengelmann zeigt - und die kartellrechtlichen Probleme zeigen: In der Supermarktbranche wird es für Edeka schwierig, weitere Kontrahenten zu schlucken. Im Lebensmittelhandel scheint Wachstum durch Übernahme kaum noch möglich, die Kartellwächter würden dies wohl zu verhindern wissen. Für Edeka ist die Zusammenarbeit mit Budni eine der wenigen Lücken, in die das Supermarkt-Imperium noch rutschen kann. Im Drogeriesegment ist Edeka bisher nicht vertreten. Außerdem soll die Beteiligung laut der "Lebensmittelzeitung" mit einem einstelligen Millionenbetrag überschaubar sein.

Dennoch: Der Konkurrenz werden die Pläne nicht gefallen. Zwar ist Budni im Vergleich zu den großen Playern wie Rossmann oder dm ein kleiner Akteur. Lediglich 182 Filialen gehören zu dem Drogeristen - und die sind auch nur in Hamburg. Rossmann dagegen hat deutlich über 2000 Geschäfte im Bundesgebiet. Dennoch bringt Budni Erfahrungen mit und Edeka hat das Filialnetz sowie die Handelspower, um einen wettbewerbsfähigen Neuling am Markt schnell zu etablieren. 

Welche Drogeriemärkte gehören zusammen?

Die Drogeriemärkte dm, Rossmann und Müller könnten es bald mit einem neuen Wettbewerber zu tun bekommen. Dieser hat sich mit Supermarkt-Riese Edeka zusammengetan. Die drei Drogerie-Riesen dm, Rossmann und Müller teilen den Markt größtenteils unter sich auf.

Hat Edeka budni gekauft?

budni gehört seit Jahren zu den beliebtesten Drogeriemärkten und den besten Arbeitgebern der Metropolregion. Gemeinsam mit seinem Partner EDEKA expandiert das Unternehmen inzwischen auch in anderen Regionen Deutschlands.

Ist budni teurer als Rossmann?

Die eindeutige Antwort: nein! Die Preise bei Rossmann (HafenCity) und dm (Alsterdorf) wie auch bei anderen Filialen (siehe Tabelle), liegen konstant bei 19,95 Euro beziehungsweise 18,05 Euro. Noch günstiger ist Budnikowsky (Marmstorf) mit insgesamt 18,73 Euro.

Was ist an dm anders als an anderen Drogerie Märkten?

Dm hat mehr Filialen, mehr Mitarbeiter und einen höheren Marktanteil als seine Konkurrenten Rossmann und Müller. Schon seit der Gründung im Jahr 1973 setzt der Drogeriekonzern auf eine anthroposophische, menschenzentrierte Unternehmensphilosophie.