Was zieht man zum vorstellungsgespräch an

Für das Vorstellungsgespräch sollten Bewerber sich genau überlegen, wie sie sich kleiden. In den letzten Jahren hat sich einiges verändert. Frauen sollten bei Lippenstift und Schmuck aufpassen. Für Männer gibt es bei der Wahl des Oberteils ein No-Go.

Anzeige

Comment 0  Kommentare

Facebook Twitter Whatsapp

Anzeige

Da ist sie, die langersehnte Mail: „Wir würden Sie gern näher kennenlernen.“ Wer eine Zusage für ein Bewerbungsgespräch erhält, weiß: Eine große Hürde ist genommen. Doch das Triumphgefühl schwindet, je näher der Tag der Vorstellung rückt. Was soll ich sagen? Was muss ich wissen? Wie trete ich selbstbewusst auf? Solche Fragen schwirren durch den Kopf jedes Bewerbers. Die gute Vorbereitung beginnt allerdings noch einen Schritt vorher. Denn was nimmt ein potenzieller Arbeitgeber zuerst wahr? Das Aussehen.

Anzeige

So banal es klingt: Wer im Bewerbungsgespräch die falsche Kleiderwahl trifft, hat es schwerer. Nur wenige Sekunden hat man, um sein Gegenüber zu überzeugen. Wie also vorgehen bei der Wahl des perfekten Bewerbungsoutfits?

Wer seinem Traumarbeitgeber gegenüber sitzt, will Eindruck schinden. Ein guter Anzug oder eine schicke Bluse sind grundsätzlich nicht verkehrt, allerdings in vielen Unternehmen auch kein Pflichtprogramm mehr. „In Start-ups oder Verlagen kommt auch ein Blazer mit einer hochwertigen Hose gut an“, weiß Bianca Stäglich, Inhaberin der Münchner Stilberatung „Stilfrage“.

Anzeige

Anzeige
Schritt für Schritt zum Wunschgehalt. Jetzt den Gehaltsplaner von StepStone starten

Auch für Jobs im Dienstleistungsbereich gelten weniger strenge Regeln. Ist das Unternehmen eher konservativ – wie etwa eine Strategieberatung oder ein Finanzbetrieb – ist weiterhin ein besonders schickes Erscheinungsbild gewünscht.

Doch selbst hier haben sich die Sitten verändert: Kleidung muss nicht mehr in schwarzen, grauen und dunkelblauen Farben gehalten sein. Auch streng nach hinten gekämmtes Haar bei Frauen ist kein Muss mehr. „Frauen dürfen auf dem geschäftlichen Parkett heute femininer sein“, sagt Stäglich. In großen Unternehmen sei es in der Regel dennoch wichtig, weitgehend unifarbene Kleidung zu wählen und nicht zu viele Muster zu kombinieren.

Anzeige

Abgestimmt muss die Kleidung aussehen, auch bei männlichen Bewerbern. So sollte die Farbe von Schuhen und Gürtel übereinstimmen. Wer eine silberne Brille trägt, wählt am besten auch eine silberne Gürtelschnalle. Schlips ist indes kaum noch gefragt.

Gepflegtes Understatement ist gefragt

Ein bisschen Eindruck schinden ist schön und gut. Bewerber sollten aber niemals übertreiben. Statussymbole wie eine große goldene Uhr gilt es tunlichst zu vermeiden. Teurer Schmuck ist allenfalls bei der Bewerbung auf eine Führungsposition in Ordnung. „Doch sollte er nie protzig wirken“, sagt Stilberaterin Stäglich: „Understatement ist grundsätzlich eleganter.“ Das gelte vor allem für jüngere Bewerber.

Allzu nachlässig sollte man aber auch nicht auftreten. Die Schuhe sind laut Stäglich das wichtigste Element am Outfit. Abgestoßenes Leder etwa wertet das Gesamtbild sofort ab. Auch ein Gürtel sollte nie rissig oder abgewetzt sein. Denn: „Wer offensichtlich keinen Wert auf seine Kleidung legt, wirkt weniger vertrauenswürdig.“ Kleidung wird so laut Stäglich zum eigenständigen Kommunikationsmittel.

Anzeige

Anzeige

Über manche Stilfragen – wie etwa die Krawatte – lässt sich heute noch diskutieren, doch bestimmte Dinge sind einfach tabu. „Grundsätzlich gilt: Männer können weniger falsch machen als Frauen“, sagt Philipp Riedel, Geschäftsführer des Münchner Personaldienstleisters Avantgarde Experts, der pro Jahr rund 2000 Bewerber an Unternehmen vermittelt.

Frauen müssen laut Riedel nicht nur auf ihre Kleiderwahl achten. Sie können auch Fehler beim Make-up machen oder zu viel oder unpassenden Schmuck tragen. Besonders häufig hört Riedel von Personalern, dass Frauen bei der Bewerbung einen zu auffälligen Lippenstift auflegen. Tiefe Ausschnitte oder allzu kurze Röcke kommen genauso schlecht an.

Schwierig ist insgesamt die Farbe Rot – egal ob auf Lippen, Nägeln oder Blusen. Denn Rot signalisiert entweder Angriffslust oder Abwehrverhalten, erklärt Stilberaterin Stäglich – beides unpassend in einer Bewerbungssituation. Sie rät zu dezentem Make-up mit hautfarbenem Nagellack und einem leichten Parfüm.

Ein großer Stilbruch bei Männern sind Kurzarmhemden, sagt Stäglich: „Sie wirken schnell zu jungenhaft und können den Blick auf die Achseln des Bewerbers freigeben.“ Personalexperte Riedel rät auch von Kapuzenpullovern und Jeanshemden ab – egal in welcher Branche. „Diese Outfits gehen gar nicht“, sagt er.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern

Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

Drittanbieter freigeben

Kleidung sollte zum Bewerber passen

Wenn das Outfit feststeht, kann der Bewerber beruhigt den Weg zum Unternehmen antreten. Nur noch kurz ins Brot beißen – doch dann das: Ein dicker Klecks Nutella landet auf dem so sorgfältig ausgewählten Oberteil. Was tun, wenn das Bewerbungsgespräch kurz darauf beginnt und es kein Zurück mehr gibt?

„Wer keinen Ersatz dabei hat, sollte offensiv mit einem Schönheitsfehler umgehen. Löst er am Anfang des Gesprächs auf, wie es zu dem Fleck kam, kann das der HR-Abteilung sogar ein Lachen entlocken“, sagt Riedel. „So erreicht man sie auf der persönlichen Ebene.“

Riedel rät zudem, sich nicht zu verkleiden. Vielmehr sollte die Kleidung zum eigenen Stil passen. „Kein Personaler will durch die Optik einen falschen Eindruck von der Persönlichkeit des Kandidaten erhalten“, erklärt Riedel. Das aber passiert zwangsläufig, wenn sich der Bewerber in seinem Outfit nicht wohl fühlt. Er benimmt sich nicht natürlich, zupft an der ungewohnten Anzughose. „Das fällt sofort negativ auf“, weiß der Personalexperte.

Lesen Sie auch

Was zieht man zum vorstellungsgespräch an

Bewerbung

Das sind die fiesesten Fragen im Vorstellungsgespräch

Anzeige

Anzeige

Wer nun verzweifelt vor dem Kleiderschrank steht und fürchtet, mit jeder Kleiderwahl einen großen Fehler zu begehen, dem gibt Riedel noch einen Tipp: „Man sollte sich immer bewusst machen: Wie will ich wirken? Dann fällt die Entscheidung schon viel leichter.“

Hilfreich ist zudem ein Blick auf die Unternehmenswebsite, die viel über den Stil des Hauses verrät. Die richtige Devise für das Einstellungsgespräch lautet: Immer ein wenig schicker als die Mitarbeiter auf der Internetseite sein.

Wenn auch das die Unsicherheit nicht nimmt, tut es ein Anruf bei der Personalabteilung des potenziellen Arbeitgebers. Erstaunlich viele Bewerber nutzen diese Möglichkeit, um beim Dresscode für das Vorstellungsgespräch auf Nummer sicher zu gehen.

Kann man in Jeans zum Vorstellungsgespräch?

Im Bewerbungsgespräch genügen daher dunkle Hose oder Jeans mit Blazer oder Sakko kombiniert oder nur einem Hemd / einer Bluse an wärmeren Tagen. Zeige mit deinem Outfit, dass du gut zum Unternehmen passt. Überlege dir also, welche Kleidung du tragen würdest, wenn du die Stelle bekommst.

Was sollte man bei einem Vorstellungsgespräch nicht anziehen?

Ein gepflegtes Erscheinungsbild, ordentliche Kleidung im Vorstellungsgespräch ist nicht nur Ihre Visitenkarte: Es prägt den ersten Eindruck..
Verdecken Sie Piercings und Tattoos. ... .
Vermeiden Sie Comicmotive. ... .
Packen Sie Ersatzkleidung ein..

Welche Schuhe zieht man zum Vorstellungsgespräch an?

So z.B. flache Schuhe wie Halbschuhe, Ballerinas, Loafer oder Leder-Schnürschuhe. Auch Pumps mit niedrigem (max. 6 cm) und bequemem Absatz sind absolut ok – vorausgesetzt Du kannst gut darin laufen. Für Männer gilt: Am besten eignen sich Anzugschuhe, z.B. in Form feiner Lederschuhe.

Welche Farben sollte man beim Vorstellungsgespräch tragen?

Welche Farben beim Bewerbungsgespräch gut ankommen Der absolute Erfolgsfaktor scheint dagegen ein Bewerbungsoutfit in Blau zu sein. Rund 81 Prozent der Kandidaten, die Oberbekleidung in dieser Farbe trugen, erhielten auch eine Zusage. Ähnlich gut schnitten Jobkandidaten in elegantem Schwarz (69 Prozent) ab.